P 517 Wittenberg SED-Kreisleitung Wittenberg, 1945-1989 (Bestand)[Location: Magdeburg]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:P 517 Wittenberg
Benutzungsort:Magdeburg

Form-/Inhaltsangaben

Hinweis:Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist.
Titel:SED-Kreisleitung Wittenberg
Laufzeit/Datum (detailliert):(1945) 1946 - 1989
Laufmeter:33.20
Findhilfsmittel:Findkartei
Registraturbildner:Am 19. Februar 1946 wurde im Rahmen einer Sitzung der Arbeitsgemeinschaft KPD und SPD des Kreises Wittenberg ein aus je 7 Mitgliedern beider Parteien bestehendes Kreisorganisationskomitee zur Vorbereitung der Vereinigung beider Parteien gebildet. Am 24. März 1946 wurde auf dem Vereinigungsparteitag der Zusammenschluss von SPD und KPD zur SED im Landkreis Wittenberg vollzogen und ein mit einem Sekretariat ausgestatteter Kreisvorstand gebildet. Paritätische Kreisvorsitzende waren Paul Bäker (bis August 1949) und Zachler (bis November 1948), der durch Wilhelm Franke abgelöst wurde. Mitte 1950 wurde der Stadtkreis Wittenberg in den Landkreis Wittenberg eingegliedert, die Aufgaben der Stadtorganisation wurden vom Kreisvorstand übernommen. Kurz darauf erfolgte die Ablösung des Kreisvorstandes durch die neue SED-Kreisleitung. Im Zuge der Verwaltungsreform von Mitte 1952 kam es zu weiteren territorialen Änderungen durch Abgabe von Gemeinden an andere Bezirke. Das Sekretariat der Kreisleitung wurde im Juni 1954 entlastet, das Büro wurde gebildet. Büromitglieder waren neben den beiden Kreissekretären die Sekretäre für Propaganda, für Wirtschaft und für Landwirtschaft sowie die Vorsitzenden des Rates des Kreises und der Kreisparteikontrollkommission, später kamen z. B. der Sekretär der IG Metall, 4 Sekretäre von MTS-Bereichen und der Dienststellenleiter der Staatssicherheit hinzu. Im Zuge der in Umsetzung des Politbürobeschlusses vom 26. Februar 1963 über "Die Organisierung der Parteiarbeit nach dem Produktionsprinzip" erfolgte die Entlastung des Büros von seiner Funktion, im März 1963 wurden die Büros für Industrie und Bauwesen und für Landwirtschaft sowie die Ideologische Kommission gebildet, deren Leiter neben dem 1. und 2. Sekretär Mitglied des neugebildeten Sekretariats waren. Zwischen Mitte 1963 und Anfang 1967 fungierte kein 2. Sekretär, stattdessen wurde der Sekretär für Organisation und Kader (bzw. Parteiorgane) Sekretariatsmitglied. Ab Mitte der 60er Jahre bis 1989 gehörten dem Sekretariat der 1. Sekretär, der 2. Sekretär (ab 1967), die Sekretäre für Wirtschaftspolitik, für Landwirtschaftspolitik und für Agitation und Propaganda, die Vorsitzenden des Rates des Kreises, der Kreisplankommission, des Kreislandwirtschaftsrates bzw. des Rates für landwirtschaftliche Produktion und Nahrungsgüterwirtschaft (bis Mitte der 70er Jahre), der Kreisparteikontrollkommission (ab Mitte der 70er Jahre) und des FDGB-Kreisvorstandes sowie der 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung als Mitglieder an. Die Zahl der Mitglieder und Kandidaten der Kreisleitung lag in den 60er und bis Mitte der 70er Jahre bei 60/15 und betrug danach bis 1989 65/16. Ende 1988 gab es in der Kreisparteiorganisation mehr als 11.000 Mitglieder und Kandidaten der SED, die in 412 Parteigruppen, 109 Abteilungsparteiorganisationen sowie 259 Grundorganisationen organisiert waren. Wichtige Grundorganisationen bestanden in den VEB Gummiwerke Elbe, VEB Agrochemie Piesteritz, VEB Wikana (Süßwaren) und VEB Apparate- und Chemieanlagenbau.
Bestandsinformationen:Die Verzeichnungsangaben der im SED-Bezirksparteiarchiv Halle erarbeiteten Findkartei zum Bestand wurden im Wesentlichen unverändert übernommen. Es erfolgte lediglich die Korrektur offensichtlicher Fehler, die Vereinheitlichung der Schreibweise und die Auflösung von Abkürzungen. Die für die Sekretariatssitzungsprotokolle teilweise vorliegenden Stichwortkarteien, in denen die wesentlichen Tagesordnungspunkte der Beratungen erfasst sind, wurde in Form von Enthält-Vermerken zu den einzelnen Akten übernommen.
Die in den SED-Bezirksparteiarchiven übliche Einteilung der Bestände in Zeitschichten, die sich an den stattgefundenen Parteitagen orientierte, wurde aufgehoben und die Akten in einer sachthematischen Gliederung zusammengeführt. Anschließend wurden die komplexen Signaturen des Bezirksparteiarchivs durch eine fortlaufende Nummer ersetzt.
Zusatzinformationen:1. Sekretäre:
Paul Bäker (Aug. 1949 - Nov. 1949); Michael Schröder (Nov. 1949 - Mai oder Juni 1950); Wilhelm Grohmann (Mai oder Juni 1950 - Juni 1952); Gerhard Frost (Juni 1952 - Aug. 1953); Waldemar Besecke (Aug. 1953 - Febr. oder März 1956); Lothar Arndt (März 1956 - Mai 1958); Edith Brandt (Mai 1958 - Febr. 1966); Gerhard Hildebrandt (Febr. 1966 - Juli 1966); Albert Schulzki (Juli 1966 - Sept. 1986); Horst Dübner (Sept. 1986 - mind. Dez. 1989).
2. Sekretäre:
Kurt Wiedemann (Aug. 1949 - Nov. 1949); Fritz Kleinert (Nov. 1949 - Juli 1950); Hans Graf (Aug. 1950 - Aug. 1951); Kurt Lorenz (Sept. 1951 - Juni 1952); Ernst Zimmermann (Juni 1952 - Jan. 1953); Gertrud Hoffmann (Jan. 1953 - Ende 1953); Ernst Zimmermann (Febr. 1954 - Dez. 1954); Walter Schaffernicht (Dez. 1954 - Aug. 1961); Helmut Jacob (Sept. 1961 - März 1963); Helmut Gappisch (März 1963 - Aug. oder Sept. 1963; Febr. 1967 - Aug. 1978); Ernst Stebner (Aug. 1978 - mind. Nov. 1989).
Nach dem Weggang von Gerhard Frost war für nur wenige Tage Fritz Traskowski als kommissarischer 1. Sekretär eingesetzt. Nach dem Weggang von Edith Brandt fungierte Gerhard Hildebrandt bis zur Wahl von Albert Schulzki als amtierender 1. Sekretär.
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=524712
 
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