I 423 Vereinigte Ost- und Mitteldeutsche Zement AG. Werke Nienburg, 1913-1952 (Bestand)[Location: Dessau]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:I 423
Benutzungsort:Dessau

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Vereinigte Ost- und Mitteldeutsche Zement AG. Werke Nienburg
Laufzeit/Datum (detailliert):1913 - 1952
Laufmeter:2.80
Findhilfsmittel:Findkartei (online recherchierbar)
Registraturbildner:Die Werke Nienburg/Saale der Vereinigten OMZ AG gingen hervor aus den Portlandzement- und Kaliwerken Sachsen-Anhalt AG, Nienburg. Am 18. August 1926 erfolgte die Gründung des Unternehmens in Nienburg/Saale mit einem Grundkapital von 1 Mio Reichsmark. Als Organe des Unternehmens fungierten die Generalversammlung, der Vorstand und der Aufsichtsrat. Im Jahre 1935 erwarb die Schlesischen Portland-Zement-Industrie-AG, Oppeln, (Muttergesellschaft) die Aktienmehrheit. Die Generalversammlung vom 11. Juni 1936 genehmigte einen Interessengemeinschaftsvertrag mit der seit 1930 bestehenden IG der Schlesischen Portland-Zement-AG, Oppeln (Muttergesellschaft), der "Adler" Deutsche Portland-Zement-Fabrik AG, Berlin und der Sächsisch-Thüringischen Portland-Zement-Fabrik AG, Berlin und der Sächsisch-Thüringischen Portland-Zement-Fabrik Prüssing & Co. AG Göschwitz / Saale. Im Zusammenhang hiermit wurde den Portlandzement- und Kalkwerken Sachsen-Anhalt AG, Nienburg, das benachbarte Werk Concordia von der Schlesischen Portland-Zement-Industrie AG, Oppeln, und von der Sächsisch-Thüringischen Portland-Zementfabrik Prüssing & Co. AG, Göschwitz, das ebenfalls benachbarte Werk Jesarbruch verpachtet. Somit wurden die drei in Nienburg gelegenen Werke unter einer Verwaltung vereinigt, wodurch sich die Belegschaftszahlen der AG wesentlich erhöhten. Entsprechend den Bestimmungen des IG-Vertrages wurde der Gewinn in voller Höhe an die Schlesische Portland-Zement-Industrie AG, Oppeln, abgeführt. Im Jahre 1932 wurde zwecks Rationalisierung der Verwaltungsarbeiten die drei Verwaltungen der IG Schlesien / Prüssing / Adler in Oppeln zusammengefasst. Daher ist anzunehmen, dass mit dem Beitritt der Portlandzement- und Kalkwerke Sachsen-Anhalt Ag, Nienburg, 1936 zu der seit 1930 bestehenden IG ein Teil der Geschäftsleitung von Sachsen-Anhalt nach Oppeln verlegt wurde. Die Portlandzement- und Kalkwerke Sachsen-Anhalt waren ständig bestrebt, ihre Werke und Anlagen auszubauen und zu modernisieren. Am 27. Dezember 1941 ist die Firma Portlandzement- und Kalkwerke Sachsen-Anhalt, AG, Nienburg erloschen. Das gesamte Vermögen der Gesellschaft wurde auf die Schlesische Portland-Zement-Industrie AG Oppeln übertragen. Die Werke in Nienburg Sachsen-Anhalt, Concordia und Jesarbruch wurden in Werke Nienburg der Vereinigten OMZ AG umgewandelt. Ebenso genehmigten die beiden Tochtergesellschaften "Adler" und "Prüssing" den Verschmelzungsvertrag. Laut Hauptversammlungsbeschluss vom 12. Dezember 1941 wurde die Schlesische Portland - Zement - Industrie AG Oppeln umbenannt in Vereinigte Ost- und Mitteldeutsche Zement AG. Zur Vereinigung der OMZ AG gehörten folgende Werke: Groschowitz, Oppelnhafen und Giesel, Neudorf, Silesia, Frauendorf, Dornburg - Steuditz, Thuramentwerk Rosenberg und Sulzbach - Rosenberg, Göschwitz, Unterwellenborn, Berlin - Tempelhof, Rüdersdorf, Sachsen-Anhalt und Concordia sowie Jesarbruch (= Werke Nienburg), Nietleben und Saale. Im Jahre 1945 wurde die Vereinigte OMZ AG in eine SAG umgewandelt. Der Nachfolger dieses Registraturbildners, die VEB Zementwerke Bernburg, wurde am 1. Januar 1952 gegründet.
(Quelle: Bestandsakte)
Bestandsinformationen:Der Bestand wurde 1979 vom Verwaltungsarchiv des VEB Zementwerke Bernburg in das damalige Staatsarchiv Magdeburg einschl. einer Findkartei übernommen. Aufgrund dessen, dass mit der Verpachtung der Werke Jesarbruch und Concordia an das Stammwerk Sachsen-Anhalt 1936 auch das Schriftgut dieser beiden (bereits vor 1936 existierenden Werke) übernommen wurde, umfasst die lückenhafte Überlieferung einen Zeitraum von 1913 bis zur Umwandlung der Vereinigten OMZ AG in eine SAG 1945. 1987 wurde die Verzeichnung des Bestandes überarbeitet und ergänzt. Im Zuge dessen wurden Akten folgender vier Registraturbildner ermittelt:
- bis 1936 Werk Concordia AG Oppeln
- bis 1936 Werk Jesarbruch der Sächsisch-Thüringischen Portland-Zement-Fabrik Prüssing & Co. AG Göschwitz
- 1926-1941 Portlandzement- und Kalkwerke Sachsen-Anhalt AG Nienburg
- 1941-1945 Vereinigte OMZ AG Werke Nienburg.
Im Rahmen der Zuständigkeitsregelung wurde der Firmenbestand 1994 in das damalige Landesarchiv Oranienbaum bzw. mit dem Umzug des gesamten Oranienbaumer Archivs im Jahre 2002 nach Dessau verbracht.
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=195705
 
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