Identifikation |
Signatur: | I 522 |
Benutzungsort: | Merseburg |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Wintershall AG, Berlin, Werk Lützkendorf, Krumpa |
Laufzeit/Datum (detailliert): | (1904 - 1935) 1936-1945 (1946 - 1953) |
Weitere Hilfsmittel (PDF): | siehe unten unter »Dateien« Zwangsarbeiterinventar |
Laufmeter: | 6.90 |
Findhilfsmittel: | Findbuch (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Die Gründung der Gesellschaft erfolgte am 1. Dezember 1921 unter dem Namen Kali-Industrie AG, Berlin-Kassel. Am 29. Juni 1929 wurde die Firmenbezeichnung in Wintershall AG, Berlin, geändert. Das Werk Lützkendorf war innerhalb der Wintershall AG eine unselbständige Betriebsstätte. Es wurde als Versuchsanlage zur Herstellung von synthetischem Treibstoff nach dem Fischer-Tropsch-Verfahren gebaut und betrieben, nachdem eine geplante Ammoniakherstellung untersagt worden war. Die Wintershall AG begann 1936 in Lützkendorf mit dem Bau der Synthese-Anlage für Benzin- und Dieselölherstellung, 1938 wurde eine Schmierölfabrik errichtet. Die als dritter Produktionszweig entstandene Hochdruckhydrierung nahm 1940 den Betrieb auf. Anfang 1944 war der Aufbau des Werkes im wesentlichen abgeschlossen, jedoch verhinderte der erste Luftangriff auf das Werk am 12. Mai 1944 eine normal fließende Produktion. Weitere Luftangriffe 1944/1945 zerstörten das Werk schwer. Synthese und Hydrierung wurden nicht wieder in Betrieb genommen, nur die Schmierölfabrik produzierte in begrenztem Umfang weiter. Das Werk Lützkendorf wurde am 1. Juli 1946 dem Präsidenten der Provinz Sachen unterstellt und am 1. November 1946 in die Industrie-Werke Sachsen-Anhalt eingegliedert. Die Schmierölfabrik lief als erster Betriebszweig 1946 wieder an, die Synthese-Anlage wurde ebenfalls wiederaufgebaut. |
Bestandsinformationen: | Der Bestand wurde 1979 vom Werksarchiv des VEB Mineralölwerk Lützkendorf an das Staatsarchiv Magdeburg übergeben. Hier erfolgte eine erste Bearbeitung des Bestandes. Aktentitel und Datierungen, die den Inhalt der Akte nicht vollständig erfassten sowie Verzeichnungsangaben, die durch formale Fehler unzureichend waren, wurden korrigiert. Um die Aktenbildung nicht zu verändern, wurden einige Akten erweitert verzeichnet. Das Schriftgut der sozialistischen Epoche (1946/47-1953) wurde, wenn möglich, aus dem Bestand herausgelöst und an den Nachfolgebestand, dem VEB Mineralölwerk Lützkendorf abgegeben. Bei der Aktengruppe Vertragsunterlagen (3.6.2.) wurde auf eine Neuverzeichnung sowie Aktentrennung zum Nachfolgebestand verzichtet. Im Jahre 1994 übernahm das damalige Landesarchiv Merseburg zuständigkeitshalber den Bestand. Im Jahre 2015 erfolgte eine Retrokonversion der Findkartei. |
Zusatzinformationen: | Ergänzende Bestände: I 523 Katorfabrik Lützkendorf GmbH, Werk Krumpa I 524 VEB Mineralölwerk Lützkendorf, Krumpa
Literatur: Bedeschinski, Christian: Addinol - Das Mineralölwerk Lützkendorf und seine Werkbahn. Berlin 2000.- Bunk, Konrad: Veränderungen für die Belegschaft im Mineralölwerk Lützkendorf in der Transformationsphase der ostdeutschen Wirtschaft. Leipzig 2018 (Bachelorarbeit).- Chronik - 60 Jahre Mineralölwerk Lützkendorf/ADDINOL Mineralöl GmbH (26.10.1936 bis 26.10.1996). Bearb. v. Hans-Peter Rockstroh und Karin Wenzel. o. O., o. J. (unveröffentlichtes Manuskript). |
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Files |
Files: | - LHASA_Zwangsarbeiterinventar_MER.pdf
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4131 |
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