Identifikation |
Signatur: | F 527 |
Benutzungsort: | Merseburg |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Michel-Werke Halle, Gewerkschaft Leonhardt, Großkayna |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1862 - 1957 |
Weitere Hilfsmittel (PDF): | siehe unten unter »Dateien« Zwangsarbeiterinventar |
Laufmeter: | 3.90 |
Findhilfsmittel: | Findbuch 2019 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Den Namen „Leonhardt“ hat die Gewerkschaft von der Gewerkschaft der Dachschieferzeche „Leonhardt“ in Köln erhalten, welche im Jahre 1910 beim königlichen Bergrevier in Halle/Saale die Errichtung und Eröffnung eines Braunkohlenbergwerks in der Flur Neumark-Geiselröhlitz beantragte. In den ersten Jahren war die Verwaltung des Betriebes in Großkayna auf Grube Rheinland angesiedelt. Auf einem Geschäftsbriefbogen aus dem Jahr 1920 lautet die Firmenbezeichnung „Gewerkschaft Leonhardt Braunkohlengrube und Brikettfabrik Neumark“, der Ausstellungsort des Schreibens ist Neumark. Die Gewerkschaft Leonhardt produzierte überwiegend Braunkohlenbriketts in den Brikettfabriken I und II an die Kohlenhändler im Bahnabsatz und Rohbraunkohle an die umliegenden Industriebetriebe. Im Jahr 1920 betrug die Förderung der Grube 120.000 Tonnen, die Produktion der Brikettfabrik 30.000 Tonnen. Es waren insgesamt 1200 Arbeiter in den Bereichen Grube, Abraum und Fabrik beschäftigt. Organisatorisch gliederte sich das Unternehmen von 1910 bis 1947 in eine Betriebsdirektion (mit Sekretariat) und drei ihr unterstehende Abteilungen: die bergbautechnische Abteilung, die maschinentechnische Abteilung und die kaufmännische Verwaltung. Die Betriebsdirektion unterstand direkt der Hauptverwaltung in Halle/Saale. Außerdem gab es einen Betriebs- bzw. Vertrauensrat. Die Gewerkschaft „Leonhardt“ gehörte zur Gruppe der Michelwerke mit dem Sitz der Hauptverwaltung in Halle/Saale. Ihre Produkte wurden durch die in Gemeinschaft mit ihren Schwesterwerken „Michel-Vesta“ und „Gute Hoffnung“ gebildete Verkaufsgesellschaft der Michelwerke GmbH vertrieben. Zwischen den Grubenvorständen wie auch den Verwaltungen der vier Gewerkschaften, die ihren Sitz in Großkayna bei Frankleben hatten, bestand Personalunion. 1947 wurde die Enteignung der Bergwerksunternehmen gesetzlich festgelegt. |
Bestandsinformationen: | Die Akten wurden im Jahr 1977 durch das VEB Braunkohlenkombinat Geiseltal, Großkayna, an das Staatsarchiv Magdeburg abgegeben, das die Akten 1994 zuständigkeitshalber an das damalige Landesarchiv Merseburg übergab. Die frühere Bezeichnung des Bestandes lautete Rep. I, / 01 Kohle u. Energie, Grube Leonhardt, Neumark. Weitere Akten des Bestandes wurden im Jahr 2005 durch die Iron Mountain Disos GmbH, Archiv- und Dokumentationszentrum Bitterfeld, dem damaligen Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Merseburg, übergeben. Die Ablieferungsliste wurde in die Archivdatenbank übertragen. Im Zuge der 2018 stattgefundenen Retrokonversion des Findhilfsmittels des Verwaltungsarchivs von 1977 erhielten die Akten des DISOS-Nachtrags wieder die im Verwaltungsarchiv vergebenen Signaturen. |
Zusatzinformationen: | Ergänzende Bestände: - F 515 VEB Braunkohlenkombinat Geiseltal, Großkayna - F 525 Michel-Werke, Hauptverwaltung Halle (Saale) - F 526 Michel-Werke Halle, Gewerkschaft Gute Hoffnung, Großkayna - F 528 Michel-Werke Halle, Gewerkschaft Michel, Großkayna - F 529 Michel-Werke Halle, Gewerkschaft Vesta, Großkayna - F 530 Michel-Werke Halle, Grube Gustav Hasse, Roßbach Literatur: 25 Jahre Michelwerke 1906-1931. Halle 1931. |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=2688275 |
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