A 51c Johanniterordenskommende Schleusingen mit Weißensee, 1439-1815 (Bestand)[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:A 51c
Benutzungsort:Wernigerode

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Johanniterordenskommende Schleusingen mit Weißensee
Laufzeit/Datum (detailliert):1439 - 1815
Laufmeter:0.95
Findhilfsmittel:Findbuch von 1870, schwierige Lesbarkeit (online recherchierbar)
Registraturbildner:Die Johanniterordenskommende Schleusingen ist eine Gründung des Berthold Grafen von Henneberg vom Jahre 1291. Im gleichen Jahr wurde ihr die Pfarrkirche St. Johannis in der Stadt inkorporiert. Im Laufe des Mittelalters erhielt die Kommende besonders von den Grafen von Henneberg Zuwendungen verschiedener Art. Über ihre innere Verfassung ist bisher wenig bekannt. Offenbar stand sie meist in enger Beziehung zum Johanniterordenshof Weißensee. Seit dem 17. Jahrhundert war jedenfalls der Komtur von Schleusingen fast immer auch Komtur von Weißensee. Beide Ordensniederlassungen waren dem Großprior der deutschen Zunge in Heitersheim in Baden untergeordnet. Die oberste Leitung des Ordens hatte der Hochmeister in Rhodos bzw. Malta inne. Die Landeshoheit über die Kommende behielten die Grafen von Henneberg und später die Kurfürsten von Sachsen. Nach der Reformation zogen die Landesherren 1559 einen Teil der Güter wieder ein. 1632 wurde die Kommende sogar ganz aufgehoben, mußte jedoch 1635 auf Grund des Prager Friedens dem Orden wieder zurückgegeben werden. Versuche der Komture in den Jahren 1688 und 1710, den katholischen Gottesdienst wieder einzuführen, hatten keinen Erfolg. 1814 zog die sächsische Regierung nach dem Tode des letzten Komturs die Kommende ein.
Bestandsinformationen:Das alte Archiv der Kommende, über dessen reichen Urkundenbestand das im Landeshauptarchiv aufbewahrte Cop. 1924 von 1497 Auskunft erteilt, ist zum großen Teil verstreut oder vernichtet worden. Ein Verzeichnis von 1703 gibt den damaligen Urkunden- und Aktenbestand wieder. Dieser scheint später kurze Zeit in Dresden gewesen zu sein. Er ist dann im Anfang des 19. Jh. an das Regierungsarchiv Erfurt gekommen (Rep. 45) und mit Akten sächsischer Behörden über die Komturei Schleusingen vermischt und neu verzeichnet worden. 1901 übernahm das Landeshauptarchiv ihn in der vorliegenden Form und gliederte ihn als Rep. A 51c ein. Die Urkunden, deren Zahl 1703 noch 55 betrug, sind offenbar bereits früher in das Schleusinger Archiv und dann 1893 vom dortigen Landratsamt an das Staatsarchiv Magdeburg gekommen; sie wurden als Rep. U 19, Tit. C 4 b eingeordnet.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
U 19, C 4 Schleusingen, 1318-1814 (Gliederungsgruppe)
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=5482
 
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