I 54 VEB Fahlberg-List Magdeburg, Chemische und Pharmazeutische Fabriken, 1945-1994 (Bestand)[Location: Magdeburg]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:I 54
Benutzungsort:Magdeburg
Benutzbarkeit:eingeschränkt benutzbar

Form-/Inhaltsangaben

Titel:VEB Fahlberg-List Magdeburg, Chemische und Pharmazeutische Fabriken
Laufzeit/Datum (detailliert):(1916-) 1945 - 1994
Laufmeter:283.80
Findhilfsmittel:Ablieferungskartei; Ablieferungsverzeichnis (eingeschränkt benutzbar); Datenbanken (eingeschränkt benutzbar); zum Teil unerschlossen
Registraturbildner:Der VEB Fahlberg-List Magdeburg, Chemische und Pharmazeutische Fabriken hatte seinen Ursprung in der 1886 gegründeten Firma Fahlberg, List und Co, der späteren Fahlberg List AG Chemische Fabriken, Magdeburg. Diese begann ihre Produktion als für längere Zeit weltweit alleiniger Hersteller des künstlichen Süßstoffes Saccharin. Zu ihren Haupterzeugnissen entwickelten sich in der Folgezeit daneben Schwefelsäure, medizinisch-pharmazeutische Präparate, Pflanzenschutz-, Schädlingsbekämpfungs- und Düngemittel, seit 1926 auch Superphosphatdünger. Das Unternehmen, das während des 2. Weltkrieges ein wichtiger Teil der Kriegswirtschaft gewesen war, wurde 1945 enteignet und zunächst als landeseigener unselbständiger Betrieb den Industrie-Werken Sachsen-Anhalt zugeordnet. Nach deren Auflösung zum 30. Juni 1948 wurde der Betrieb als Fahlberg-List, Chemische und Pharmazeutische Fabriken wegen seiner überregionalen Bedeutung einer zentralgeleiteten Vereinigungen Volkseigener Betriebe (VVB) unterstellt: bis Februar 1951 der VVB Organa, Sitz Halle, dann der VVB Alcid, Sitz Ammendorf und schließlich der VVB Allgemeine Chemie, Sitz Halle. Der seit 1952 unter dem Namen VEB Fahlberg-List, Chemische und Pharmazeutische Fabriken firmierende Betrieb produzierte v.a. Süßstoff und Saatbeize und war hierfür in der DDR Alleinhersteller und Exporteur. Ende der 50er Jahre verstärkte sich jedoch die Düngemittelherstellung, was eine Zuordnung des Betriebes zur VVB Agrochemie und Zwischenprodukte, Sitz Halle, zur Folge hatte, bis er 1979 Kombinatsbetrieb des aus dem Düngemittelkombinat Stickstoffwerk Piesteritz neugebildeten VEB Kombinat Agrochemie Piesteritz wurde. Zum Produktionsprofil des Betriebes zählten darüber hinaus u.a. weiterhin pharmazeutische Erzeugnisse und Schädlingsbekämpfungsmittel (wie z.B. Lindan). 1990 wurde der VEB Fahlberg-List von der Treuhandanstalt übernommen und existierte noch bis zum 30. März 1995 als Fahlberg-List GmbH. Zum 01. April 1995 wurde die Privatisierung abgeschlossen, in deren Ergebnis sich mehrere einzelne GmbH ausgegründet hatten, von denen jedoch keine den Namen Fahlberg-List GmbH weiterführte. Die Elbe-Börde-Terminal GmbH übernahm von der Fahlberg-List GmbH u.a. Angelegenheiten der "Allgemeinen Verwaltung", darunter auch die Verwaltung des noch nicht ausgesonderten Schriftgutes des Volkseigenen Betriebes.
Bestandsinformationen:Der Bestand ist in mehreren Ablieferungen, zum überwiegenden Teil ab 1995, in das Landesarchiv übernommen, jedoch bis auf den Teilbestand Personalakten noch nicht endarchivisch bearbeitet worden. Die oft inhaltlich und formal unzulänglichen Verzeichnungsdatensätze wurden von der Ablieferungskartei und dem Ablieferungsverzeichnis in die Archivdatenbank übertragen und nur in einigen Fällen geprüft bzw. überarbeitet.
Der Bestand besteht aus mehreren Teilbeständen, die aus der Gliederung ersichtlich sind. Über den online recherchierbaren Teil hinaus handelt es sich hierbei um die Teilbestände Personalakten (Gliederungsgruppe 01.16.04.), Arbeitsmedizinische Betreuungsakten (Gliederungsgruppe 05.07.03.) und Zeichnungen (Gliederungsgruppe 09.). Diese Teilbestände sind bisher nur über interne Datenbanken erschlossen. Der Gliederungsgruppe 12 sind diejenigen Akten aus dem Zugang 35/96 zugeordnet, die bisher nur über das Ablieferungsverzeichnis benutzbar sind, d.h. deren Verzeichnungsangaben noch nicht online gestellt sind. Bei allen Akten aus dem Zugang 35/96 muss die Zugangsnummer (Zug. 35/96) als Teil der Aktensignatur bei der Bestellung und Zitierung angegeben werden.
Zu ca. 102,70 lfm des Bestandes liegen bisher keine Findhilfsmittel vor. Diese Akten sind unbenutzbar.
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=6242
 
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