Identifikation |
Signatur: | P 517 Nebra |
Benutzungsort: | Magdeburg |
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Form-/Inhaltsangaben |
Hinweis: | Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist. |
Titel: | SED-Kreisleitung Nebra |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1946 - 1989 |
Laufmeter: | 20.50 |
Findhilfsmittel: | Findbuch (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Im Zuge der Verwaltungsreform von Mitte 1952 wurde der Landkreis Nebra aus Teilen des Landkreises Querfurt und des bisherigen Landkreises Kölleda gebildet. In der am 23./24. August 1952 abgehaltenen 1. Kreisdelegiertenkonferenz konstituierte sich die SED-Kreisparteiorganisation Nebra, an deren Spitze fortan die Kreisleitung stand. Ihrem Sekretariat gehörten neben dem 1. und 2. Sekretär die Sekretäre für Agitation und Propaganda, für Wirtschaft und für Landwirtschaft sowie die Vorsitzenden des Rates des Kreises und der Kreisparteikontrollkommission an. Nach der im Juli 1954 erfolgten Entlastung des Sekretariats von seinen Aufgaben wurde ein Büro gebildet, dessen Zusammensetzung sich von derjenigen des früheren Sekretariats anfangs kaum unterschied. Ende der 50er Jahre gehörten ihm dagegen neben dem 1. und 2. Sekretär der Sekretär für Agitation, Propaganda und Kultur, die Sekretäre der MTS-Bereiche Baumersroda, Burgscheidungen und Saubach, die Vorsitzenden der Kreisparteikontrollkommission, der Kreisplankommission, des FDGB-Kreisvorstandes und des Rates des Kreises sowie der Leiter der Sicherheit an. Anfang der 60er Jahre kamen die Sekretäre für Landwirtschaft und Wirtschaft hinzu, die MTS-Sekretäre wurden durch die Vorsitzenden des VEG Memleben und der LPG "Friedenstal" Freyburg und den stellvertretenden Vorsitzenden der Abteilung Örtliche Industrie und Handwerk ersetzt. Im Rahmen der in Umsetzung des Politbürobeschlusses vom 26. Februar 1963 über "Die Organisierung der Parteiarbeit nach dem Produktionsprinzip" erfolgten Entlastung des Büros von seiner Funktion im Apr. 1963 wurden die Büros für Landwirtschaft sowie für Industrie und Bauwesen und die Ideologische Kommission gebildet, deren Leiter neben dem 1. und 2. Sekretär und dem Sekretär für Organisation und Kader (bzw. Parteiorgane) Sekretariatsmitglieder waren. Von Mitte 1963 bis Anfang 1967 fungierte kein so genannter 2. Sekretär. Ab Mitte der 60er Jahre bis 1989 gehörten dem Sekretariat der 1. Sekretär, der 2. Sekretär (ab 1967), die Sekretäre für Agitation und Propaganda, für Wirtschaft und für Landwirtschaft, die Vorsitzenden des Rates des Kreises, des FDGB-Kreisvorstandes, der Kreisparteikontrollkommission , der Kreisplankommission, der Produktionsleitung bzw. des Rates für landwirtschaftliche Produktion und Nahrungsgüterwirtschaft (bis 1976) sowie der 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung an. Die Zahl der Mitglieder und Kandidaten der Kreisleitung betrug im Laufe der Zeit z. B. 28/5 (1954) und 44/12 (1964), ab Ende der 70er Jahre waren es etwa 62/13. Im Dez. 1988 gab es in der Kreisparteiorganisation ca. 3.400 Mitglieder und Kandidaten der SED, in 72 Parteigruppen, 24 Abteilungsparteiorganisationen und 116 Grundorganisationen. Wichtige Grundorganisationen waren u. a. VEG "Thomas Müntzer" Memleben, Zementwerk Karsdorf, Konservenfabrik Laucha, Kalischacht Wangen und Sektkellerei Freyburg. |
Bestandsinformationen: | Die Verzeichnungsangaben der im SED-Bezirksparteiarchiv Halle erarbeiteten Findkartei zum Bestand wurden im Wesentlichen unverändert übernommen. Es erfolgte lediglich die Korrektur offensichtlicher Fehler, die Vereinheitlichung der Schreibweise und die Auflösung von Abkürzungen. Die für die Sekretariatssitzungsprotokolle teilweise vorliegenden Stichwortkarteien, in denen die wesentlichen Tagesordnungspunkte der Beratungen erfasst sind, wurde in Form von Enthält-Vermerken zu den einzelnen Akten übernommen. Die in den SED-Bezirksparteiarchiven übliche Einteilung der Bestände in Zeitschichten, die sich an den stattgefundenen Parteitagen orientierte, wurde aufgehoben und die Akten in einer sachthematischen Gliederung zusammengeführt. Anschließend wurden die komplexen Signaturen des Bezirksparteiarchivs durch eine fortlaufende Nummer ersetzt. |
Zusatzinformationen: | 1. Sekretäre: Paul Peilo (Aug. 1952 - Aug. 1956); Arno Baumann (Aug. 1956 - Okt. 1959); Manfred Brendel (Okt. 1959 - Nov. 1972); Host Frost (Nov. 1972 - Nov. 1989); Lothar Arnold (ab Nov. 1989). 2. Sekretäre: Paul Hein (Aug. 1952 - Jan. 1954); Josef Fiedel (Jan. 1954 - Mai 1955); Horst Claaßen (Mai 1955 - Jan. 1956); Manfred Brendel (Febr. 1956 - Okt. 1959); Günter Sattler (Okt. 1959 - Mai 1962); Fritz Hebestreit (Mai 1962 - Febr. 1963); Georg Knorre (Febr. 1963 - Aug. 1963); Horst Frost (Jan. 1967 - Nov. 1972); Werner Gottstein (Nov. 1972 - Jan. 1984); Klaus-Dieter Bernutz (Jan. 1984 - mind. Dez. 1989). |
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URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=524695 |
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