H 269 Gutsarchiv Strelln, 1618-1923 (Bestand)[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:H 269
Benutzungsort:Wernigerode

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Gutsarchiv Strelln
Laufzeit/Datum (detailliert):1618 - 1923
Laufmeter:4.30
Findhilfsmittel:Findbuch von 2011 (online recherchierbar)
Registraturbildner:Strelln gehört zur Gemeinde Mockrehna, Lkr. Nordsachsen, Freistaat Sachsen.

Das 1378 erwähnte Dorf Strelln gehörte am Ausgang des Mittelalters zum Amt Torgau. Mit diesem war es 1485 kursächisch (ernestinisch), ging 1547 an die albertinische Kurlinie über und wurde 1815 an Preußen abgetreten, wo es 1816-1945 der Provinz Sachsen zugeordnet war (Kreis Torgau).

Als Erbarmann auf Strelln wird 1445 Curd von Nischwitz ("Niczscherwicz") genannt, dessen Nachfahren noch 1510 mit dem amtsässigen Rittersitz belehnt waren. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts wechselte das Rittergut häufig den Besitzer und war in der Regel nicht mehr Wohnsitz. Nachweisbar sind 1539 Heinrich von Milkau, 1540 Benedikt von Mangold, 1545 und noch 1589 die von Pack, 1602 Wilhelm von Lindenau auf Thammenhain, 1625 und noch 1654 die von Plötz auf Thallwitz, 1669 und noch 1689 die von Arnstedt, 1694-1724 Hans Heinrich von Holleufer auf Lüttewitz, 1724 und noch 1743 Christian Wilhelm von Döring auf Friedersdorf, seit 1747 die Grafen von Hoym sowie aus dieser Familie stammend 1786 und noch 1824 Fürstin Louise Henriette von Reuß-Ebersbach (1772-1832), 1830 und noch 1846 Ferdinand von Obernitz, 1846 und noch 1857 ein Amtmann Vollrath, 1863 und noch 1872 Gottlieb Langöhr, 1880 seine Tochter Auguste Müller und bis 1937 Angehörige einer Familie Müller in Leipzig, schließlich 1945 zum Zeitpunkt der Enteignung im Zuge der Bodenreform eine Frau Anger.

Zum durchgängig amtsässigen Rittergut gehörten 1589 und noch 1827 die Erb- und Obergerichtsbarkeit über Strelln und das Patronat über die Kirche, die 1500/1529 als Pfarrei, 1790-1925 jedoch nur noch als Filia der Pfarrei Doberschütz erscheint.
Bestandsinformationen:Der mutmaßlich im Zuge der Bodenreform enteignete Bestand wurde als "Rittergutsakten aus Strelln" im März 1956 vom Kreisarchiv Eilenburg ans Staatsarchiv Leipzig abgegeben, später vom Staatsarchiv Magdeburg übernommen und hier 1971 in den Bestand D 49 Amt Torgau, Anhang 11 eingearbeitet. Im November 2010 wurde er als H 269 Gutsarchiv Strelln neu aufgestellt. Dabei wurde ein Gerichtshandelsbuch 1723-1772 (vorher D 49, Anhang 5 XI Nr. 1) aus staatlicher Provenienz dem Bestand als Nr. 341 angefügt.

Im Februar 2011 wurden die Titelaufnahmen revidiert sowie eine Klassifikation und eine knappe Findbucheinleitung erstellt.
Zusatzinformationen:Literatur:
Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012.
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=1384387
 
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