Identifikation |
Signatur: | I 526 |
Benutzungsort: | Merseburg |
|
Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Bayerische Stickstoffwerke AG München, Werk Piesteritz |
Laufzeit/Datum (detailliert): | (1905-) 1915 - 1945 (-1956) |
Weitere Hilfsmittel (PDF): | siehe unten unter »Dateien« Zwangsarbeiterinventar |
Laufmeter: | 7.20 |
Findhilfsmittel: | Findbuch, (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Das Unternehmen wurde 1915 mit staatlicher Unterstützung durch die Bayerischen Stickstoffwerke AG Trostberg als Reichsstickstoffwerke Piesteritz erbaut. Es gehörte zu einer Reihe chemischer Werke, die Anfang des ersten Weltkrieges in Mitteldeutschland errichtet wurden, als es zu Engpässen in der Versorgung mit diesem für die Landwirtschaft, aber auch für die Munition- und Sprengstoffproduktion wichtigen Rohstoff kam. Zunächst wurden Kalziumkarbid, Salpetersäure und Kalkstickstoff hergestellt. Weitere Produkte wie Ruß und Phosphor kamen schrittweise hinzu. Nach der Privatisierung 1920 gehörte das Werk zur Mitteldeutschen Stickstoffwerke AG. Drei Jahre später wurde es Teil der von der Reichsregierung gegründeten Vereinigten Industrieunternehmungen AG (VIAG). Im Jahre 1926 wurden die Mitteldeutschen Stickstoffwerke AG, die als Firma bestehen blieb, an die Bayerische Stickstoffwerke AG verpachtet und ging 1933 in deren Eigentum über. Am 27. April 1945 erfolgte die Übergabe des Werkes an die Rote Armee und am 1. Oktober gingen die Stickstoffwerke Piesteritz in eine Sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) über. |
Bestandsinformationen: | Der Bestand wurde im Juni 1977 aus dem Werksarchiv des VEB Stickstoffkombinates Piesteritz in das Staatsarchiv Magdeburg übernommen. Er enthält Akten der Bayerischen Stickstoffwerke AG, Abteilung Reichswerke, Werk Piesteritz (1915-1920), der Mitteldeutschen Stickstoffwerke AG, Werk Piesteritz (1920-1927) und der Bayerischen Stickstoffwerke AG, München, Werk Piesteritz (1927-1946). Die Aktenüberlieferung endet 1945/1946, Unterlagen bis 1956 sind nur in den Personalakten enthalten. Das Schriftgut entstammt überwiegend der Personal- und Sozialabteilung sowie der Buchhaltung. Die Leitung des Werkes und die Änderung der Besitzverhältnisse werden nicht dokumentiert. Nach 1993 gelangte der Bestand zuständigkeitshalber in das neu eingerichtete Landesarchiv Merseburg. Im Jahre 2003 konnten weitere Akten aus dem SKW Stickstoffwerke Piesteritz übernommen werden. Eine Bearbeitung des Bestandes erfolgte 2011. In diesem Zusammenhang erhielten alle Akten eine neue Signatur. |
Zusatzinformationen: | Literatur: Lau, Kurt: Betriebsgeschichte des VEB Stickstoffwerk Piesteritz, hrgs. von der Kommission Betriebsgeschichte des Düngemittelkombinates, 1978.- 80 Jahre Stickstoffwerke Piesteritz. Ein Geschichtsbuch zum Chemiestandort. Hrsg. von der SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH zum achtzigjährigen Jubiläum der Stickstoffwerke Piesteritz am 16. November 1995. |
|
|
Files |
Files: | - LHASA_Zwangsarbeiterinventar_MER.pdf
|
|
URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=3839 |
|