Identifikation |
Signatur: | H 207 |
Benutzungsort: | Wernigerode |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Gutsarchiv Schleinitz |
Laufzeit/Datum (detailliert): | (1552) 1556 - 1809 |
Laufmeter: | 2.00 |
Findhilfsmittel: | Findbuch von 1990 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Schleinitz gehört zur Gemeinde Meineweh, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt.
Schleinitz wird 1350 im Lehnbuch Friedrichs des Strengen zum späteren Amt Weißenfels gezählt. Mit diesem war es 1485 albertinisch, seit 1547 kursächsisch, gehörte von 1657 bis 1746 zum Herzogtum Sachsen-Weißenfels und kam 1815 an Preußen, wo es 1816–1945 der Provinz Sachsen zugeordnet war.
Im Lehnbuch Friedrichs des Strengen ist für Schleinitz noch kein Herrschaftssitz genannt. Als Herkunftsort des gleichnamigen Adelsgeschlechts wird auch deshalb eher an Schleinitz bei Meißen zu denken sein, wo die Familie früh nachweisbar ist. Im hiesigen Schleinitz soll im frühen 16. Jh. ein landesherrliches Vorwerk bestanden haben.
1553 belehnt Herzog August von Sachsen seinen Kammersekretär Simon Rost mit diesem, wobei als Vorbesitzer der Hofschenk Georg Kundiger genannt wird. 1555 wird Ernst von Bebis, Amtmann von Freyburg, als Lehnsträger erwähnt. Noch im gleichen Jahr wird Blasius Drechsler mit Schleinitz belehnt. Auch in der Folgezeit wechselte das Gut häufiger den Besitzer. 1575 gelangte es an Georg Portzel und 1610 an die Brüder von Lichtenhain. Es gehörte 1624–1664 der Familie Stange, 1664–1748 der Familie Loth und 1748–1809 einem Zweig derer von Schönberg auf Meineweh. Spätere Besitzer waren 1839 ein Herr Rabe, 1857 und noch 1880 eine Familie Stark sowie 1899 bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 eine Familie Schneider.
Zum 1812 als altschriftsässig bezeichneten Rittergut gehörten 1553 die Ober- und Niedergerichte und noch 1827 die Patrimonialgerichtsbarkeit über das nach Kistritz gepfarrte Dorf Schleinitz. |
Bestandsinformationen: | Bei der Verzeichnung des im Zuge der Bodenreform im Jahre 1949 übernommenen Bestandes Gutsarchiv Meineweh wurde dieser Bestand herausgelöst und im Jahre 1987 erschlossen.
Die Retrokonversion der Verzeichnungsinformationen fand im Oktober 2016 statt. |
Zusatzinformationen: | Literatur: Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012. |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: D 51 Amt Weißenfels, 1452-1873 (Bestand)
siehe auch (GR): D 51, 05.33. Schleinitz, 1827-1846 (Gliederungsgruppe)
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4790 |
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