Identifikation |
Signatur: | C 43 Magdeburg |
Benutzungsort: | Magdeburg |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Domänenrentamt Magdeburg |
Laufzeit/Datum (detailliert): | (1713 - 1778) 1780 - 1946 |
Laufmeter: | 3.40 |
Findhilfsmittel: | Sammelfindbuch von 1966 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Zur Verwaltung der Güter und Einkünfte der 1810 aufgehobenen Magdeburger Kapitel, Stifter und Klöster (Domkapitel, Peter-Paul-Stift, Nicolai-Stift, Sebastian-Stift, Gangolf-Stift, Agnetenkloster) sowie der Einkünfte der Möllenvogtei und der vorübergehend aufgelösten Gilden wurde zunächst ein Spezialadministrator bestellt. Nach dem Ende der westfälischen Fremdherrschaft und dem Neuaufbau der preußischen Verwaltung wurden die Einkünfte an die Stifts-Domänenverwaltung überwiesen. Daneben bestand die Rezeptur der Dompropstei, deren Besitzungen 1821 zu den Staatsgütern gezogen und deren Einkünfteverwaltung mit der Stifts-Domänenrezeptur vereinigt wurden. Die Aufgaben der Stiftsdomänenrezeptur wurden zeitweilig auch von der Regierung Magdeburg wahrgenommen. Aus dieser Stiftsdomänenverwaltung ging 1834 das Rentamt Magdeburg hervor. Es erhielt 1921 über die Regierungshauptkasse Restaufgaben des Rentamtes Genthin. Das Domänenrentamt Magdeburg bestand bis 1945.
[Quelle: Gesamtübersicht des Landeshauptarchivs Magdeburg: Band III/2.- Halle: Max Niemeyer Verlag, 1972.] |
Bestandsinformationen: | Bei dem kleineren Teil des Bestandes (Nr. 6-15, 41-43) handelt es sich um Akten, die um 1935 von Staatsarchivrat Dr. Kühne aus der Ämterüberlieferung der Domänenstiftsverwaltung herausgenommen, der Repositur C 36 zugeordnet und verzeichnet worden sind. Der größere Teil, über dessen Herkunft keine Informationen vorliegen, wurde in den 1960er Jahren durch die wissenschaftliche Archivarin Dr. von Olshausen geordnet und erschlossen. Er besteht hautsächlich aus Akten, die die Verpachtung, ggf. auch den Verkauf von domänenfiskalischem Ackerland zur Schaffung neuer Ansiedlungen, Hebung der Kleinbetriebe und Errichtung von Schrebergärten betreffen. Die Grundlage hierfür bildete das Reichssiedlungsgesetz vom 11. Aug. 1919 mit dem Ausführungsgesetz vom 15. Dez. 1919. Das Land wurde meist an die Gemeinden verpachtet, die es wiederum zur wirtschaftlichen Nutzung an Anliegersiedlungsberechtigte unterverpachtete. Darüber hinaus gibt es Akten über die Verwaltung von domänenfiskalischen Grunstücken, u. a. in Magdeburg, sowie über Wasserbau-, Jagd- und Fischereisachen.
Bei der Vorbereitung der Onlinestellung das Bestandes 2020/21 wurden die im Sammelfindbuch zur neu angelegten Bestandsgruppe C 43 (Dr. Klothilde von Olshausen, 1966; erstellt auf der Grundlage des alten Repertoriums der Bestandsgruppe C 36) teilweise zu knapp gefassten Aktentitel und Enthält-Vermerke überarbeitet sowie ein unverzeichneter Nachtrag (Nrn . 147-158) erschlossen und eingegliedert.
Korrespondierende Bestände: C 28 IIIa, Spez. I Magdeburg, 1826-1946 (Domänenrentamt) C 28 IIIa, Spez. II Magdeburg I-III, 1807-1828 (Domänenrezepturen)
Literatur: Pietschmann, Dietrich, Die Säkularisation des Domkapitels in Magdeburg und seiner Nebenstifter. Stiftische Herrschaften im Spätfeudalismus, in: Beiträge zur Geschichte des Erzbistums Magdeburg, Leipzig (1969) = Studien zur katholischen Bistums- und Klostergeschichte 11. |
Zusatzinformationen: | Weitere Informationen zur Institutionsgeschichte s. a. Sammelfindbuch von 1966. |
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URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=5819 |
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