P 517 Eisleben SED-Kreisleitung Eisleben, 1945-1989 (Bestand)[Location: Magdeburg]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:P 517 Eisleben
Benutzungsort:Magdeburg

Form-/Inhaltsangaben

Hinweis:Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist.
Titel:SED-Kreisleitung Eisleben
Laufzeit/Datum (detailliert):(1945) 1946 - 1989
Laufmeter:24.10
Findhilfsmittel:Findkartei
Registraturbildner:Nachdem die kurz nach Kriegsende gegründete "Partei der Werktätigen" im Juli 1945 wieder aufgelöst worden war, wurde auf einer Funktionärskonferenz von KPD und SPD des Mansfelder Seekreises am 10. Febr. 1946 ein Kreisorganisationskomitee zur Vereinigung beider Parteien gebildet, am 24. März 1946 wurde auf dem Vereinigungsparteitag die Vereinigung vollzogen und ein Kreisvorstand Lutherstadt Eisleben/Mansfelder Seekreis gewählt, der an der Spitze der Kreisparteiorganisation stand. Mitte Juni 1950 erfolgte im Zuge einer Verwaltungsreform die Umbenennung des Mansfelder Seekreises in Landkreis Eisleben, zudem wurde der Mansfelder Gebirgskreis aufgelöst und die Mehrzahl seiner Gemeinden sowie der Stadtkreis Eisleben in den Landkreis Eisleben eingegliedert, andere Gemeinden wurden an die Landkreise Bernburg, Querfurt, Saalkreis und Sangerhausen abgegeben. Der Kreisvorstand wurde durch die SED-Kreisleitung Eisleben abgelöst. Im Zuge einer abermaligen Reform Mitte 1952 wurde das Territorium des Landkreises Eisleben verkleinert. Das Sekretariat der SED-Kreisleitung wurde Mitte 1954 entlastet, das Büro wurde gebildet. 1956 gehörten ihm der 1. und 2. Sekretär, die Sekretäre für Wirtschaft und für Agitation und Propaganda, die Sekretäre des VEB Braunkohlenwerk Röblingen (bis 1958) sowie von vier MTS-Bereichen, der Leiter der Kreisdienststelle des MfS und der Vorsitzende des Rates des Kreises an. Später kamen die Vorsitzenden der Kreisparteikontrollkommission (KPKK) und des FDGB-Kreisvorstandes hinzu. Im Zuge der in Umsetzung des Politbürobeschlusses vom 26. Febr. 1963 über "Die Organisierung der Parteiarbeit nach dem Produktionsprinzip" erfolgten Entlastung des Büros von seiner Funktion im März 1963 wurden die Büros für Landwirtschaft und für Industrie und Bauwesen sowie die Ideologische Kommission gebildet, deren Leiter neben dem 1. und 2. Sekretär Mitglieder des neugebildeten Sekretariats waren. Zwischen Mitte 1963 und Anfang 1967 fungierte kein so genannter 2. Sekretär. Mitte der 60er Jahre bis 1989 gehörten dem Sekretariat der 1. Sekretär, der 2. Sekretär (ab 1967), die Sekretäre für Wirtschaft, für Landwirtschaft und für Agitation und Propaganda, die Vorsitzenden der Kreisplankommission, des Kreislandwirtschaftsrates bzw. des Rates für landwirtschaftliche Produktion und Nahrungsgüterwirtschaft (bis 1976), der KPKK (ab 1974), des Rates des Kreises und des FDGB-Kreisvorstandes sowie der 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung an. Am 30. Dez. 1989 trat das Sekretariat zurück und wurde durch ein verkleinertes Sekretariat, bestehend aus dem 1. Sekretär sowie den Sekretären für Organisation und Kader, für Ökonomie und für Medien und Kommunikation, ersetzt. Die Zahl der Mitglieder und Kandidaten der SED-Kreisleitung schwankte über die Zeit, betrug z. B. 55/10 (1958 - 1976), 60/10 (bis 1984) und 65/10 bzw. 11 (ab 1984). Ende 1988 existierten in der Kreisparteiorganisation Eisleben mindestens 215 Parteigruppen, 88 Abteilungsparteiorganisationen und 223 Grundorganisationen. Wichtige Grundorganisationen waren VEB Braunkohlenwerk Röblingen, VEB (K) Bau Eisleben, VEB Holzbau Helbra, VEB Möbelwerke "Südharz" Eisleben sowie VEB Bau- und Montagekombinat Chemie/Industriebau Eisleben.
Bestandsinformationen:Die Verzeichnungsangaben der im SED-Bezirksparteiarchiv Halle erarbeiteten Findkartei zum Bestand wurden im Wesentlichen unverändert übernommen. Es erfolgte lediglich die Korrektur offensichtlicher Fehler, die Vereinheitlichung der Schreibweise und die Auflösung von Abkürzungen. Die für die Sekretariatssitzungsprotokolle teilweise vorliegenden Stichwortkarteien, in denen die wesentlichen Tagesordnungspunkte der Beratungen erfasst sind, wurde in Form von Enthält-Vermerken zu den einzelnen Akten übernommen.
Die in den SED-Bezirksparteiarchiven übliche Einteilung der Bestände in Zeitschichten, die sich an den stattgefundenen Parteitagen orientierte, wurde aufgehoben und die Akten in einer sachthematischen Gliederung zusammengeführt. Anschließend wurden die komplexen Signaturen des Bezirksparteiarchivs durch eine fortlaufende Nummer ersetzt.
Zusatzinformationen:1. Sekretäre:
Walter Cunäus (Aug. 1949 - Juli 1950); Alfred Denecke (Juli 1950 - Jan. 1952); Heinrich Kuske (Juni 1952 - Mai 1958); Albert Schulzki (Mai 1958 - Febr. 1961); Herbert Jonack (Febr. 1961 - Apr. 1971); Fritz Hildebrandt (Apr. 1971 - Febr. 1983); Jochen Steinert (Febr. 1983 - Aug. 1989); Lothar Bartlitz (Aug. 1989 - mind. Dez. 1989).
2. Sekretäre:
Walter Führ (Aug. 1949 - Juni 1950); Fritz Schneikart (Juni 1950 - Jan. 1951); Karl Knipfer (Jan. 1951 - Juni 1952); Karl Klimowitz (Juni 1952 - Febr. 1954); Kurt Zimmermann (Febr. 1954 - Mai 1955); Werner Böttcher (Mai 1955 - Apr. 1959); Herbert Jonack (Juli 1959 - Febr. 1961); Werner Arnold (Febr. 1961 - Aug. 1961); Walter Friedrich (Aug. 1961 - Sept. 1963); Fritz Hildebrandt (Febr. 1967 - Apr. 1971); Inge Echtner (Apr. 1971 - Mai 1987); Günter Schöwel (Mai 1987 - mind. Dez. 1989).
Ab Nov. 1951 fungierte Adolf Wicklein kommissarisch als 1. Sekretär, Alfred Denecke wurde jedoch erst im Jan. 1952 von seiner Funktion entbunden. Nach dem Weggang des 1. Sekretärs Albert Schulzki nach Bitterfeld fungierten zwischen Febr. und Aug. 1961 der neue 1. und 2. Sekretär kommissarisch.
 

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