P 517 Quedlinburg SED-Kreisleitung Quedlinburg, 1947-1989 (Bestand)[Location: Magdeburg]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:P 517 Quedlinburg
Benutzungsort:Magdeburg

Form-/Inhaltsangaben

Hinweis:Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist.
Titel:SED-Kreisleitung Quedlinburg
Laufzeit/Datum (detailliert):1947 - 1989
Laufmeter:33.90
Findhilfsmittel:Findbuch (online recherchierbar)
Registraturbildner:Der Landkreis Quedlinburg wurde durch die im Zuge der Verwaltungsreform von Mitte 1950 vollzogenen territorialen Änderungen Rechtsnachfolger der bisherigen Landkreise Ballenstedt und Blankenburg, wobei alle Gemeinden des ersteren und mehrere des letzteren Kreises, zudem die bisher kreisfreie Stadt Quedlinburg sowie Gemeinden aus den Landkreisen Sangerhausen und Oschersleben und dem bisherigen Mansfelder Gebirgskreis eingegliedert, eine Gemeinde dagegen an den Landkreis Bernburg abgegeben wurde. Nach einer erneuten Reform Mitte 1952 kam es zu weiteren Gebietsänderungen. Seit Juli 1950 stand die SED-Kreisleitung an der Spitze der Kreisparteiorganisation und war bis Juli 1954 mit einem Sekretariat, dann mit einem Büro ausgestattet. Büromitglieder waren neben den beiden Kreissekretären auch die Sekretäre für Propaganda, für Wirtschaft und für Landwirtschaft, die Vorsitzenden des Rates des Kreises und der Kreisparteikontrollkommission, der Leiter der Staatssicherheit und der Parteisekretär des EHW Thale, bald darauf kamen die Sekretäre der MTS-Bereiche Quedlinburg und Güntersberge hinzu. Im Rahmen der in Umsetzung des Politbürobeschlusses vom 26. Februar 1963 über "Die Organisierung der Parteiarbeit nach dem Produktionsprinzip" erfolgten Entlastung des Büros von seiner Funktion und der Neubildung des Sekretariats im Apr. 1963 wurden die Büros für Landwirtschaft und für Industrie und Bauwesen sowie die Ideologische Kommission gebildet, deren Leiter neben den beiden Kreissekretären Sekretariatsmitglieder waren. Zwischen Mitte 1963 und Anfang 1967 fungierte kein 2. Sekretär, stattdessen wurde der Sekretär für Organisation und Kader (bzw. Parteiorgane) Sekretariatsmitglied. Ab Mitte der 60er Jahre bis 1989 gehörten dem Sekretariat der 1. Sekretär, der 2. Sekretär (ab 1967), die Sekretäre für Wirtschaft, für Landwirtschaft und für Agitation und Propaganda, die Vorsitzenden des Rates für landwirtschaftliche Produktion und Nahrungsgüterwirtschaft (bis 1978), des Rates des Kreises, des FDGB-Kreisvorstandes, der Kreisparteikontrollkommission (ab 1979) und der Kreisplankommission sowie der 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung als Mitglieder an. Die Zahl der Mitglieder und Kandidaten der Kreisleitung betrug ab Mitte der 60er bis Mitte der 70er Jahre 51/11 bzw. 12, dann bis 1989 57/12. Mitte 1987 gab es in der Kreisparteiorganisation mehr als 12.000 Mitglieder und Kandidaten der SED, die in 369 Parteigruppen, 152 Abteilungsparteiorganisationen (APO) und 263 Grundorganisationen ohne APO organisiert waren. Wichtige Grundorganisationen waren z. B. VEB Eisen- und Hüttenwerke (EHW) Thale, Druckguss- und Kolbenwerke Harzgerode, VEB Mertik Quedlinburg und VEB Gummiwerke Ballenstedt.
Bestandsinformationen:Die Verzeichnungsangaben der im SED-Bezirksparteiarchiv Halle erarbeiteten Findkartei zum Bestand wurden im Wesentlichen unverändert übernommen. Es erfolgte lediglich die Korrektur offensichtlicher Fehler, die Vereinheitlichung der Schreibweise und die Auflösung von Abkürzungen. Die für die Sekretariatssitzungsprotokolle teilweise vorliegenden Stichwortkarteien, in denen die wesentlichen Tagesordnungspunkte der Beratungen erfasst sind, wurde in Form von Enthält-Vermerken zu den einzelnen Akten übernommen.
Die in den SED-Bezirksparteiarchiven übliche Einteilung der Bestände in Zeitschichten, die sich an den stattgefundenen Parteitagen orientierte, wurde aufgehoben und die Akten in einer sachthematischen Gliederung zusammengeführt. Anschließend wurden die komplexen Signaturen des Bezirksparteiarchivs durch eine fortlaufende Nummer ersetzt.
Zusatzinformationen:1. Sekretäre:
Alfred Denecke (Aug. 1949 - Juli 1950); Fritz Kleinert (Juli 1950 - Ende 1950); Heinrich Kuske (Jan. 1951 - Juni 1952); Herbert Ziegenhahn (Juni 1952 - Aug. 1959); Paul Nowak (Sept. 1959 - März 1963); Otto Seifarth (März 1963 - März oder Apr. 1964); Gerhard Geilich (März oder Apr. 1964 - Mai 1965); Klaus Herold (Sept. 1965 - Febr. 1976); Hilmar Müller (Febr. 1976 - Sept. 1989); Hans-Jürgen Schmidt (Sept. 1989 - mind. Okt. 1989)
2. Sekretäre:
Walter Striegnitz (Aug. 1949 - Nov. 1949); Heinz Brandt (Nov. 1949 - Juli 1950); Michael Maier (Juli 1950 - Mai 1955); Johannes Rienäcker (Mai 1955 - Febr. 1959); Paul Nowak (Mai 1959 - Sept. 1959); Otto Seifarth (Sept. 1959 - März 1963); Rolf Strobelt (März 1963 - Juli 1963); Horst Rabis (Febr. 1967 - Okt. 1973); Gerhard Rumpf (Okt. 1973 - mind. Okt. 1989)
Fritz Kleinert fungierte eventuell nicht als 1. Sekretär, sondern als Instrukteur der Landesleitung. Paul Nowak nahm seit Februar 1959 an Sekretariatssitzungen als Nachfolger von Johannes Rienäcker teil, wurde aber erst im Mai 1959 zum 2. Sekretär gewählt. Klaus Herold wurde im September 1965 kommissarisch als 1. Sekretär eingesetzt, bevor er im folgenden Monat von der Kreisleitung gewählt wurde. Während Herolds Lehrgang von September 1970 bis August 1971 amtierte Horst Rabis als 1. Sekretär. Während des Lehrganges von Rabis zwischen September 1968 und August 1969 amtierte Otto Brachwitz als 2. Sekretär.
 

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