A 53, B Nr. 62 Dr. jur. Heinrich von Bila, Herr auf Hainrode und Stapelburg, Beisitzer am Reichskammergericht in Speyer, fürstlich-braunschweigischer Halberstädter Rat und Oberverwalter in der Grafschaft Mansfeld für sich, seine unmündigen Brüder und den Sohn seines verstorbenen Bruders Friedrich[Location: Wernigerode]

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Identifikation

Signatur:A 53, B Nr. 62

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Dr. jur. Heinrich von Bila, Herr auf Hainrode und Stapelburg, Beisitzer am Reichskammergericht in Speyer, fürstlich-braunschweigischer Halberstädter Rat und Oberverwalter in der Grafschaft Mansfeld für sich, seine unmündigen Brüder und den Sohn seines verstorbenen Bruders Friedrich von Bila, Heinrich Günther von Bila (Kläger)

Hermann Karchoff, Propst des Jungfrauenklosters zu Wasserleben, Benedikt Steinbrecher, Baumeister, Henning Engel, Barwerke Lamprecht, Hirte, Hans Wolff, Dreves Arndt, Hermann und Georg Markgraf, Valtin Miaßke, Andres Leßmann, Bauernmeister, Hans Forster, genannt Eitelbret, Heinrich Bartlin, Curdt Oercke, Hans Baur, Lutke Curdt, Vit Bause, Hans Bräse, Hans Wreßhen, Hans Wiltenbart, Heinrich Voethoff,Hans Ploeth, Krummert Schaper, Heinrich Landtknecht, Drewes Schmorle, Hans Schrader, Zacharias und Hans Kaystedde, Schwer Wolff, Drewes Engelke, Benedikt Engelke, Roldorf und Barnecke Lamprecht und Arndt Barnecke, alle Einwohner von Wasserleben und Untertanen der Grafen zu Stolberg (Beklagte)
Enthält/ Darin:Enthält: citationis ad videndum se incidisse et audiendum declarari

Diese Klage wegen Landfriedensbruch und Wegelagerei entstand aus dem Umstand, dass wegen hoher Verschuldung der Grafen zu Stolberg bei der Familie von Bila, diese in Stolberger Lehen von Stapelburg immittiert wurde. Dr. Heinrich von Bila legte dort das Vorwerk Bilenshausen an, ließ Wald roden, Äcker anlegen, neue Waldbestände aufforsten etc. In den Waldungen des Stapelburger Forstes hatten die Dörfer Wasserleben, Langeln, Veckenstedt, Drübeck und Ilsenburg durch das Haus Stolberg das Triftrecht. Dr. von Bila verweigerte dieses Recht nun auf dem Land, welches neu urbar gemacht wurde, bot aber zum Ausgleich andere Altbestände des Forstes an. Alles missachtend, ließen der Propst von Wasserleben und die genannten Dörfer ihr Vieh weiter auf die traditionellen Plätze treiben und zerstörten damit die neuen Anlagen. Daraufhin beschlagnahmte von Bila das Vieh und ließ die Hirten als Gefangene nach Halberstadt überführen, um dort eine juristische Entscheidung treffen zu lassen. Diese ging auch zugunsten des Dr. von Bila aus, wurde aber vom Propst und von dem Dorf Wasserleben negiert. Die Dorfbewohner überfielen das Vorwerk Bilenshausen, raubten Vieh als Wiederbeschaffung ihres Eigentums und verwüsteten das Vorwerk zu Pfingsten 1567. Am 7. Juli 1567 wurde Dr. Heinrich von Bila in Begleitung der Witwe seines Bruders Friedrich zwischen Berßel und Zilly überfallen, konnte aber noch Zilly erreichen und blieb so am Leben. Verantwortlich gemacht für diesen Überfall wurden die o.g. Beklagten, die der von Bila erkannt hatte. Der Propst war zwar nicht darunter, galt aber als Rädelsführer.
Laufzeit/Datum (detailliert):1567 - 1574
Umfang:50 Bl.

Kontext

Provenienzstelle:Reichskammergericht
Registratur-Signatur:B 4175
 

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