E 150 Alfred Wirth, 1731-1965 (Bestand)[Location: Dessau]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:E 150
Benutzungsort:Dessau

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Alfred Wirth
Laufzeit/Datum (detailliert):1731 - 1965
Findbuch (PDF):siehe unten unter »Dateien«
Laufmeter:4.70
Findhilfsmittel:Findbuch 2010 (online recherchierbar)
Registraturbildner:Alfred Wirth wurde 1875 als Sohn eines Schneidermeisters in Osternienburg geboren. Nach dem Schulbesuch in seinem Geburtsort und in Köthen studierte er in Freiburg, Halle und Paris Germanistik und neuere Sprachen und unterrichtete ab 1902 als Oberlehrer in Bernburg, bis er 1917 zum Leiter der Friedrich-Oberrealschule in Dessau berufen wurde. Schon in seiner Dissertation über "Formelhafte und typische Elemente in der schottisch-englischen Volksballade" hatte sich Wirth volkskundlichen Themen zugewandt, die er nach seinem Studium auf die Volkskunde Anhalts konzentrierte. Mit Hilfe von Lehrerkollegen und Schülern erarbeitete er in den Folgejahren eine umfangreiche Sammlung volkskundlicher Zeugnisse der Region, die er nach Ende des I. Weltkriegs in einer Fülle von Zeitungs- und Zeitschriftenbeiträgen sowie Monographien publizierte. Unter diesen verdient neben Artikeln für das "Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens" und seinen Heften in der Reihe "Beiträge zur Volkskunde in Anhalt" sein Standardwerk "Anhaltische Volkskunde" aus dem Jahr 1932. Als Leiter der Landesstelle Anhalt des "Atlas der deutschen Volkskunde" konnte er über 200 Mitarbeiter für eine umfassende Fragebogenaktion zur Volkskunde gewinnen. Seine Tätigkeit im Verband deutscher Vereine für Volkskunde brachte ihn zunehmend in Konflikt mit dem NSDAP - nahen Reichsbund für Volkstum und Heimat, der schließlich 1937 zu seiner Zwangspensionierung führte. Er starb 1965 in Dessau.
 

Files

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  • E_150--Findbuch.pdf
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=196186
 
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