Identifikation |
Signatur: | C 23 Wittenberg |
Benutzungsort: | Merseburg |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Staatliches Melanchthon Gymnasium Wittenberg |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1817 - 1953 |
Laufmeter: | 1.50 |
Findhilfsmittel: | Findbuch (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | In Wittenberg wird schon 1522 eine lateinische evangelische Stadtschule erwähnt. Die zahlreichen, besonders von den Professoren der Universität unterhaltenen gelehrten Privatschulen, die mangelhafte finanzielle Unterstützunund nicht zuletzt die Struktur der Schule, die etwa einem Progymnasium, einer Bürgerschule und Vorschule zugleich entsprach, ließ die Anstalt im Vergleich zu anderen höheren Schulen im Gebiet der späteren Provinz Sachsen an Bedeutung verlieren. Nach der Eingliederung Wittenbergs in die preußische Provinz Sachsen wurde gleichzeitig mit der Bewilligung von Zuschüssen aus dem Staatsfonds und der "Wittenberger Fundation" ein staatlicher Kronpatron eingesetzt. Die Folge war zunächst die Neustrukturierung der Gesamtanstalt; die Bürgerschule umfasste die unteren Klassen, während die drei oberen Klassen das Lyzeum bildeten. Im Zuge der weiteren Entwicklung wurde 1827 die Bürgerschule als selbständige Einrichtung abgezweigt, gleichzeitig das Lyzeum in ein Gymnasium umgewandelt und entsprechend den Richtlinien für preußische Gymnasien eingerichtet. Den Namen "Melanchthon-Gymnasium erhielt die Schule im Februar 1897. Die bis 1816 vom Konsistorium in Wittenberg ausgeübte Schulaufsicht wurde 1817 von der Regierung Merseburg übernommen und ging 1819 auf das Konsistorium in Magdeburg, 1825 auf das Provinzialschulkollegium über, das 1917 auch Verwaltungsträger der Anstalt wurde. Ab 1924 nahm das staatliche Melanchthon-Gymnasium, das nunmehr zu einem neunklassigen humanistischen Vollgymnasium ausgebaut war, auch Mädchen auf. Im Jahre 1937 wurde das Gymnasium in eine Oberschule für Jungen mit der veränderten Bezeichnung "Melanchthon-Schule" umgewandelt. Nach Ende des 2. Weltkrieges ließ der Rat der Stadt die Schule schon im Mai 1945, nunmehr wieder "Melanchthon-Gymnasium" benannt, eröffnen. Mit der Schaffung neuer Schultypen erhielt die Schule den Charakter einer erweiterten Oberschule mit der Bezeichnung "Philipp-Melanchthon-Schule". |
Bestandsinformationen: | Der vom Staatsarchiv Magdeburg 1967 übernommene Bestand umfasst überwiegend die Zeit von 1930-1945. Es muss angenommen werden, dass die älteren Registraturteile 1945 verlorengegangen sind. Mit der Einrichtung des Landesarchivs Merseburg und der Bestandsabgrenzung zwischen den Landesarchiven Magdeburg und Merseburg gelangte der Bestand im Jahre 1994 in das hiesige Archiv. Im Jahre 2015 erfolgte die Retrokonversion der Verzeichnungsinformationen. |
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URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4024 |
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