C 140 Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht Naumburg, 1875-1950 (Bestand)[Location: Magdeburg]

Archive plan context

LASA Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archiv)
- 02. Preußische Provinz Sachsen (1816 - 1944/45) (Tektonikgruppe)
  - 02.07. Gerichte und Justizbehörden (Tektonikgruppe)
    - 02.07.01. Obere Institutionen in der Provinz Sachsen (Tektonikgruppe (Endstufe))
      - C 136 Erbgesundheitsobergericht Naumburg, 1932-1947 (Bestand)
      - C 140 Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht Naumburg, 1875-1950 (Bestand)
        
        C 140, 01. Geschäftsakten, Dienstaufsicht, Personalangelegenheiten, 1925-1944 (Gliederungsgruppe)

Identifikation
Signatur:	C 140
Benutzungsort:	Magdeburg

Form-/Inhaltsangaben
Hinweis:	Die im Bestand C 140 Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht Naumburg enthaltenen Akten mit personenbezogenem Inhalt unterliegen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA und sind bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich.
Titel:	Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht Naumburg
Laufzeit/Datum (detailliert):	(1875-) 1879 - 1945 (-1950)
Laufmeter:	2.20
Findhilfsmittel:	Findbuch (online recherchierbar)
Registraturbildner:	Die Institution der Staatsanwaltschaft entstammt dem Strafprozessrecht Frankreichs, wie es sich dort im Ergebnis der französischen Revolution von 1789 ausgebildet und in den Gesetzbüchern Napoleons I. seinen Niederschlag gefunden hatte. Während der französischen Fremdherrschaft wurde das Amt des Staatsanwalts vorübergehend auch im Königreich Westfalen eingeführt. Allgemein wurde das Amt des Staatsanwalts in Preußen durch die Verordnung über die Einführung des mündlichen und öffentlichen Verfahrens mit Geschworenen in Untersuchungssachen vom 3. Januar 1849 eingeführt. Nunmehr oblag es nicht mehr allein den Gerichten, bei Prozessen gleichzeitig als Ankläger und als Richter zu amtieren. Seit 1879 führte der Leiter der Staatsanwaltschaft beim Oberlandesgericht die Bezeichnung Generalstaatsanwalt. Ihm unterstanden die von Oberstaatsanwälten geleiteten Staatsanwaltschaften bei den Landgerichten. Die Generalstaatsanwaltschaft führte darüber hinaus auch die Aufsicht über die Strafanstalten, mit Ausnahme der Zuchthäuser und größeren Gefängnisse, die bis 1918 dem Reichsministerium der Justiz unterstanden. Die Staatsanwaltschaften waren zugleich Strafverfolgungs-, Strafvollstreckungs- und Strafregisterbehörden. Mit dem Ende des zweiten Weltkrieges endete auch die Tätigkeit des Generalstaatsanwaltes beim Oberlandesgericht Naumburg.
Bestandsinformationen:	Die Akten des Generalstaatsanwaltes in Naumburg gingen 1945 bei der Räumung des Oberlandesgerichtsgebäudes verloren. Überliefert sind lediglich einige Aktenbände, die 1944 bei der Abtrennung des Erfurter Berzirkes an das Oberlandesgericht Jena abgegeben worden sind und über das ehemalige Staatsarchiv Weimar nach Magdeburg gelangten. Eine kleinere Anzahl Akten konnte dem Bestand noch aus verschiedenen Archivgutübernahmen in den Jahren 1963 und 1979 zugeordnet werden.
Zusatzinformationen:	Der Bestand wurde 2005 verfilmt, demnach wird eine Auswertung des Bestandes grundsätzlich nur noch anhand der Filme ermöglicht.