Identifikation |
Signatur: | P 517 Köthen |
Benutzungsort: | Magdeburg |
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Form-/Inhaltsangaben |
Hinweis: | Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist. |
Titel: | SED-Kreisleitung Köthen |
Laufzeit/Datum (detailliert): | (1945) 1946 - 1989 |
Laufmeter: | 21.90 |
Findhilfsmittel: | Findbuch (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Am 19. Februar 1946 erfolgte die Bildung eines aus 15 Funktionären von KPD und SPD bestehenden Organisationskomitees, nach dessen Auflösung am 13. April 1946 die Vereinigung beider Parteien im Landkreis Dessau-Köthen zur SED vollzogen wurde. An der Spitze der Kreisparteiorganisation stand der Kreisvorstand. Im Zuge einer Verwaltungsreform von Mitte 1950 wurde der Landkreis Dessau-Köthen in Landkreis Köthen umbenannt, die bisher kreisfreie Stadt Köthen sowie mehrere Gemeinden aus dem bisherigen Landkreis Calbe und dem Saalkreis wurden in den Landkreis Köthen eingegliedert, dagegen andere Gemeinden in den Landkreis Bitterfeld bzw. in den Stadtkreis Dessau ausgegliedert, zudem wurde der Kreisvorstand durch die Kreisleitung abgelöst. Die Stadtorganisation Köthen und die im August 1950 gebildete Stadtleitung Köthen lösten sich Mitte November 1950 auf. Im Zuge einer abermaligen Verwaltungsreform von Mitte 1952 kam es erneut zu territorialen Veränderungen. Das Sekretariat der Kreisleitung bestand zu dieser Zeit aus dem 1. und 2. Kreissekretär, den Sekretären für Agitation und Propaganda, für Wirtschaft und für Landwirtschaft sowie dem Landrat. Im Juli 1954 wurde das Sekretariat entlastet, ein Büro wurde gewählt, das sich zunächst aus dem 1. und 2. Kreissekretär, den Sekretären für Agitation und Propaganda, für Wirtschaft und für Landwirtschaft, den Vorsitzenden der Kreisparteikontrollkommission (KPKK) und des Rates des Kreises, dem Dienststellenleiter der Staatssicherheit und dem BGL-Vorsitzenden des Förderanlagenbaues zusammensetzte, ab 1957 kamen 5 MTS-Sekretäre (ab 1960 ersetzt durch Vertreter von 4 anderen Grundorganisationen) und ab 1958 die Vorsitzenden der Kreisplankommission und des FDGB-Kreisvorstandes hinzu. Im Zuge der in Umsetzung des Politbürobeschlusses vom 26. Februar 1963 über "Die Organisierung der Parteiarbeit nach dem Produktionsprinzip" erfolgten Entlastung des Büros von seiner Funktion im Mai 1963 wurden die Ideologische Kommission sowie die Büros für Industrie und Bauwesen und für Landwirtschaft gebildet, deren Leiter neben dem 1. und 2. Sekretär Mitglieder des neugebildeten Sekretariats waren. Von Mitte 1963 bis Anfang 1967 fungierte kein 2. Sekretär, stattdessen wurde der Sekretär für Organisation und Kader (bzw. Parteiorgane) Sekretariatsmitglied. Seit Mitte der 60er Jahre bis 1989 gehörten dem Sekretariat stets der 1. Sekretär, der 2. Sekretär (ab 1967), die Sekretäre für Wirtschaft, für Landwirtschaft und für Agitation und Propaganda, die Vorsitzenden des FDGB-Kreisvorstandes, der KPKK, der Kreisplankommission, des Kreislandwirtschaftsrates bzw. des Rates für landwirtschaftliche Produktion und Nahrungsgüterwirtschaft (bis 1976) und des Rates des Kreises sowie der 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung an. Die Zahl der Mitglieder und Kandidaten der Kreisleitung lag ab den 70er Jahren bei 65/15. Im Dez. 1989 beschloss die Kreisdelegiertenkonferenz die Umwandlung des Sekretariats in ein reines Arbeitsorgan, bestehend lediglich aus dem 1. Sekretär, dem Sekretär für Organisation und Kader und dem Sekretär für die Unterstützung der Arbeit in den Grundorganisationen. Ende 1988 gab es in der Kreisparteiorganisation Köthen rund 10.600 Mitglieder und Kandidaten der SED, die in 227 Grundorganisationen, 113 Abteilungsparteiorganisationen und 366 Parteigruppen organisiert waren. Wichtige Grundorganisationen waren u. a. VEB Förderanlagen- und Kranbau Köthen, VEB Bau Köthen, VEB Magnesitwerk Aken, VEB Flachglaswerk Aken, VEB Orbitaplast Gölzau, VEB Spinndüse Gröbzig und VEB Betonwerk Gröbzig. |
Bestandsinformationen: | Die Verzeichnungsangaben der im SED-Bezirksparteiarchiv Halle erarbeiteten Findkartei zum Bestand wurden im Wesentlichen unverändert übernommen. Es erfolgte lediglich die Korrektur offensichtlicher Fehler, die Vereinheitlichung der Schreibweise und die Auflösung von Abkürzungen. Die für die Sekretariatssitzungsprotokolle teilweise vorliegenden Stichwortkarteien, in denen die wesentlichen Tagesordnungspunkte der Beratungen erfasst sind, wurde in Form von Enthält-Vermerken zu den einzelnen Akten übernommen. Die in den SED-Bezirksparteiarchiven übliche Einteilung der Bestände in Zeitschichten, die sich an den stattgefundenen Parteitagen orientierte, wurde aufgehoben und die Akten in einer sachthematischen Gliederung zusammengeführt. Anschließend wurden die komplexen Signaturen des Bezirksparteiarchivs durch eine fortlaufende Nummer ersetzt. |
Zusatzinformationen: | 1. Sekretäre: Karl Lischewsky (Aug. 1949 - Nov. 1949); Paul Kirstein (Nov. 1949 - Apr. 1951); Bruno Neese (Nov. 1951 - Jan. 1953); Reinhold Zöllner (Okt. 1953 - Jan. 1956); Rolf Werner (Jan. 1956 - Apr. 1958); Erich Schild (Apr. 1958 - Mai 1971); Herbert Heber (Mai 1971 - Nov. 1989); Manfred Schumann (ab Nov. 1989). 2. Sekretäre: Walter Striegnitz (Nov. 1949 - Juli 1950); Fritz Lorenz (Juli 1950 - März 1952); Albin Sauer (Juli 1952 - Dez. 1952); Gerhard Postler (Jan. 1953 - Apr. 1958); Walter Henze (Apr. 1958 - Febr. 1960); Richard Vogl (Febr. 1960 - Juli 1962); Fritz Linke (Juli 1962 - Aug. oder Sept. 1963); Richard Vogl (Febr. 1967 - Okt. 1972); Günter Stahl (Okt. 1972 - Okt. 1977); Hans-Joachim Götze (Okt. 1977 - Okt. 1989); Manfred Schumann (Okt. 1989 - Nov. 1989); Siegfried Meise (Nov. 1989 - Dez. 1989). |
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URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=524660 |
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