A 53, B Nr. 56 Bd. 1 Johann Georg Bickel, Bauer zu Lengefeld bei Mühlhausen (Beklagter) \ \ Valentin Bickel, Bauer zu Lengefeld bei Mühlhausen (Kläger), 1690-1751 (Band)[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:A 53, B Nr. 56 Bd. 1

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Johann Georg Bickel, Bauer zu Lengefeld bei Mühlhausen (Beklagter)

Valentin Bickel, Bauer zu Lengefeld bei Mühlhausen (Kläger)
Enthält/ Darin:Enthält: appellationis

Am 30.09. 1690 verstarb in Lengefeld der Bauer Herrmann Bickel. Er hinterließ eine Witwe, die am 09.08. 1691, 11 Monate nach dem Tod ihres Mannes, einen Sohn, Johann Georg, zur Welt brachte. Obwohl man nun den Jungen als Hurenkind betrachtete, wurde er auf den Namen Bickel getauft. Sämtliche Akten und Register führten ihn unter diesem Namen. 1744, der Kläger hatte eine eigene Familie und war 53 Jahre alt, wollte sein älterer Bruder Valentin ihn nicht mehr als seinen Bruder anerkennen. Auch der Schulmeister des Ortes verlangte die Umtaufung der Familie des Johann Georg Bickel. Dem wurde in Mühlhausen aber nicht stattgegeben. Dagegen verlangte ein Gutachten der Juristen der Universität Halle/S., dass Johann Georg den Namen Bickel ablegen müßte. Die Streitfrage vor dem Reichskammergericht nach der ehelichen Legitimität seiner Geburt beantwortete ein medizinisches Gutachten mit der Möglichkeit von Schwangerschaften bis zu 12 Monaten. Da keine Beweise beizubringen waren, dass Johann Georg Bickel einen anderen Vater hatte und besonders bei seiner Hochzeit keine Einsprüche erhoben wurden, entschied das Reichskammergericht auf Legitimität der ehelichen Geburt des Klägers.
Laufzeit/Datum (detailliert):1690 - 1751

Kontext

Provenienzstelle:Reichskammergericht
Registratur-Signatur:B 4090
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=2621915
 
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