Identifikation |
Signatur: | P 517 Saalkreis |
Benutzungsort: | Magdeburg |
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Form-/Inhaltsangaben |
Hinweis: | Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist. |
Titel: | SED-Kreisleitung Saalkreis |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1946 - 1989 |
Laufmeter: | 22.90 |
Findhilfsmittel: | Findbuch (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | An der Spitze der Kreisparteiorganisation des Landkreises Saalkreis stand seit 1946 der SED-Kreisvorstand, der mit einem Sekretariat ausgestattet war. Wilhelm Posselt (seit Jan. 1947) und Kurt Krüger (seit März 1947) waren bis Mitte 1949 Kreisvorsitzende. Im Zuge der Verwaltungsreformen von Mitte 1950 kam es einerseits aufgrund einer Reihe von Eingemeindungen aus dem früheren Mansfelder Seekreis sowie den Landkreisen Bitterfeld, Delitzsch und Merseburg sowie diversen Abgaben von Gemeinden zu territorialen Veränderungen des Kreisgebietes, anderseits wurde der Kreisvorstand durch die SED-Kreisleitung abgelöst. Anfang 1952 wurden der Saalkreis und der Stadtkreis Halle auf vermeintlichen ZK-Beschluss zum Kreis Halle-Saalkreis zusammengeschlossen, an der Spitze der Kreisparteiorganisation stand die Kreisleitung Halle-Saalkreis, deren Sekretariat neben den beiden Kreissekretären auch die Sekretäre für Agitation, für Wirtschaftsfragen und für Landwirtschaft sowie der Oberbürgermeister von Halle und der Landrat angehören. Mitte 1952 wurde der Kreis Halle-Saalkreis wieder in den Landkreis Saalkreis und den Stadtkreis Halle getrennt, die Kreisdelegiertenkonferenz des neugebildeten Saalkreises wurde am 30./31. August 1952 abgehalten und die neue Kreisleitung gewählt. Ab Januar 1953 unterstanden die Grundorganisation sowohl der SED-Kreisleitung als auch der gesellschaftlichen Organisationen auch organisationspolitisch wieder dem Saalkreis. Das Sekretariat der Kreisleitung wurde im Juli 1954 entlastet und das Büro gebildet, dem 1955 die beiden Kreissekretäre, die Sekretäre für Wirtschaft, für Landwirtschaft und für Agitation und Propaganda, die Vorsitzenden des Rates des Kreises und der Kreisparteikontrollkommission, ein Vertreter der Staatssicherheit sowie der Parteisekretär einer Grundorganisation angehörten, später zudem die Vorsitzenden dreier LPG. Im Zuge der in Umsetzung des Politbürobeschlusses vom 26. Februar 1963 über "Die Organisierung der Parteiarbeit nach dem Produktionsprinzip" erfolgten Entlastung des Büros von seiner Funktion im März 1963 wurden die Büros für Industrie und Bauwesen und für Landwirtschaft sowie die Ideologische Kommission gebildet, deren Leiter neben dem 1. und 2. Sekretär und dem Sekretär für Wirtschaftspolitik Mitglied des neugebildeten Sekretariats waren. Zwischen Juli 1963 und Anfang 1967 fungierte kein 2. Sekretär, stattdessen wurde der Sekretär für Organisation und Kader (bzw. Parteiorgane) Sekretariatsmitglied. Ab Mitte der 60er Jahre bis 1989 gehörten dem Sekretariat der 1. Sekretär, der 2. Sekretär (ab 1967), die Sekretäre für Wirtschaft, für Landwirtschaft und für Agitation und Propaganda, die Vorsitzenden des Rates des Kreises, der Kreisplankommission, des Rates für landwirtschaftliche Produktion und Nahrungsgüterwirtschaft (bis 1974, dann bis 1976 der Produktionsleiter), der Kreisparteikontrollkommission und des FDGB-Kreisvorstandes sowie der 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung als Mitglieder an. Die Zahl der Mitglieder und Kandidaten der Kreisleitung war anfangs niedrig, ab Mitte der 50er Jahre betrug sie 50/10, ab Ende der 60er Jahre 52/10, ab Mitte der 70er Jahre bis 1989 58/12. Anfang 1986 gab es in der Kreisparteiorganisation mehr als 6.600 Mitglieder und Kandidaten der SED, die in 159 Parteigruppen, 60 Abteilungsparteiorganisationen sowie 209 Grundorganisationen ohne APO und 14 Grundorganisationen mit APO organisiert waren. Wichtige Grundorganisationen waren u. a. VEB Kaliwerke Teutschenthal, VEB Draht- und Seilwerke Rothenburg, VEB Dampfkesselbau Hohenthurm sowie VEB Kaolin und Tonwerke Salzmünde. |
Bestandsinformationen: | Für den Zeitraum der Existenz des Kreises Halle-Saalkreis von Anfang 1952 bis August 1952 befinden sich entsprechende Akten sowohl in den Beständen der SED-Kreisleitung des Saalkreises als auch des Stadtkreises Halle. Die Verzeichnungsangaben der im SED-Bezirksparteiarchiv Halle erarbeiteten Findkartei zum Bestand wurden im Wesentlichen unverändert übernommen. Es erfolgte lediglich die Korrektur offensichtlicher Fehler, die Vereinheitlichung der Schreibweise und die Auflösung von Abkürzungen. Die für die Sekretariatssitzungsprotokolle teilweise vorliegenden Stichwortkarteien, in denen die wesentlichen Tagesordnungspunkte der Beratungen erfasst sind, wurde in Form von Enthält-Vermerken zu den einzelnen Akten übernommen. Die in den SED-Bezirksparteiarchiven übliche Einteilung der Bestände in Zeitschichten, die sich an den stattgefundenen Parteitagen orientierte, wurde aufgehoben und die Akten in einer sachthematischen Gliederung zusammengeführt. Anschließend wurden die komplexen Signaturen des Bezirksparteiarchivs durch eine fortlaufende Nummer ersetzt. |
Zusatzinformationen: | 1. Sekretäre: Hans Witt (Aug. 1949 - 1951); Wilhelm Posselt (Jan. 1952 - Juni 1952); Karl Schumann (Juni 1952 - Aug. 1952); Gustav Waschkowitz (Aug. 1952 - Febr. oder März 1955); Paul Hein (März 1955 - Mai 1969); Friedrich Hebestreit (Mai 1969 - Nov. 1989); Harry Häder (ab Nov. 1989). 2. Sekretäre: Werner Klinz (Aug. 1949 - Mai 1951); Fritz Usbeck (? - Ende 1951); Heinz Klemczak (Jan. 1952 - Juni 1952); Wilhelm Posselt (Juni 1952 - Aug. 1952); Werner Winger (Aug. 1952 - Febr. 1954); Walter Karuseit (Febr. 1954 - Sept. 1959); Heinz Streiber (Sept. 1959 - Dez. 1961); Rudolf Günther (Jan. 1962 - Apr. 1963); Karl Reithmayer (Apr. 1963 - Juli 1963; Jan. 1967 - Jan. 1974); Hermann Zwanzig (Jan. 1974 - Dez. 1988); Harry Häder (Dez. 1988 - Nov. 1989). |
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URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=524709 |
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