Identifikation |
| Signatur: | A 53, E Nr. 60 |
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Form-/Inhaltsangaben |
| Titel: | Bürgermeister und Rat der Stadt Erfurt (Kläger)
Dr.iur. Johann Melchior Reinhardt, Anwalt am Reichskammergericht zu Speyer, und Dr.iur. David Schiefferdecker, Anwalt und Bürger in Erfurt (Beklagte) |
| Enthält/ Darin: | Enthält: citationis
Der 70jährige Anwalt Dr. Schiefferdecker sollte in Erfurt dem Rat den Treueschwur leisten, den er aufgrund seiner Privilegien, die er für treue Dienste beim Kaiser erhalten hatte, nicht zu schwören verpflichtet war. Daraufhin bestrafte ihn der Rat wegen Ungehorsam. Er und Dr. Reinhardt machten den Rat zu Erfurt schriftlich auf den o.g. Sachverhalt aufmerksam, mit dem Ergebnis, dass Dr Schiefferdecker und Dr. Reinhardt der Beleidigung des Rates bezichtigt wurden. Daraufhin suchten die Anwälte Unterstützung beim Kurfürsten von Mainz. Auch das wurde vom Erfurter Rat als Beleidigung aufgefaßt, und Dr. Schiefferdecker in Erfurt sogar ins Gefängnis geworfen. Gleichzeitig wandte sich der Rat der Stadt Erfurt an das Reichskammergericht, um gegen die angeblichen Beleidigungen vorzugehen, erhielt aber vom Reichskammergericht unter inweis auf die Privilegien Dr. Schiefferdeckers eine gebührende Abfuhr mit hoher Strafandrohung, falls es Erfurt wagen sollte, weiter gegen Dr. Schiefferdecker vorzugehen. |
| Laufzeit/Datum (detailliert): | 1589 - 1594 |
| Umfang: | 2 cm |
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Kontext |
| Provenienzstelle: | Reichskammergericht |
| Registratur-Signatur: | E 1641 |
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URL for this unit of description |
| URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=2631176 |
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