P 517 Bitterfeld SED-Kreisleitung Bitterfeld, 1945-1989 (Bestand)[Location: Magdeburg]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:P 517 Bitterfeld
Benutzungsort:Magdeburg

Form-/Inhaltsangaben

Hinweis:Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist.
Titel:SED-Kreisleitung Bitterfeld
Laufzeit/Datum (detailliert):1945 - 1989
Laufmeter:21.50
Findhilfsmittel:Findbuch (online recherchierbar)
Registraturbildner:Auf einer erweiterten Funktionärskonferenz von KPD und SPD am 4. Februar 1946 wurde die Bildung eines Kreisorganisationskomitees Bitterfeld beschlossen, das die Aufgabe hatte, die Vereinigung beider Parteien herbeizuführen. Anfang Mai 1946 wurde die Vereinigung vollzogen und ein Kreisvorstand gewählt, der über 2 paritätische Vorsitzende verfügte. Paul Taube fungierte von Mai 1946 bis Okt. 1949, ein weiterer Kreisvorsitzender war Rudolf Latka. Im Zuge der Verwaltungsreform von Mitte 1950 wurden Gemeinden aus dem bisherigen Landkreis Dessau-Köthen in den Landkreis Bitterfeld eingegliedert, zudem wurde der Kreisvorstand durch die SED-Kreisleitung abgelöst, die von nun an der Spitze der Kreisparteiorganisation stand. Mitte 1952 wurden nach einer neuerlichen Reform einige Gemeinden an den neuen Landkreis Gräfenhainichen abgegeben und andere Gemeinden aus dem Landkreis Köthen eingegliedert. Anfang 1954 wurde das Sekretariat der Kreisleitung von seinen Aufgaben entlastet und ein Büro gebildet, welchem stets die beiden Kreissekretäre angehörten. Weitere Mitglieder waren im Laufe der Zeit die Sekretäre für Wirtschaft, für Landwirtschaft sowie für Agitation und Propaganda, die Vorsitzenden der Kreisparteikontrollkommission und des Rates des Kreises, der Leiter der Kreisdienstsstelle für Staatssicherheit und der Parteisekretär der IG Chemie, ab 1960 die Sekretäre für Kultur und Erziehung (später Volksbildung und Kultur), die Parteisekretäre des Elektrochemischen Kombinates Bitterfeld, der Filmfabrik Wolfen und der LPG Reuden (später LPG Löberitz). Im Zuge der in Umsetzung des Politbürobeschlusses vom 26. Februar 1963 über "Die Organisierung der Parteiarbeit nach dem Produktionsprinzip" erfolgten Entlastung des Büros von seiner Funktion im März 1963 wurden die Ideologische Kommission und die Büros für Landwirtschaft sowie für Industrie und Bauwesen gebildet, deren Leiter neben dem 1. und 2. Sekretär und dem Vorsitzenden der Kreisparteikontrollkommission Mitglieder des neugebildeten Sekretariats waren. Zwischen Juli 1963 und Anfang 1967 fungierte kein 2. Sekretär, stattdessen wurde der Sekretär für Organisation und Kader (bzw. Parteiorgane) Sekretariatsmitglied. Von Mitte der 60er Jahre bis 1989 gehörten dem Sekretariat der 1. Sekretär, der 2. Sekretär (ab 1967), die Sekretäre für Wirtschaftspolitik, für Landwirtschaftspolitik und für Agitation und Propaganda, die Vorsitzenden der KPKK (ab 1974), der Kreisplankommission (ab 1969) und des FDGB-Kreisvorstandes, der Leiter des Rates für landwirtschaftliche Produktion und Nahrungsgüterwirtschaft (bis 1976) sowie der 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung an. Die Zahl der Mitglieder und Kandidaten der Kreisleitung betrug anfangs 35/5, ab 1955 waren es 60/15, seit Mitte der 70er Jahre 65/15. Anfang 1986 gab es in der Kreisparteiorganisation 293 Grundorganisationen, 186 Abteilungsparteiorganisationen, 10 Orts- und 2 Zentrale Parteileitungen. Wichtige Grundorganisationen waren u. a. VE Braunkohlenkombinat Bitterfeld, VEB Filmfabrik Wolfen, VEB Farbenfabrik Wolfen und VEB BMK Chemie-Industriebau.
Bestandsinformationen:Die Verzeichnungsangaben der im SED-Bezirksparteiarchiv Halle erarbeiteten Findkartei zum Bestand wurden im Wesentlichen unverändert übernommen. Es erfolgte lediglich die Korrektur offensichtlicher Fehler, die Vereinheitlichung der Schreibweise und die Auflösung von Abkürzungen. Die für die Sekretariatssitzungsprotokolle teilweise vorliegenden Stichwortkarteien, in denen die wesentlichen Tagesordnungspunkte der Beratungen erfasst sind, wurde in Form von Enthält-Vermerken zu den einzelnen Akten übernommen.
Die in den SED-Bezirksparteiarchiven übliche Einteilung der Bestände in Zeitschichten, die sich an den stattgefundenen Parteitagen orientierte, wurde aufgehoben und die Akten in einer sachthematischen Gliederung zusammengeführt. Anschließend wurden die komplexen Signaturen des Bezirksparteiarchivs durch eine fortlaufende Nummer ersetzt.
Zusatzinformationen:1. Sekretäre:
Heinrich Kuske (Okt. 1949 - Juni 1950); Otto Kipp (Juni 1950 - Aug. 1953); Kurt Nowak (Aug. 1953 - Sept. 1960); Gerhard Donath (Sept. 1960 - März 1961); Albert Schulzki (März 1961 - Febr. 1964); Fritz Ewelt (Febr. 1964 - Mai 1969); Helmut Morche (Mai 1969 - Juni 1980); Dr. Ingo Kurtz (Juni 1980 - Juli 1982); Joachim Thel (Juli 1982 - mind. Okt. 1989).
2. Sekretäre: Günther Schaubs (Aug. 1949 - ?); Manfred Rinkel (Okt. 1949 - Ende 1950); Franz Müller (Jan. 1951 - Jan. 1952); Walter Leva (Jan. 1952 - März 1953); Paul Lück (Aug. 1953 - Jan. 1954); Helmut König (Jan. 1954 - Febr. 1955); Wilhelm Kehling (Febr. 1955 - Apr. 1958); Gerhard Donath (Apr. 1958 - Sept. 1960); Herbert Drechsler (Sept. 1960 - Apr. 1961); Fritz Ewelt (Apr. 1961 - Juli 1963); Erich Darmer (Febr. 1967 - Aug. 1968); Ingrid Klingel (Sept. 1968 - Mai 1969); Erich Darmer (Mai 1969 - Jan. 1974); Gerhard Hennig (Jan. 1974 - Febr. 1987); Christel Kober (Febr. 1987 - mind. Okt. 1989).

Der 1. Sekretär Fritz Ewelt blieb bis Mai 1969 in seiner Funktion, obwohl er seit August 1968 eine Parteihochschule besuchte, der 2. Sekretär Erich Darmer amtierte währenddessen vorübergehend als 1. und Ingrid Klingel als 2. Sekretär.
 

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