Identifikation |
Signatur: | P 517-2 |
Benutzungsort: | Magdeburg |
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Form-/Inhaltsangaben |
Hinweis: | Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist. |
Titel: | SED-Industriekreisleitung Buna |
Laufzeit/Datum (detailliert): | (1945) 1946 - 1989 |
Laufmeter: | 25.50 |
Findhilfsmittel: | Findbuch (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Den Chemischen Werken Buna wurde schon frühzeitig der Status eines eigenen Kreises zugesprochen. Auf der ersten Kreisdelegiertenkonferenz vom 18. Nov. 1948 konstituierte sich die Kreisparteiorganisation, an deren Spitze der SED-Kreisvorstand Chemische Werke Buna stand, welcher mit einem Sekretariat ausgestattet wurde. Paritätische Kreisvorsitzende waren Klaus Lindner und Reinhold Zöllner. Im Zuge der Verwaltungsreform von Mitte 1950 wurde der Kreisvorstand entlastet, seitdem stand die SED-Kreisleitung (Industrie-Kreisleitung) an der Spitze der Kreisparteiorganisation Kombinat VEB Chemische Werke Buna. Nach Entlastung des Sekretariats im Juli 1954 wurde ein Büro gebildet, dem neben den beiden Kreissekretären u. a. die Sekretäre für Partei und Massenorganisationen (später für Organisation und Kader) und für Agitation und Propaganda, ein Vertreter der Kreisdienststelle für Staatssicherheit, die Vorsitzenden der Betriebsgewerkschaftsleitung und der Kreisparteikontrollkommission angehörten. Im Zuge der in Umsetzung des Politbürobeschlusses vom 26. Februar 1963 über "Die Organisierung der Parteiarbeit nach dem Produktionsprinzip" erfolgten Entlastung des Büros von seiner Funktion im März 1963 wurde die Ideologische Kommission gebildet, deren Leiter neben dem 1. und 2. Sekretär und dem Sekretär für Wirtschaftspolitik Mitglied des neugebildeten Sekretariats war. Von Mitte 1963 bis Anfang 1967 fungierte kein 2. Sekretär, stattdessen wurde der Sekretär für Organisation und Kader (bzw. Parteiorgane) Sekretariatsmitglied. Ab Ende der 60er Jahre bis 1989 gehörten dem Sekretariat stets der 1. und 2. Sekretär, die Sekretäre für Wirtschaftspolitik und für Agitation und Propaganda, die Vorsitzenden der KPKK und des Kreisvorstandes IG Chemie, Glas und Keramik, der Generaldirektor des Werkes und der 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung an. Die Zahl der Mitglieder und Kandidaten der Kreisleitung lag 1954 bei 29/6, stieg dann bis in die 60er Jahre auf 47/9 (1962), bis sie ab den 70er Jahren bis 1989 zumeist bei 65/16 lag. Ende 1988 gab es in der Kreisparteiorganisation über 5.800 Mitglieder und Kandidaten der SED, die in 525 Parteigruppen, 136 Abteilungsparteiorganisationen und 26 Grundorganisationen organisiert waren, während die Zahl der Werktätigen ca. 28.000 betrug. Wichtige Grundorganisationen waren z. B. Ammendorfer Plastwerk, Forschung und Entwicklung, Thermoplaste, OSP, Elaste, Carbid und Energetik. Auf der Kreisleitungssitzung vom 22. November 1989 war ein Rücktritt des Sekretariats noch zurückgewiesen worden. Auf der Kreisdelegiertenkonferenz im Dezember 1989 wurde der Rücktritt der Kreisleitung und des Sekretariats beschlossen, ein Arbeitssekretariat gebildet, dessen Leiter Horst Rudolph war, zudem der Vorschlag zur Bildung einer der Bezirksleitung zu unterstellenden Zentralen Parteileitung anstelle einer Industriekreisleitung angenommen, um den Parteiapparat drastisch zu reduzieren. |
Bestandsinformationen: | Die Verzeichnungsangaben der im SED-Bezirksparteiarchiv Halle erarbeiteten Findkartei zum Bestand wurden im Wesentlichen unverändert übernommen. Es erfolgte lediglich die Korrektur offensichtlicher Fehler, die Vereinheitlichung der Schreibweise und die Auflösung von Abkürzungen. Die für die Sekretariatssitzungsprotokolle teilweise vorliegenden Stichwortkarteien, in denen die wesentlichen Tagesordnungspunkte der Beratungen erfasst sind, wurde in Form von Enthält-Vermerken zu den einzelnen Akten übernommen. Die in den SED-Bezirksparteiarchiven übliche Einteilung der Bestände in Zeitschichten, die sich an den stattgefundenen Parteitagen orientierte, wurde aufgehoben und die Akten in einer sachthematischen Gliederung zusammengeführt. Anschließend wurden die komplexen Signaturen des Bezirksparteiarchivs durch eine fortlaufende Nummer ersetzt. |
Zusatzinformationen: | 1. Sekretäre: Klaus Lindner (Aug. 1949 - Sept. 1949); Karl Best (Sept. 1949 - Sept. 1950); Walter Karuseit (Sept. 1950 - Aug. 1951); Gerhard Frost (Aug. 1951 - Sept. 1951); Alfred Prchal (Jan. 1952 - März 1952); Manfred Rinkel (Juni 1952 - Juli 1953); Gerhard Frost (Juli 1953 - März 1956); Wilhelm Fromann (März 1956 - Apr. 1958); Kurt Benda (Apr. 1958 - Juli 1969); Dr. Gerhard Gerecke (Juli 1969 - Febr. oder März 1974); Walter Haase (Mai 1974 - Sept. 1976); Walter Kitzing (Dez. 1976 - Mai 1981); Heinz Bamberg (Mai 1981 - Dez. 1986); Horst Philipp (Dez. 1986 - mind. Dez. 1989). 2. Sekretäre: Hermann Rothe (Aug. 1949 - Nov. 1949); Gerhard Kaiser (Nov. 1949 - Juni 1950); Johannes Hofmann (Juni 1950); Wilhelm Szator (Juni 1950 - Aug. 1951); Gerhard Frost (Aug. 1951 - Juli 1952); Albert Richter (Aug. 1952 - Apr. 1958); Wilhelm Fromann (Apr. 1958 - Aug. 1963); Werner Reimann (Febr. 1967 - Aug. 1968); Dr. Gerhard Gerecke (Aug. 1968 - Juli 1969); Günter Heller (Juli 1969 - Jan. 1978); Heinz Bamberg (Jan. 1978 - Mai 1981); Hans-Ekkehard Winderle (Mai 1981 - März 1988); Günter Rudolph (März 1988 - Nov. 1989); Manfred Schwarze (Nov. 1989 - mind. Dez. 1989). Als Nachfolger von Klaus Lindner als 1. Sekretär war zunächst R. Hartmann vorgesehen, wurde jedoch nicht bestätigt, so dass Lindner am 21. Sept. 1949 die Geschäfte an Karl Best übergab. Der 2. Sekretär fungierte zwischenzeitlich zugleich als Sekretär für Wirtschaftspolitik und wird in den Sekretariatsprotokollen von 1954 bis 1958 unter dieser Funktion aufgeführt. Heinz Bamberg amtierte um 1975 vorübergehend als 2. Sekretär. |
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URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=524628 |
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