|
A 53, S Nr. 59 B Johanna Dorothea, geb. Heidfeld, Ehefrau des Chirurgen Johann Andreas Schenk zu Weddersleben, und ihre Schwester Christiana Dorothea Augusta, geb. Heidfeld, Ehefrau des Pastors Carl Gottfried Müller zu Schortau \ \ Johann Bernhard Wahle, Anwalt, sowie Johann Heinrich Andreas Heid[Location: Wernigerode]
Identifikation |
| Signatur: | A 53, S Nr. 59 B |
|
Form-/Inhaltsangaben |
| Titel: | Johanna Dorothea, geb. Heidfeld, Ehefrau des Chirurgen Johann Andreas Schenk zu Weddersleben, und ihre Schwester Christiana Dorothea Augusta, geb. Heidfeld, Ehefrau des Pastors Carl Gottfried Müller zu Schortau
Johann Bernhard Wahle, Anwalt, sowie Johann Heinrich Andreas Heidfeld, Augusta Albertina, geb. Kaulitz, Witwe des Postkommissars Plessmann, ihr Kurator Peter Friedrich Schenk, Heinrich August Philipp Wahle, Florina Elisabeth Sophie Schenk, geb. Wahle, ihr Kurator Johann Georg Weber, Friedrich Andreas Samuel Wahle, Johann Philipp Reuth für sich und seine Schwester Christine Elisabeth Reuth, Margaretha Elisabeth Wilhelmina Wahle, ihr Kurator Christian Matthias Huck, Christine Helena Ernestine Wahl, ihr Kurator Gottfried Christoph Schwan, Johann Friederika Dorothea Gülke, geb. Heidfeld, für diese ihr Ehemann, der Amtmann Johann Friedrich Gülke und Johann Friedrich Markgraf, Johanna Margarethe Reuth, Ehefrau des Anwalts Steinmüller, ihr Kurator Christian Matthias Huck, Johanna Margaretha Kraule, geb. Öhlert, ihr Kurator Christian David Mantel, Johann Conrad Öhlert, Heinrich Wilhelm Lödel als Vormund der Broseniusschen Kinder und Moritz Christian Öhlert, alle Bürger zu Quedlinburg, Braunschweig und Wildenborn, alle als Erben der verst. Johanna Elisabeth Margarethe Reuth (Kl.) |
| Enthält/ Darin: | Enthält: appellationis
Am 14.12.1794 verstarb unverheiratet in Quedlinburg Johanna Elisabeth Reuth, Tochter des ehemaligen Bürgermeisters Reuth von Quedlinburg und der Johanna Agnes, geb. Heidfeld. Da sie einen umfangreichen Immobilienbesitz hinterließ, nahm das stiftische Stadtgericht zu Quedlinburg wegen der umfangreichen und zum größten Teil nicht in Quedlinburg lebenden Erbengemeinschaft die Hinterlassenschaft in Verwahrung. Als Erben meldeten sich die Kläger und die Beklagten als sämtliche in Seitenlinien mit der Erblasserin Verwandte. Der Streit bei der Erbmassenaufteilung entstand in Quedlinburg bei der Frage, ob geltendes Reichsrecht von 1521 in Erbfällen Anwendung finden soll oder die in Sachsen neue und zum Teil noch in der Diskussion befindliche Regelung, daß auch Kinder eines Halbbruders gleichberechtigte Erben sind, wenn der Halbbruder zum Erblasser nicht weiter als im vierten Grad verwandt zurückreicht. Reichsrecht, basierend auf Römischem Recht, verbot diese Regelung. Die hier appellierende Partei sollte von der Erbschaft ausgeschlossen werden, da der Vater der Johanna Dorothea Schenk, geb. Heidfeld, und Christiane Dorothe Auguste Müller, geb. Heidfeld, lediglich ein Halbbruder der Mutter der Erblasserin war. Während das Stadtgericht auf Basis des Reichsrechts entschied, wandte die königlich preußische Kanzlei des Stifts die sächsische Regelung an, die man als deutsche Regelung verstand, wohingegen man die römische als fremdländisch ablehnte. Der Prozess wurde zwar am RKG geführt, wobei die konsequente Haltung des Königreichs Preußen keine Abweichung von seiner Position zuließ. |
| Laufzeit/Datum (detailliert): | 1521 - 1804 |
| Umfang: | 21 cm |
|
Kontext |
| Provenienzstelle: | Reichskammergericht |
| Registratur-Signatur: | S 3014 |
|
| |
URL for this unit of description |
| URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=3145948 |
| |
|