Identifikation |
Signatur: | H 267 |
Benutzungsort: | Wernigerode |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Gutsarchiv Zschepplin |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1549 - 1879 |
Laufmeter: | 3.10 |
Findhilfsmittel: | Findbuch von ca. 2000 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Zschepplin ist eine Gemeinde im Lkr. Nordsachsen, Freistaat Sachsen.
Der 1242 urkundlich erwähnte Ort wird 1378 als böhmischen Kronlehen in der Pflege Eilenburg bezeichnet. Mit dem seit 1404 durchgängig wettinischen Amt Eilenburg war Zschepplin 1485 kursächsisch und wurde 1815 an Preußen abgetreten, wo es 1816–1945 der Provinz Sachsen zugeordnet war.
Ein Adelssitz in Zschepplin ist für 1252/1294 zu erschließen, als sich ein Vasallengeschlecht der Herren von Eilenburg nach dem Ort benannte. Als weitere Besitzer erscheinen 1350 ein „Gebhardus de Zcurbeke“, 1378 die Harnasche, 1396/1413 die von Schlieben, 1445/1480 die von Maschwitz, 1495/1534 die von Leimbach und 1544 ein Georg von Minkwitz. 1545 erwarb Nickel von Ende Zschepplin, dessen Nachkommen dort noch 1623 nachweisbar sind. 1667–1760 besaßen die von Dieskau das Rittergut. Von diesen erwarb es 1761 der Premierminister Graf Heinrich von Brühl. Sein Sohn verkaufte 1775 an Freiherr Karl von Bender und Loitha, der Zschepplin 1818 an seinen Schwiegersohn Friedrich Wilhelm Bruno von Mengersen weitergab. Im Besitz dieser Familie blieb das Gut bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945.
Zum 1812 als neuschriftsässig bezeichneten Rittergut gehörten die Vorwerke Noitzsch und Rödgen. Beim Rittergut lag 1827 die Patrimonialgerichtsbarkeit über Zschepplin, Kospa, Krippehna, Noitzsch, Rödgen, Steubeln und Zschettgau sowie 1573 und noch 1902 das Pfarrpatronat von Zschepplin. |
Bestandsinformationen: | Der Bestand wurde im Mai um 2,9 lfm Archivgut aus dem Bestand D 12 ergänzt. Es handelt sich um die AE mit den neuen Signaturen H 267, Nr. 9 bis Nr. 49. |
Zusatzinformationen: | Literatur: Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012. |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=736606 |
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