Identifikation |
Signatur: | P 538 |
Benutzungsort: | Merseburg |
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Form-/Inhaltsangaben |
Hinweis: | Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist. |
Titel: | NDPD, Bezirksverband Halle |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1964 - 1990 |
Laufmeter: | 2.70 |
Findhilfsmittel: | Findbuch, 2017 (vorläufiger Stand, online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Die NDPD war eine Blockpartei für Angehörige der ehemals kleinbürgerlichen Mittelschichten, kleine und mittlere Angestellte, Handwerker und Gewerbetreibende sowie ehemalige Berufssoldaten und Offiziere. Die Gründung der Partei wurde von der SED und der SMAD gemeinsam betrieben. Am 25. Mai 1948 fand in Potsdam eine Beratung der Vorsitzenden der Landes- und Gründungsausschüsse statt (dieses Datum wurde später als das Gründungsdatum festgelegt). Am 12. Juni 1948 schlossen sich die Gründungsausschüsse der SBZ-Länder zum vorläufigen Zonenausschuss der "National-Demokratischen Partei" zusammen. Die für die Zulassung notwendige Lizenz der SMAD wurde am 16. Juni 1948 für alle Länder auf dem Gebiet der SBZ erteilt und der organisatorische Aufbau der Partei vollzog sich dann in enger Zusammenarbeit mit der SED. Die NDPD wurde am 30. Juli 1948 in den Deutschen Volksrat und am 7. Sept. 1948 in den Demokratischen Block der Parteien und Massenorganisationen aufgenommen. Im Okt. 1949 war die Partei mit 17 Abgeordneten in der Provisorischen Volkskammer vertreten. Die NDPD übernahm von der SED die wesentlichen Strukturen des Parteiaufbaus. Sie war regional in Orts-, Kreis- und Bezirksverbände (bis 1952 Landesverbände) gegliedert. Höchstes Organ war der Parteitag, der den Hauptausschuss wählte. Am 7. Dez. 1989 trat die NDPD aus dem Demokratischen Block aus. Bei der Volkskammerwahl am 18. März 1990 erhielt die Partei 0,39 Prozent der gültigen Stimmen, was ihr zwei Mandate einbrachte. Am 28. März 1990 beschloss der Parteivorstand den Beitritt zum Bund Freier Demokraten (BDF), dem am 31. März auf der letzten Parteikonferenz 500 Delegierte aus allen Kreisverbänden zustimmten. Im Aug. 1990 vereinigten sich BDF, F.D.P. der DDR und Deutsche Forumpartei mit der bundesdeutschen FDP zur ersten gesamtdeutschen Partei. |
Bestandsinformationen: | Der Bestand wurde am 12. Mai 1998 zuständigkeitshalber von der Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv übernommen. Die Akten Nr. 1 - 37 wurden in der vorgefundenen Ordnungszustand belassen. Die Aktentitel erfassen den Akteninhalt nur teilweise, was bei der Recherche berücksichtigt werden sollte. 0,5 lfm loses, unerschlossenes Schriftgut wurde zu Akten formiert (Nr. 38 -58) und erschlossen. |
Zusatzinformationen: | Archivbestände der NDPD befinden sich auch in der Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv sowie in der Verwaltung der Friedrich-Naumann-Stiftung in Gummersbach. |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4036 |
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