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A 53, M Nr. 16 Dechant und Domkapitel des Erzstifts Magdeburg sowie Johann Albrecht, Erzbischof von Magdeburg, Markgraf von Brandenburg, ab 1558 Sigismund, Erzbischof von Magdeburg, Markgraf von Brandenburg \ \ Johann Friedrich, Kurfürst von Sachsen (bis zum Verlust seiner Kurwürde 1547), und Wol[Location: Wernigerode]
Archive plan context |
A 53, M Nr. 17 Dechant und Kapitel des Domstifts zu Magdeburg (Bekl.) \ \ Joachim Dreger, Anwalt, für sich und die Bauern Andreas Brabant, Bürgermeister von Möckern, Merten Gericke, Jacob Facius, Blasius Steinweg, Henning Vogt, Jacob Müller, Caspar Laue, Nisius Behr, Hans Brabant, Claus Eselbarth
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Identifikation |
Signatur: | A 53, M Nr. 16 |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Dechant und Domkapitel des Erzstifts Magdeburg sowie Johann Albrecht, Erzbischof von Magdeburg, Markgraf von Brandenburg, ab 1558 Sigismund, Erzbischof von Magdeburg, Markgraf von Brandenburg
Johann Friedrich, Kurfürst von Sachsen (bis zum Verlust seiner Kurwürde 1547), und Wolfgang, Graf von Barby und Mühlingen, ab 1565 dessen Söhne Wolfgang, Albrecht, Burckhard, Christoff, Jörg, Karl, Günther, Jost und Hans Jörg, alle Grafen von Barby und Mühlingen |
Enthält/ Darin: | Enthält: citationis cum executione in puncto ex lege diffamari
1542 kündigte Johann Friedrich, Kurfürst von Sachsen, gemeinsam mit Wolfgang, Graf von Barby und Mühlingen, dem Domkapitel des Erzstifts Magdeburg die Einlösung von Haus und Stadt Egeln an. Gegen diese Kündigung verwahrte sich das Domkapitel des Erzstifts Magdeburg mit der Begründung, daß Haus und Stadt Egeln zunächst zwar wiederkäuflich von Burckhard, Graf von Mühlingen und Herr zu Barby, 1417 für 2.000 Schock guter Böhmischer Groschen, Prager Münze, an Günther, Erzbischof von Magdeburg, verkauft, im gleichen Jahr aber für 6.000 Schock derselben Währung, erblich an das Erzstift Magdeburg verkauft wurden. Graf Wolfgang von Barby und Mühlingen weigerte sich diesen Erbkauf zu akzeptieren. Er versicherte sich der Unterstützung des Kurfürsten von Sachsen, Johann Friedrich, der die Loskündigung dem Erzstift befahl. Der Kurfürst begründete seine Handlung damit, daß seine Familie als Erbe der kursächsischen Würde die Regelung kursächsischer Erlasse vor Übernahme der Kurwürde durch das Haus Wettin beansprucht. 1357 belehnte nämlich Rudolf, Herzog von Sachsen, Westfalen und Engern, Graf zu Brehna (seit einem Jahr auch Kurfürst von Sachsen durch die Goldenen Bulle Kaiser Karls IV.), mit seinem Bruder Wenzel und Vetter Albrecht das Kloster Gernrode u.a. auch mit Haus und Stadt Egeln. Deshalb ließ Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen das Lösegeld für Haus und Stadt Egeln 1543, in Höhe von 6.000 fl in Gold und Silber, vom Rat der Stadt Wittenberg in Verwahrung nehmen. Das Domkapitel des Erzstifts Magdeburg klagte auf Diffamierung und Rückweisung dieser Ansprüche am RKG. Durch den Schmalkaldischen Krieg und den Verlust der Kurwürde der Ernestinischen Linie des Hauses Wettin, ging es nur noch um Rückweisung der Ansprüche des Grafenhauses von Barby und Mühlingen und den Beweis des erfolgten Erbkaufes durch das Erzstift Magdeburg. |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1357 - 1566 |
Umfang: | 16 cm |
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Kontext |
Provenienzstelle: | Reichskammergericht |
Registratur-Signatur: | M 65 |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=3160692 |
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