Identifikation |
Signatur: | D 34 |
Benutzungsort: | Wernigerode |
|
Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Amt und Landesschule Pforta |
Laufzeit/Datum (detailliert): | (1147) 1541 - 1947 |
Findbuch (PDF): | siehe unten unter »Dateien« |
Laufmeter: | 230.10 |
Findhilfsmittel: | Findbuch (online recherchierbar); zum Teil unerschlossen |
Registraturbildner: | Die Klostergüter der 1540 säkularisierten Zisterze Pforta wurden 1543 bei der Gründung der Fürstenschule durch Herzog Moritz von Sachsen in einem Schulamt zusammengefasst, dessen Amtmann zugleich Verwalter der Wirtschaftsangelegenheiten der Schule war. 1551 wurde dem Schulamt außerdem der verbliebene Besitz der ehemaligen Benediktinerpropstei Memleben zugewiesen.
Das Schulamt unterstand dem albertinischen Herzogtum Sachsen, das 1547 zum Kurfürstentum erhoben wurde. Während des Bestehens des Sekundogenitur-Herzogtum Sachsen-Weißenfels 1657-1746 blieb das Schulamt kursächsisch, nahm aber zusätzliche Aufsichtsrechte über die Sachsen-Weißenfels zugeschlagenen Ämter Eckartsberga, Freyburg und Weißenfels wahr, konkret die Aufsicht über die Schriftsassen (sogenanntes Reservaten- oder Kommissionsamt) und die geistliche Inspektion über die Superintendenturen, die durch den Pfarrer von Pforta ausgeübt wurde. 1712-1733 waren die Einnahmen des Schulamtes an das ernestinische Herzogtum Sachsen-Weimar verpfändet.
1815 wurde das Schulamt an das Königreich Preußen abgetreten und zum überwiegenden Teil den 1816/1818 neu gebildeten Kreisen Naumburg und Eckartsberga zugeschlagen. Dabei gab Preußen den Ort Darnstedt an das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach ab. Die Abwicklung des Amtes nahm noch einige Zeit in Anspruch. Das Rentamt bestand bis in die zweite Hälfte des 19. Jhs.. Die Wirtschafts- und Bauverwaltung der Landesschule, in der NS-Zeit 1935 in eine Nationalpolitische Erziehungsanstalt (Napola) umgewandelt, blieb als Aufgabe bis 1945 bestehen. |
Bestandsinformationen: | Der Bestand ist durch ein Findbuch aus dem Jahre 1936 und Findkarteien aus den 1980er Jahren erschlossen. Die Findhilfsmittel wurden 2010 in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt retrokonvertiert und für die Onlinerecherche vorbereitet.
Der Bestand wurde 1936 aus einer Ablieferung des Amtsgerichts Naumburg von 1927 und bereits im Staatsarchiv Magdeburg befindlichen Akten ehemaliger sächsischer Lokalbehörden gebildet. 1962 wurde er durch eine Abgabe der EOS Schulpforte im Umfang von ca. 160 lfm Archivgut erheblich erweitert. Diese ohne Findhilfsmittel übernommenen Archivalien wurden in den Anhängen 1-3 erschlossen, ohne dass eine überzeugende inhaltliche Abgrenzung erreicht werden konnte.
Die Zusammenführung und die Klassifikation der Anhänge unter Berücksichtigung der einzelnen Provenienzen (v.a. Amt, Landesschule, geistliche Inspektion/Superintendentur) stellen offene Aufgaben dar, die ebenso wie die Erschließung des noch unverzeichneten Teils dieser Abgabe im Rahmen eines größeren Erschließungsprojektes anzugehen sein werden. |
|
|
Related units of description |
Related units of description: | siehe auch (GR): F 23 Oberbergamt Halle. Spezialia: Saline Kösen (mit Braunkohlenbergwerk Mertendorf), 1688-1917 (Bestand)
|
|
Files |
Files: | |
|
URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=1371181 |
|