Z 12 Lehnbücher, 1587-1878 (Bestand)[Location: Dessau]

Archive plan context

LASA Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archiv)
- 03. Land Anhalt und territoriale Vorgänger (941 - 1945) (Tektonikgruppe)
  - 03.01. Gesamt-Anhalt (Gesamtung) bis 1848/63 (Tektonikgruppe)
    - 03.01.02. Amtsbücher (Tektonikgruppe (Endstufe))

Identifikation
Signatur:	Z 12
Benutzungsort:	Dessau

Form-/Inhaltsangaben
Titel:	Lehnbücher
Laufzeit/Datum (detailliert):	(1507, 1540) 1587 - 1878
Laufmeter:	25.90
Findhilfsmittel:	Findbuch 1955, Überarbeitung 2010 (online recherchierbar), zum Teil unerschlossen
Bestandsinformationen:	Als spezielle Amtsbuchart wurden seit Anfang des 14. Jahrhunderts in den Kanzleien der Landesherren, weltlichen und geistlichen Grundherrschaften Lehnbücher angelegt, um den Lehnsbesitz und die Lehnsverpflichtungen der Vasallen zu erfassen und nachzuweisen. Da zunächst häufig keine Urkunden über die jeweiligen Belehnungen ausgestellt worden sind, stellten die Eintragungen in den Lehnbüchern in diesen Fällen den einzigen schriftlichen Niederschlag des Rechtsvorgangs dar. Erst im 15. Jahrhundert sind verstärkt auch Lehnsurkunden ausgefertigt und abschriftlich im vollen Wortlaut in als Lehnbriefregister oder Lehnsregister bezeichnete Bücher eingetragen worden. Die Anlage solcher Lehnbücher war in den einzelnen Kanzleien recht unterschiedlich. Die Gliederung der Einträge erfolgte entweder nach der sozialen Schichtung der Lehnsempfänger oder nach dem verwaltungsgeographischen Prinzip (Ämterbezirke), auch die alphabetische Anordnung der Einträge nach Orten kommt vor, selten eine chronologische Folge. Neben den Belehnungen mit Mannlehngütern wurden in Anhalt seit dem 17. Jahrhundert verstärkt auch Verleihungen von Erbzinsgrundstücken und damit zusammenhängende Besitzwechsel in Lehnbüchern dokumentiert, die bis in das 19. Jahrhundert geführt worden sind. Die ursprünglich im Anhaltischen Gesamtarchiv überlieferten älteren Amtsbücher sind vor 1939 im Anhaltischen Staatsarchiv Zerbst separiert und zusammen mit den jüngeren Amtsbüchern der anhaltischen Fürstentümer nach Amtsbuchtypen den folgenden drei Reposituren zugeordnet worden: Rep. 1 Salbücher, Rep. 2 Gerichtsbücher und Rep. 3 Lehnbücher. Der vorliegende Bestand ist im eigentlichen Sinn mit der früheren Repositur 3 identisch, wobei anzumerken ist, dass die Herauslösung der älteren Lehnbücher aus dem Anhaltischen Gesamtarchiv nicht vollständig erfolgte und nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus dem Anhaltischen Staatsarchiv Zerbst ausgelagerte Amtsbücher aller drei Reposituren in das Archivlager Göttingen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz gelangten, die dort zu dem Bestand "Anhaltische Amtsbücher" zusammengefasst worden sind. Erst 1987 sind sie der damals zuständigen Außenstelle Oranienbaum des Staatsarchivs Magdeburg übergeben worden. Die darin enthaltenen Lehnbücher sind im Bestand "Z 13 Anhaltische Amtsbücher" verblieben. Im Bestand "Z 12 Lehnbücher" sind daher überwiegend Lehn- und Erbzinsbücher aus dem 18. bis 19. Jahrhundert zu finden. Im Jahr 1955 wurde ein Findbuch erstellt, das 2010 im Rahmen der Retrokonversion und einer damit verbundenen Erschließungsverbesserung des Bestandes überarbeitet worden ist. Gleichzeitig erfolgte die Erschließung und Einordnung einiger Nachträge.