Identifikation |
Signatur: | F 43 |
Benutzungsort: | Wernigerode |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Salzamt Schönebeck |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1705 - 1949 |
Laufmeter: | 93.43 |
Findhilfsmittel: | Findbuch (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Mittels königlichem Reskript vom 10. November 1790 wurde die Einrichtung des Salzamtes Schönebeck als die für das dortige Werk bestimmte Behörde angeordnet, deren Konstituierung am 1. Dezember 1790 vollzogen wurde. Der Finanzrat und Berghauptmann von Veltheim erhielt die Oberaufsicht über die Salzämter in Schönebeck (Elbe) und Halle (Saale). Die Direktion des Schönebecker Salzamtes übernahm zunächst der Kriegs- und Domänenrat Wilhelm Anton Klewitz von der Magdeburger Kriegs- und Domänenkammer. Am 29. Dezember 1790 fand die Einsegnung des Salzamtes und die Verpflichtung der Mitglieder statt. Verpflichtet wurden neben Kriegs- und Domänenrat Klewitz der Oberbergrat Carl Friedrich Bückling, der für Bauangelegenheiten und Meliorationsbauten zuständig war, Salzamtsassessor Georg Carl von la Roche, der die Aufsicht über die Siedung, Packung und Tonnenfabrikation und gleichzeitig die Verwaltung des Salzamtes Halle (Saale) inne hatte sowie Salzamtsassessor Anton Franz Joyard, der Schönebeck verwaltete. 1793 bat Kriegs- und Domänenrat Klewitz beim König um seine Entlassung, der sich mit den übertragenen Dreifachaufgaben in der Kriegs- und Domänenkammer, Chausseebaukommission und Salzamt Schönebeck nicht mehr in der Lage sah, den Umfang der Amtsgeschäfte in Schönebeck (Elbe) zu verrichten. Der Entlassung wurde entsprochen und der Kriegs- und Domänenrat Schloenbach als Nachfolger bestimmt, der im Februar 1794 die alleinige Direktion des Salzamtes Schönebeck erhielt.
Zum 1. April 1924 gingen das staatliche Salzamt in Schönebeck (Elbe) mit der Saline, dem Gradierwerk, dem Solbad Bad Salzelmen und der Braunkohlengrube bei Eggersdorf auf die Preußische Bergwerks- und Hütten-Aktiengesellschaft (Preußag), Abteilung Salz- und Braunkohlenwerke über. Grundlage hierfür bildete der § 1c des Gesetzes zur Übertragung der Verwaltung und Ausbeutung des staatlichen Bergwerksbesitzes an eine Aktiengesellschaft vom 9. Oktober 1923. |
Bestandsinformationen: | Mit Bildung des Salzamtes Schönebeck wurde die Errichtung einer neuen Registratur und Anlegung eines Aktenrepertoriums angeordnet. Gleichzeitig wurde deren Untergliederung in Generalia, Gradierung, Holzwesen, Siedung, Tonnenfabrikation, Packung, Verschiffung, Bauwesen, Kassen- und Rechnungssachen, Jusitz- und Polizeiangelegenheiten und Pfännerschaftliche Sachen (pfännerschaftliche Siedung in Staßfurt und Groß Salze) festgelegt. Ernannt wurde zunächst der Bergkadette Kölpin aus Freiberg, der neben der Registratur, für die Schreiberei und das Kalkulaturwesen zuständig war. Die Kriegs- unds Domänenkammer zu Magdeburg erhielt die Aufforderung zur Abgabe der Akten über die Koktur, das Gradier- und Salzwerk, deren Übergabe hinausgezögert und letztendlich durch Reskript des Salzdepartements vom 2. September 1793 verfügt wurde. Am 16. Februar 1795 wurde Johann Carl Wilhelm Palm als Registrator vereidigt, der die Registratur aufbaute und auf Spezialbefehl Friedrich Wilhelm I., König von Preußen, ein systhematisch geordnetes Repertorium erstellte. Im Jahre 1868 wurde mit der Neugestaltung der Registratur begonnen und 1869 die Erstellung eines neuen Registraturplanes abgeschlossen, der auch nach Übernahme durch die Preußische Bergwerks- und Hütten-Aktiengesellschaft (Preußag) die Gültigkeit nicht verlor.
Die Retrokonversion der Findmittel (Findkarteien und Behördenfindbuch) begann im November 2018 und endete im November 2019. Im Zuge der Abschriften des Behördenfindbuches F 43b Salzamt Schönebeck, der Finkarteien F 43a Salzamt und Saline Schönebeck sowie F 43b Anhang wurden die einzelnen Bestände nach Provenienzprüfung aufgelöst und unter der Bestandsbezeichnung F 43 neu aufgestellt. Nach Prüfung der Archivalien der Bestände F 43a und F 43b Anhang konnten auf den Aktendeckeln entweder die ursprüngliche Registraturordnung des im heutigen Landesarchiv Sachsen-Anhalt aufgestellten Bestandes F 43b oder dessen Vorgängerregistratur nachgewiesen werden. Daraufhin wurde sich für die technische Einarbeitung jener Akten in das vorhandene Ordungsmodell von F 43b entschieden. Dabei wurden die Aktentitel der Gliederung des Bestandes zugeordnet, eine Umsignierung erfolgte zunächst nicht.
Im Zuge der Retrokonversions- und Bestandsbearbeitung konnte weiterhin festgestellt werden, dass zahlreiche Akten mit ursprünglicher Provenienz Königliches/Staatliches Salzamt Schönebeck in den Wirtschaftsbestand F 43 N Preußag Saline Schönebeck eingearbeitet wurden. Nachweisbar ist, dass mit Übertragung des Salzamtes Schönebeck und der dazugehörigen Werke sowie Einrichtungen auf die Preußische Bergwerks- und Hütten-Aktiengesellschaft (Preußag) die Behördenregistratur ohne Änderung des Registraturplanes fortgeführt wurde. Entweder sollte der Bestand F 43 N nach Provenienzprüfung mit dem Bestand F 43 vereinigt, oder eine konsequente Trennung des Bestandes mit vollzogenem Eigentumswechsel (April 1924) erfolgen. Da die gesamte interne Organisationsstruktur des Salzamtes Schönebeck beibehalten wurde, wird ersteres favorisiert. Lediglich der Name änderte sich in die vollständige offizielle Bezeichnung "Preußische Bergwerks- und Hütten-Aktiengesellschaft (Preußag), Abteilung Salz- und Braunkohlenwerke, Abteilung Salzamt Schönebeck".
Nach Beendigung der vorbenannten Bestandsarbeiten wird eine Umsignierung des gesamten Bestandes F 43 empfohlen. |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch (GR): F 14 Generalsalzadministration, 1668-1822 (Bestand)
siehe auch (GR): A 9a XIV Kriegs- und Domänenkammer zu Magdeburg. Specialia. Salzsachen von Schönebeck, 1718-1805 (Bestand)
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=5625 |
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