E 98 Familie Berenhorst, 1738-1890 (Bestand)[Location: Dessau]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:E 98
Benutzungsort:Dessau

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Familie Berenhorst
Laufzeit/Datum (detailliert):1738 - 1890
Laufmeter:0.20
Findhilfsmittel:Findbuch 1962 (online recherchierbar)
Registraturbildner:Georg Heinrich (geb. 1733) und sein Bruder Karl von Berenhorst (geb. 1735) stammten aus dem unehelichen Verhältnis zwischen Leopold I. von Anhalt-Dessau und Sophie Eleonore Söldener. Diese beiden Söhne adelte Fürst Leopold und bedachte sie in seinem Testament.
1748 begann Georg Heinrich von Berenhorst eine Laufbahn in der preußischen Armee. In den Jahren 1756 bis 1762 nahm er aktiv am Siebenjährigen Krieg teil. Nach der Schlacht von Torgau fiel Berenhorst beim König in Ungnade und beantragte seine Dimission. 1762 wurde er als Stabskapitän aus der preußischen Armee verabschiedet und trat als Kammerherr in die Dienste des Fürsten Franz von Anhalt-Dessau. In den Jahren 1765 bis 1768 begleitete Georg Heinrich von Berenhorst dessen Bruder Johann Georg von Anhalt-Dessau auf seinen Reisen nach Italien, Frankreich und England. Nach einer gescheiterten ersten Ehe heiratete er 1783 Henriette von Bülow. Mit ihr hatte er sechs Kinder. 1785 wurde Berenhorst Oberhofmeister beim Erbprinzen Friedrich von Anhalt-Dessau. Im Jahr 1791 setzte er sich zur Ruhe und veröffentlichte 1797 anonym sein Werk: "Die Betrachtungen über die Kriegskunst, über ihre Fortschritte, ihre Widersprüche und ihre Zuverlässigkeit.
Georg Heinrich von Bernhorst starb im Jahr 1814.

Sein Sohn Johann Georg von Berenhorst (geb. 1793) schlug 1812 die Offizierslaufbahn in der österreichischen Armee ein. Nach seinem Abschied als Oberleutnant 1817 bekleidete Johann Georg von Berenhorst das Amt eines Kammerherrn beim Herzog Leopold IV. Friedrich von Anhalt-Dessau. Später erfolgte seine Ernennung zum Kabinettsrat. 1819 heiratete er Auguste von Holleufer, die 1822 starb und ihm einen Sohn, Adolph von Berenhorst (geb. 1820) hinterließ. Aus der zweiten Ehe Johann Georgs von Berenhorsts mit Mathilde von Saldern stammen drei weitere Söhne. Johann Georg von Berenhorst starb 1852.

Die Söhne Johann Georg von Berenhorsts durchliefen wie ihr Vater eine militärische Karriere. 1838 begann Adoph von Berenhorst seine Offizierslaufbahn beim 12. Husarenregiment in Merseburg und wechselte 1840 in anhaltisch-dessauische Heeresdienste über. Er avancierte bis zum Oberstallmeister und Generalmajor.
Bestandsinformationen:Der vorliegende Familiennachlass von Berenhorst wurde dem ehemaligen Landesarchiv Oranienbaum 1956 von Ursula Rautenstrauch aus Düsseldorf, einer Enkelin des Generals Wilhelm von Berenhorst, aus dessen Hinterlassenschaft als Geschenk übergeben. Er besteht aus der Korrespondenz und den Dokumenten in Lehns- und Erbschaftsangelegenheiten dreier Generationen der Familie von Berenhorst, wobei jedoch den weitaus wichtigsten Teil der Briefwechsel Georg Heinrich Berenhorsts ausmacht. Die bei Hosäus erwähnten Nachlassteile - Georg Heinrich von Berenhorsts Tagesbemerkungen und sein Schriftwechsel mit dem Prinzen Hans-Jürge von Anhalt-Dessau - sind in diesem Nachlass nicht enthalten. Über ihren Verbleib ist nichts bekannt.

Die Verzeichnung des Familiennachlasses von Berenhorst erfolgte im April 1962 im Rahmen eines Praktikums. Dabei wurde die Ordnung des Nachlasses, die von Georg Heinrich von Berenhorst und dem General Wilhelm von Berenhorst vorgenommen worden ist, fast unverändert beibehalten.
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=196170
 
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