Identifikation |
Signatur: | A 51f |
Benutzungsort: | Wernigerode |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Deutschordenskommende Bergen |
Laufzeit/Datum (detailliert): | (1289) 1551 - 1855 |
Laufmeter: | 0.85 |
Findhilfsmittel: | Findbuch von 1950 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Die Deutschordenskommende Bergen ist aus dem Besitz der Brüder von Barby hervorgegangen, den der Orden 1272 erwarb. Das Gut wurde der Ballei Sachsen (Sitz: Lucklum) als Kommende eingefügt. Häufig waren die Landkomture von Lucklum zugleich auch Komture von Bergen. Die Landeshoheit über den Ort blieb beim Erzbistum Magdeburg und wurde durch den Amtmann von Dreileben in Form der hohen Gerichtsbarkeit ausgeübt. Selbst die niedere Gerichtsbarkeit des Komturs war umstritten. Erst 1791 konnte auch die hohe Gerichtsbarkeit vom Amt Dreileben gepachtet werden. Ob ein Konvent in Bergen bestand, lässt sich nicht genau sagen.
Nach der Reformation ging die gesamte Ballei Sachsen zum Protestantismus über, allerdings blieb die lose Bindung zum Hochmeister des Deutschen Orden in Mergentheim bestehen. In Bergen haben seitdem meist nur noch Protestanten das Amt des Komturs versehen, das zu einer reinen Pfründe wurde. 1632 zogen die Schweden in Bergen ein. Durch den Prager Frieden 1635 fiel Bergen wieder an den Deutschen Orden zurück. 1809 hob die westphälische Regierung die Kommende Bergen auf. 1811 erwarb die Frau des Bankiers Jakobsohn den Besitz. Fortan befand sich die frühere Kommende in Privathand. |
Bestandsinformationen: | Die Kommende Bergen besaß im späten Mittelalter etwa 30 bis 40 Urkunden, dem sich seit dem 16. Jahrhundert ein Aktenarchiv anschloss. Es enthielt vor allem Akten der Gutswirtschaft. Beim Verkauf Bergens an Frau Jakobsohn 1811 wurde dieser auch das Archiv überlassen und gelangte nach Bernburg. Um 1910 übergab der damalige Besitzer den Rest dieser Archivalien dem Anhaltischen Staatsarchiv in Zerbst. Der Aktenbestand kam 1950 aus der im damaligen Landesarchiv Oranienbaum lagernden Abteilung Anhalt (Zerbst) nach Magdeburg. Dazu kamen zwei Sammelbände von der Zuckerfabrik Klein Wanzleben. Als Grundlage für das Findbuch diente ein zeitgenössisches Aktenverzeichnis in B 2, Nr. 170.
Die Urkunden sollten nach 1950 aus dem Archivlager Göttingen nachgeliefert werden, was nicht erfolgte. Sie sind in VI Nr. 18 verzeichnet. |
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URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=5441 |
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