P 517-3 SED-Industriekreisleitung Leuna-Werke, 1946-1989 (Bestand)[Location: Magdeburg]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:P 517-3
Benutzungsort:Magdeburg

Form-/Inhaltsangaben

Hinweis:Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist.
Titel:SED-Industriekreisleitung Leuna-Werke
Laufzeit/Datum (detailliert):1946 - 1989
Laufmeter:33.00
Findhilfsmittel:Findkartei
Registraturbildner:Dem Chemiewerk Leuna wurde aufgrund seiner Wichtigkeit frühzeitig der Status eines eigenen Kreises zugesprochen. Auf der 1. Kreisdelegiertenkonferenz im Nov. 1948 wurde die Bildung der Kreisparteiorganisation und des aus 25 Mitgliedern bestehenden und über ein Sekretariat verfügenden SED-Kreisvorstandes Chemiewerke Leuna vollzogen. Zu dieser Zeit gab es rund 21.000 Belegschafts- und ca. 5.000 Parteimitglieder. Paritätische Kreisvorsitzende waren Herbert Lingenober (ab März 1949 Max Bergner) und Franz Rank. Im Zuge der Verwaltungsreform von Mitte 1950 wurde die neue SED-Kreisleitung (Industrie-Kreisleitung) VEB Leuna-Werke "Walter Ulbricht" gebildet, die fortan an der Spitze der Kreisparteiorganisation stand und über ein Sekretariat verfügte. Nach der im Juli 1954 erfolgten Entlastung des Sekretariats wurde ein Büro gebildet, dem neben dem 1. und 2. Sekretär u. a. die Sekretäre für Propaganda und für Partei und Massenorganisationen (später für Organisation und Kader), der Vorsitzende der Kreisparteikontrollkommission (KPKK) und der Betriebsgewerkschaftsleitung, der Leiter der Dienststelle für Staatssicherheit, der Parteisekretär einer Grundorganisation und der Werkleiter angehörten. Im Zuge der in Umsetzung des Politbürobeschlusses vom 26. Februar 1963 über "Die Organisierung der Parteiarbeit nach dem Produktionsprinzip" erfolgten Entlastung des Büros von seiner Funktion im Juli 1963 wurde die Ideologische Kommission gebildet, deren Leiter neben dem 1. und 2. Sekretär und dem Sekretär für Wirtschaft Mitglied des neugebildeten Sekretariats war. Seit Juli 1963 bis Anfang 1967 fungierte kein so genannter 2. Sekretär, stattdessen war der Sekretär für Organisation und Kader (Parteiorgane) Sekretariatsmitglied. Seit Beginn der 70er Jahre bis 1989 setzte sich das Sekretariat stets aus dem 1. und 2. Sekretär, den Sekretären für Agitation und Propaganda und für Wirtschaftspolitik, dem Generaldirektor des Werkes, dem Vorsitzenden des Kreisvorstandes IG Chemie, Glas und Keramik, dem Vorsitzenden der Kreisparteikontrollkommission und dem 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung zusammen. Ende 1988 umfasste die Kreisparteiorganisation ca. 8.500 Mitglieder und Kandidaten der SED, die in 761 Parteigruppen, 217 Abteilungsparteiorganisationen (APO) und 6 Grundorganisationen ohne APO organisiert waren. Das Werk hatte ca. 29.000 Beschäftigte. Wichtige Grundorganisationen waren Caprolactam/Plaste, Energiewirtschaft, Maschinen- und Apparatebau, Stickstoffprodukte, Methanol/Paraffine und der Kreisvorstand IG Chemie, Glas und Keramik.
Bestandsinformationen:Die Verzeichnungsangaben der im SED-Bezirksparteiarchiv Halle erarbeiteten Findkartei zum Bestand wurden im Wesentlichen unverändert übernommen. Es erfolgte lediglich die Korrektur offensichtlicher Fehler, die Vereinheitlichung der Schreibweise und die Auflösung von Abkürzungen. Die für die Sekretariatssitzungsprotokolle teilweise vorliegenden Stichwortkarteien, in denen die wesentlichen Tagesordnungspunkte der Beratungen erfasst sind, wurde in Form von Enthält-Vermerken zu den einzelnen Akten übernommen.
Die in den SED-Bezirksparteiarchiven übliche Einteilung der Bestände in Zeitschichten, die sich an den stattgefundenen Parteitagen orientierte, wurde aufgehoben und die Akten in einer sachthematischen Gliederung zusammengeführt. Anschließend wurden die komplexen Signaturen des Bezirksparteiarchivs durch eine fortlaufende Nummer ersetzt.
Zusatzinformationen:1. Sekretäre:
Max Bergner (Juli 1949 - Febr. 1951); Walter Staszewski (März 1951 - Sept. 1951); Heinz Schwarz (Sept. 1951 - Nov. 1951); Kurt Zschorn (Nov. 1951 - Jan. 1953); Karl Hertel (Jan. 1953 - Aug. 1953); Heinz Schwarz (Sept. 1953 - Sept. 1957); Gerhard Frost (Okt. 1957 - Dez. 1958); Rolf Werner (Dez. 1958 - Juli 1963); Hubert Görlich (Juli 1963 - Mai 1969); Rudolf Veckenstedt (Mai 1969 - Nov. 1989); Michael Zeibig (ab Nov. 1989).
2. Sekretäre:
Walter Schröter (Aug. 1949 - Febr. oder März 1950); Erich Darmer (Apr. 1950 - Dez. 1951); Heinz Schwarz (Febr. 1952 - Mai 1952); Dr. Alfred Herbert (Sept. 1952 - Jan. 1954); Kurt Nagel (Jan. 1954 - Jan. 1956); Erich Bischof (Jan. 1956 - Apr. 1958); Rolf Werner (Apr. 1958 - Dez. 1958); Albert Meyer (Dez. 1958 - Juli 1963); Rudolf Böhme (Jan. 1967 - Aug. 1968); Hans-Joachim Pantke (Aug. 1968 - Juli 1971); Helmut Siply (Juli 1971 - Aug. 1978); Lothar Gehrke (Aug. 1978 - März 1987); Reinhard Warmuth (März 1987 - mind. Nov. 1989).
Walter Staszewski war anfangs als Parteiorganisator eingesetzt, fungierte dann als 1. Sekretär. Heinz Schwarz war von September bis November 1951 kommissarisch eingesetzt. Der 2. Sekretär Rudi Böhme war seit Anfang 1968 abwesend, verblieb aber bis August 1968 in seiner Funktion.
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=524661
 
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