Identifikation |
Signatur: | H 131 |
Benutzungsort: | Wernigerode |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Gutsarchiv Kriegstedt |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1650 - 1945 |
Laufmeter: | 5.00 |
Findhilfsmittel: | Datenbank (online recherchierbar); zum Teil unerschlossen |
Registraturbildner: | Unterkriegstedt gehört zur Stadt Bad Lauchstädt, Saalekreis, Sachsen-Anhalt.
Kriegstedt war der Name eines Rittergutes in Unterkriegstedt (auch: Niederkriegstedt) lag im Amt Merseburg des Hochstifts Merseburg, das seit 1561 als Nebenland zu Kursachsen gehörte, 1657-1738 als Herzogtum Sachsen-Merseburg nochmals Eigenständigkeit erlangte und 1815 an Preußen kam.
In Unterkriegstedt ist 1429 ein Lehen des Hochstifts Merseburg für Hans Hanfstengel belegt. Aus diesem ging ein Rittergut hervor, dessen erhaltenes Gutshaus ins 16. Jh. datiert. In der Folgezeit brachte die Familie von Hanfstengel neben dem Rittergut Schadendorf und auch das Rittergut Oberkriegstedt, wo 1371 ein "Heiso de Franckeleibin" als merseburgischer Lehnsmann erscheint, an sich. Der in einer Lehnsurkunde von 1732 dokumentierte Besitzkomplex wurde bis in das 19. Jh. hinein von Unterkriegstedt aus verwaltet, wodurch sich der summarische Name Gut Kriegstedt einbürgerte. Während die Patrimonialgerichtsbarkeit über die genannten Orte zum Gut gehörte, lag das Patronat der zuständigen Pfarrkirche zu Oberkriegstedt beim Hochstift. Dennoch belegt z.B. das Grabmal des 1583 verstorbenen Christoph von Hanfstengel (Hanffstengel) in der Pfarrkirche eine enge Verbindung.
1776 verkaufte Ludwig Bernhardt von Hanfstengel das Gut Kriegstedt an ein Konsortium um Giesel Agnes Magdalene von Krahn. 1812 erscheinen die von Grünberg als Besitzer, es folgen 1830/39 der Amtmann Christian Gottfried Weidlich, 1880 Dr. Julius Hermann Jaeckel in Kassel sowie seit 1897, vermutlich durch die Eheschließung der Clara (von) Jaeckel, die Grafen zu Waldeck und Pyrmont. Im Besitz dieser Familie verblieb das Gut bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945. |
Bestandsinformationen: | Der 1949 in das Landeshauptarchiv übernommene Bestand wurde 1986 durch eine Findkartei erschlossen.
Der Bestand wird auf Grundlage eines 2013 geschlossenen Vertrages als Depositum im Landesarchiv Sachsen-Anhalt verwahrt. |
Zusatzinformationen: | Literatur: Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012. |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: D 28 Amt Merseburg, 1474-1867 (Bestand)
siehe auch (GR): D 28, 04.12. Kriegstedt, Unter- (mit Schadendorf), 1737-1849 (Gliederungsgruppe)
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4815 |
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