I 427, 06.02. Siedlung des Flugzeugbau-Stammwerkes Dessau, Zweigwerk Halberstadt, 1935-1940 (ca.) (Gliederungsgruppe)

Archive plan context


Identifikation

Signatur:I 427, 06.02.

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Siedlung des Flugzeugbau-Stammwerkes Dessau, Zweigwerk Halberstadt
Laufzeit/Datum:1935 - approx. 1940
Laufzeit/Datum (detailliert):1935 - ca. 1940
Zusatzinformationen:Ab 1935 entstand auf einem ehemaligen Industriegelände zwischen der heutigen Klusstraße, Quedlinburger Straße, Doris-Korte-Straße und Rudolf-Diesel-Straße das Zweigwerk Halberstadt der Junkers-Flugzeug-und-Motorenwerke AG. Die Erweiterungsbauten setzten sich bis 1942 fort. Gefertigt wurden Tragflächen für Junkers-Flugzeugtypen, wobei mehrere tausend Arbeiter, in Spitzenzeiten bis zu 8000 Arbeiter, beschäftigt wurden. Um die Pendler in Halberstadt zu binden, wurden frühzeitig Werkheime einschließlich verschiedener Sozialbauten errichtet. Die Werkschule (ab 1.10.1940 in Betrieb unter Leitung von Ing. Karl Jakobi sowie Ausbildungsingenieure Fritz Otto und Helmut Simon, I 410, Nr. 1172, fol. 83), Werksportplatz und mehrere Wohlfahrtseinrichtungen befanden sich direkt auf dem Werksgelände. So entstanden am Sargstedter Weg Wohnblocks sowie unmittelbar am Werksgelände Wohnungen für die Mitarbeiter (Lissaer Straße?).Für das Stammpersonal wurden Siedlungen erbaut, deren Häuser als Eigentum erworben werden konnten. Die Finanzierung der Wohnbauten erfolgten durch die kommunalen Wohnungsgesellschaften in Zusammenarbeit mit dem Reichsluftfahrtministerium.
Das ehemalige Bürogebäude (früher Gebäude 218) in der Doris-Korte-Straße wurde durch die Kriegsereignisse nur leicht beschädigt und ab 1946 zu insgesamt 35 Klein- und Kleinwohnungen umgebaut, in dem Trennwände eingezogen wurden (Architekt Franz H. Temme), (I 410, Nr. 1184). Die Ansichten wurden nicht verändert und mit einer Zentralheizung sowie Gaskocher und -herde aus dem Mägdesprunger Eisenhüttenwerk ausgestattet. Da das Gebäude nur teilunterkellert war, erfolgten Anbauten als Alternative zu Keller und Waschküchen sowie Wäschetrockenplätze. Die Einweihung dieses Wohnblocks erfolgte im November 1947 (I 410, Nr. 1183).

Quellen: - Bibl. 12/02. Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG Halberstadt. Maschinenschriftliche Dokumentation einer Arbeitsgruppe im Auftrag des Kolping-Bildungswerkes, Berufsförderungszentrum Halberstadt. 2001. - I 410, Nr. 1184; Nr. 1172;
 

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