A 53, R Nr. 35 Heinrich d. M. und Heinrich d. J., Reußen von Plauen, Herren zu Greiz, Kranichfeld und Gera (Kl.), zu Beginn des RKG-Prozesses war Heinrich d. J. verstorben, so daß Heinrich d. Ä. mit Bohuslaw Felix von Lobkowitz und Hassenstein, Herr auf Litzkau in Böhmen, kaiserlicher Rat und ober[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:A 53, R Nr. 35

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Heinrich d. M. und Heinrich d. J., Reußen von Plauen, Herren zu Greiz, Kranichfeld und Gera (Kl.), zu Beginn des RKG-Prozesses war Heinrich d. J. verstorben, so daß Heinrich d. Ä. mit Bohuslaw Felix von Lobkowitz und Hassenstein, Herr auf Litzkau in Böhmen, kaiserlicher Rat und oberster Landrichter der Krone Böhmens, Ulrich von Ende, Herr zu Koschwitz, und Georg von Wolframsdorf, Herr zu Köstritz, auch als bestätigter Vormund für Dorothea, geb. Gräfin zu Solms, Witwe Heinrichs d. J., Reuß von Plauen, sowie ihres Sohnes und ihrer drei Töchter eingesetzt war, ab 1578, nach Heinrich d.Ä. Tod als Vormünder seiner Kinder Hans Günther, Graf zu Schwarzburg, Paul Martin von Polheim und Wels, kaiserlicher Rat, Günther von Bünau, Herr auf Pahren, und Jobst Heinrich von Watzdorf, Herr auf Jeßnitz

Wolfgang Ernst und seine Brüder und Vettern, Grafen zu Stolberg (Bekl.), sowie Ernst, Herzog von Braunschweig-Lüneburg
Enthält/ Darin:Enthält: turbatae possessiones

Die Reußen von Plauen forderten von den Grafen zu Stolberg das erledigte Lehen des am 12.05.1571 verst. Heinrich von der Werna, mit dem Dorf Werna (bei Ellrich am Südharz). Am 14.05.1571 hatten die Grafen zu Stolberg in Werna von der Witwe des von Werna und allen Untertanen mit Gewalt den Treueeid erhalten. Die von Werna besaßen das Lehen von den Reußen von Plauen, zugehörig zum Amt Kranichfeld, welches die Reußen nach dem Tod des letzten Grafen von Hohnstein über Hochzeit mit einer seiner Töchter erbten. Die Grafen zu Stolberg sahen Werna als zum Amt Hohnstein gehörig, welches die Grafen zu Stolberg von Ernst, Herzog von Braunschweig-Lüneburg, zum Lehen erhalten hatten und alles in den beschriebenen Grenzen als ihnen zustehend betrachteten. Das Amt Hohnstein kam nach dem Tod des Grafen Dietrich von Hohnstein an Graf Botho zu Stolberg. Weitere Güter und Besitzungen der Grafschaft Hohnstein und Klettenberg kamen an die Grafen von Schwarzburg, die Reußen von Plauen und die Herren von Plesse, entsprechend der Vermählungen der vier Töchter des Grafen Dietrich von Hohnstein. Die Grafen zu Stolberg argumentierten weiterhin mit den seit über 100 Jahren empfangenen Steuern und Zinsen. Heinrich von der Werna hatte sein Testament von den Grafen zu Stolberg konfirmieren lassen und damit selbst mit seinem letzten Willen diese als seine Obrigkeit anerkannt. Sämtliche weiteren Rechtsschritte mit der Witwe wurden über die Beamten des Grafenhauses geregelt, u.a. Argumente mehr.
Zur Regelung des Streits boten die Grafen zu Stolberg 3 Fürsten als Richter an, die sie akzeptieren würden. Von diesen wählten die Reußen von Plauen, Ernst, Abt des Stifts Fulda, als Schlichter in der Sache. Letztlich kam die Sache vor das RKG, wo der Streit vermutlich zugunsten der Reußen von Plauen ausging, da 1578 durch diese der kursächsische Kämmerer und Stallmeister Balthasar Wurmb mit dem Streitobjekt belehnt wurde.
Laufzeit/Datum (detailliert):(1456) 1562 - 1585 (1597)
Umfang:8 cm

Kontext

Provenienzstelle:Reichskammergericht
Registratur-Signatur:R 1819
 

URL for this unit of description

URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=3145808
 
Home|Login|de en fr
Landesarchiv Sachsen-Anhalt :: Online research