C 20 III Oberpräsident. Provinzialschulkollegium, 1671-1948 (Bestand)[Location: Magdeburg]

Archive plan context

LASA Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archiv)
- 02. Preußische Provinz Sachsen (1816 - 1944/45) (Tektonikgruppe)
  - 02.01. Oberpräsident und nachgeordnete Behörden (Tektonikgruppe)
    - 02.01.01. Provinzialbehörden (Tektonikgruppe (Endstufe))

Identifikation
Signatur:	C 20 III
Benutzungsort:	Magdeburg

Form-/Inhaltsangaben
Hinweis:	Der Bestand enthält Archivgut, das Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist.
Titel:	Oberpräsident. Provinzialschulkollegium
Laufzeit/Datum (detailliert):	(1671 -) 1826 - 1945 (- 1948)
Laufmeter:	53.20
Findhilfsmittel:	Findbuch (online recherchierbar)
Registraturbildner:	Die Aufsicht über das öffentliche Unterrichtswesen in der Provinz Sachsen war durch die Verordnung vom 30. Apr. 1815 dem Oberpräsidenten übertragen worden. Das dafür zuständige Organ war das Konsistorium, eine selbständige Kollegialbehörde unter dem Vorsitz des Oberpräsidenten. Die Instruktion vom 23. Okt. 1817 grenzte die Aufgaben des Konsistoriums gegenüber den drei Regierungen in der Provinz ab. Während das Volksschulwesen den Regierungen unterstellt wurde, ressortierten die höheren Schulen und die Ausbildungsinstitute für Volksschullehrer beim Konsistorium. Bedingt durch die Trennung der Kultus- von den Schulangelegenheiten, wurde 1826 im Konsistorium eine besondere Abteilung für Schulangelegenheiten, das Provinzialschulkollegium, geschaffen. Die Verordnung vom 27. Juni 1845 trennte diese beiden Abteilungen auch organisatorisch und machte sie zu selbstständigen Fachbehörden unter dem Vorsitz des Oberpräsidenten. Gemäß § 3 der Verordnung des StaatsMin. vom 3. Sept. 1932 (GS S. 283) wurde das Provinzialschulkollegium ab 1. Apr. 1933 dem Oberpräsidenten als Abteilung für höheres Schulwesen (Abt. II) angegliedert. Das Provinzialschulkollegium hatte die fachliche Aufsicht über das höhere Schulwesen, die Lehrerbildungsanstalten und die Blinden- und Taubstummenanstalten. Die materielle Verwaltung dagegen beschränkte sich auf die staatlichen Schulen, Schulgüter, Stiftungsfonds und sonstigen Einrichtungen des Aufgabenbereiches. Es nahm Einfluss auf die Lehrplangestaltung und auf die Literatur- und Lehrmittelauswahl; weiterhin übte es die Disziplinargewalt über die Schulleiter, Lehrer und Schüler der staatlichen und nichtstaatlichen höheren Lehranstalten aus. Die Aufgliederung der Provinz Sachsen in die durch Erlass vom 1. April 1944 neu geschaffenen Provinzen hatte nur wenig Einfluss auf die Verwaltung des Provinzialschulkollegiums. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Abteilungen für höheres Schulwesen der Provinzen Magdeburg und Halle-Merseburg den zuständigen Bezirksregierungen der neugebildeten Provinz Sachsen angegliedert.
Bestandsinformationen:	Ein großer Teil der Registratur des Provinzialschulkollegiums ist durch den Bombenangriff auf Magdeburg am 16. Jan. 1945 vernichtet worden. Der erhaltene Bestand gelangte in drei Ablieferungen an das Staatsarchiv Magdeburg, in geringem Umfang 1908, in der Hauptmasse 1928. Im Jahr 1952 wurde der Bestand um die wenigen Teile der Registratur, die 1944 an die Provinz Halle-Merseburg abgegeben worden waren, ergänzt. Der Bestand enthält auch einige, teilweise bis in das 17. Jh. zurückreichende, Vorakten des Konsistoriums sowie Rechnungsbücher einiger Stiftungen und Gymnasien, die im Provinzialschulkollegium weitergeführt wurden.
Zusatzinformationen:	Zitiervorschrift (Langform) Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Magdeburg, C 20 III Oberpräsident. Provinzialschulkollegium, Nr. ... bzw. Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Magdeburg, C 20 III Oberpräsident. Provinzialschulkollegium, Personalakten [Buchstabe] Nr. [...] Zitiervorschrift (Kurzform) LHASA, MD, C 20 III, Nr. [...] bzw. LHASA, MD, C 20 III, Personalakten [Buchstabe] Nr. [...]