Identifikation |
Signatur: | A 53, K Nr. 69 |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Dr. theol. Friedrich Ulrich Calixtus, Professor an der Universität Helmstedt, als Abt des kaiserlich freien Stifts zu Königslutter, 1701 sein Nachfolger Dr. theol. Johannes Fabricius, Professor an der Universität Helmstedt, als Abt von Königslutter
Kurbrandenburgische, dann königlich-preußische Kanzlei des Fürstentums Halberstadt sowie Matthias von Hünecke, Herr auf Dedeleben, ab 1717 Melchior Christoph und Matthias Friedrich von Hünecke, Herren auf Dedeleben und Joachim Friedrich von Treskow, königlich-preußischer Rat, Herr auf Schlagenthin und Königsborn, in Vormundschaft für Benno Friedrich Christoff David von Hünecke, Herr auf Möthlitz |
Enthält/ Darin: | Enthält: mandatum de restituendo inique hactenus possessa bona secundum factam ab inferioris saxoniae circularibus principibus executionem cum fructibus perceptis et percipiendis, damnis et interesse uti et causatis expensis, nec amplius contraveniendo datae executioni legitime peractae cum clausula
1531 belehnte der Abt Johannes vom Stift zu Königslutter mit Konsens Herzog Heinrichs d. J. von Braunschweig-Lüneburg gegen eine Zahlung von 520 Gold-fl an das Kloster Dietrich von Kneitlingen, Herrn auf Dedeleben, mit dem Klosterbesitz in Dedeleben. 1611 erhielten auf diesen Besitz Asche von Veltheim und Christoph Melin die Lehensanwartschaft für den Fall des Aussterbens derer von Kneitlingen. 1629 mußte kriegsbedingt der Abt Jodocus das reformierte Stift verlassen, und der Benediktinerorden nahm es von Huysburg aus in Besitz. Am 12.06.1630 übergab der Benediktinerabt Nicolaus Moltzen den Stiftsbesitz von Dedeleben für 600 Rtlr und Naturalien an den katholischen Johann Albrecht von Hünecke, den bischöflich halberstädtischen Hauptmann zu Schlanstedt und Oschersleben zu Lehen. Der Lehnbrief folgte am 25.06.1631. Nach der Niederlage der kaiserlichen Truppen bei Leipzig verließen die Benediktiner Königslutter und der alte Zustand wurde wiederhergestellt. Das Stift verlangte auch seinen Besitz von Dedeleben zurück, um es in den Besitz derer von Veltheim und Melin überzugeben, traf aber auf den Wiederstand der inzwischen regierenden schwedischen Beamten in Halberstadt, denen Hünecke zu seinem Schutz bereits 1.000 Rtlr gezahlt hatte. Auch die Proteste des Herzogs Friedrich Ulrich von Braunschweig-Lüneburg in den folgenden Jahren führten zu keinem Erfolg, auch nicht die mehrmaligen Entscheidungen der kreisausschreibenden Fürsten nach Friedensschluss. Nachdem das Kurhaus Brandenburg das ehemalige Hochstift Halberstadt als Fürstentum übernommen hatte, sahen die um ihren Besitz geprellten Eigentümer von Königslutter kaum mehr eine Chance, da nun der regierende Präsident in Halberstadt der Schwager des von Hünecke war. Erst 1698 wagte man von Königlutter als letzten Schritt den zum RKG, der sich aber mit der Erhebung des Kurfürsten von Brandenburg in die preußische Königswürde als zwecklos erwies. |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1531 - 1717 |
Umfang: | 5 cm |
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Kontext |
Provenienzstelle: | Reichskammergericht |
Registratur-Signatur: | K 2304 |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=3160612 |
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