G 11 Devisenstelle Provinz Sachsen, Länder Anhalt und Thüringen, Magdeburg, 1930-1949 (Bestand)[Location: Magdeburg]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:G 11
Benutzungsort:Magdeburg

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Devisenstelle Provinz Sachsen, Länder Anhalt und Thüringen, Magdeburg
Laufzeit/Datum (detailliert):(1930 -) 1931 - 1949
Weitere Hilfsmittel (PDF):siehe unten unter »Dateien«, Findbucheinleitung
Laufmeter:54.95
Findhilfsmittel:Datenbank (eingeschränkt benutzbar), Findbuch 1997
Registraturbildner:Die am 1. Aug. 1931 erlassene Devisenverordnung bildete die gesetzliche Grundlage für die Devisenzwangsbewirtschaftung und die Einrichtung von Devisenstellen bei den Landesfinanzämtern. Dabei waren die Devisenstellen registraturmäßig selbständige Abteilungen, die in organisatorischen, personellen und haushaltsrechtlichen Angelegenheiten dem Reichsfinanzminister und gleichzeitig der 1934 errichteten und beim Reichswirtschaftsministerium ressortierenden Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung unterstanden. Ab 1936 ging die gesamte Zuständigkeit für die Devisenstellen auf das Reichswirtschaftsministerium über.
Der Geschäftsbereich der Devisenstelle in Magdeburg erstreckte sich auf die preußische Provinz Sachsen und den Freistaat Anhalt, ab 1943 erweitert um das Land Thüringen. Ihre Aufgaben umfaßten die Erfassung und planmäßige Bewirtschaftung von vorhandenen und neu anfallenden Devisen und devisengleichen Werten sowie die Überwachung der Einhaltung devisenrechtlicher Bestimmungen. Eine besondere Rolle kam ihr bei der Sicherstellung, Beschlagnahme und Verwertung des Vermögens ausgewanderter oder deportierter und ermordeter jüdischer Bürger zu.
Die Devisenstelle Magdeburg stellte ihre Arbeiten im April 1945 ein, nahm sie jedoch ab Oktober 1945 als Devisenabwicklungsstelle wieder auf. 1949 wurde die Zuständigkeit der Devisenabwicklungsstelle auf die Deutsche Notenbank übertragen.
Der Bestand enthält zahlreiche Akten zu Ausreiseverfahren jüdischer Bürger und deren Anträge auf Devisengenehmigungen. Weiterhin sind Devisenstrafverfahren und Betriebsprüfungsunterlagen jüdischer Bürger und Firmen überliefert.
Bestandsinformationen:Das Findbuch enthält lediglich die bei der Erschließung ausgewählter Gruppen verzeichneten Archivalien (siehe dazu Findbuch-Einleitung). Der größte Teil des Bestandes (Anträge auf Devisengenehmigungen, Devisenstrafverfahren, Unterlagen zu Betriebsprüfungen jüdischer Bürger und Firmen) ist datenbankmäßig erfasst und nach Namen/ Firmen, jedoch nur durch ArchivmitarbeiterInnen, recherchierbar.
 

Files

Files:
  • G_11--Findbucheinleitung.pdf
 

URL for this unit of description

URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=6223
 
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