P 518 Halle-West SED-Stadtbezirksleitung Halle-West, 1952-1989 (Bestand)[Location: Magdeburg]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:P 518 Halle-West
Benutzungsort:Magdeburg

Form-/Inhaltsangaben

Hinweis:Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist.
Titel:SED-Stadtbezirksleitung Halle-West
Laufzeit/Datum (detailliert):1952 - 1989
Laufmeter:22.70
Findhilfsmittel:Findbuch (online recherchierbar)
Registraturbildner:1952 wurden durch Zusammenschluss von mehreren halleschen Stadtbezirksleitungen die beiden neuen Stadtbezirksleitungen (ab Februar 1954 Kreisleitungen) I und IV gebildet, deren Sekretariate im Juli 1954 entlastet und durch Büros abgelöst wurden. Im Rahmen einer Neuorganisation wurden die Kreisparteiorganisationen I und IV Mitte 1957 zur Kreisparteiorganisation Halle-West zusammengefasst, an deren Spitze die am 31. August 1957 gewählte Kreisleitung stand, die über 60 Mitglieder und 15 Kandidaten verfügte. Ihr Büro setzte sich aus dem 1. und 2. Sekretär sowie den Sekretären für Agitation und Propaganda und für Wirtschaft, den Vorsitzenden der Kreisparteikontrollkommission, des Rates des Kreises, der Gewerkschaft Unterricht und Erziehung und der LPG Nietleben, dem 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung und dem Parteisekretär der HO-West zusammen. Am 28. April 1958 erfolgte in Durchführung des Gesetzes "Über die Vervollkommnung und Vereinfachung der Arbeit des Staatsapparates und die Änderung des Arbeitsstils" bzw. der entsprechenden Direktive des ZK-Beschlusses vom 26. März 1958 die Auflösung der Kreisleitung Halle-West. Am 3./4. Mai 1958 wählte die Stadtbezirksdelegiertenkonferenz die neue Stadtbezirksleitung Halle-West, bestehend aus 28 Mitgliedern und 7 Kandidaten, deren 1. Sekretär auch Mitglied des Büros der SED-Stadtleitung Halle war, von wo er seine Aufgaben erhielt. Von Mai 1958 bis Oktober 1959 verfügte die Stadtbezirksleitung aufgrund einer Strukturveränderung über keinen 2. Sekretär, stattdessen bis Januar 1959 über einen stellvertretenden Sekretär. Die neue Stadtbezirksleitung arbeitete nach dem Vorbild Magdeburgs und schwerpunktmäßig in Brigaden, hatte rund anderthalb Jahre kein Büro und keine Abteilungen und tagte vierzehntägig. Um eine effektivere Arbeit zu gewährleisten, wurde schließlich auf Grundlage von Beschlüssen des Zentralkomitees, der Bezirksleitung Halle und der Stadtleitung Halle die Neubildung von Büros in den 3 Stadtbezirken, so auch in Halle-West, genehmigt. Am 27. Oktober 1959 wählte die Stadtbezirksleitung das neue Büro, dem der 1. und 2. Sekretär, die Sekretäre für Kultur und Erziehung und Agitation und Propaganda, die Vorsitzenden der Stadtbezirksparteikontrollkommission, des Rates des Stadtbezirks und der LPG Nietleben, der Parteisekretär des VEB Energieversorgung Halle und der Kreisvorsitzende der Gewerkschaft Handel als Mitglieder angehörten. Gemäß Politbürobeschluss vom 26. Februar 1963 über "Die Organisierung der Parteiarbeit nach dem Produktionsprinzip" und den damit einhergehenden Veränderungen der Leitung in den Parteiorganisationen der Bezirkshauptstädte, lösten sich auf Anweisung der Stadtleitung Halle vom 5. April 1963 die Stadtbezirksleitung Halle-West und ihr Büro am 16. April 1963 auf, während wichtige Grundorganisationen direkt der Bezirksleitung Halle unterstellt wurden. Für rund zwei Jahre bestand keine Stadtbezirksleitung. Aufgrund des Beschlusses der Stadtleitung Halle vom 8. Juli 1965 wählte die Stadtbezirksdelegiertenkonferenz am 16. Juli 1965 die neue Stadtbezirksleitung Halle-West, die mit einem Sekretariat ausgestattet wurde. Dieses bestand aus dem 1. Sekretär sowie den Sekretären für Agitation und Propaganda und für Kommunal- und Wirtschaftsfragen, 1967 kamen der 2. Sekretär, der Stadtbezirksbürgermeister und der 1. Sekretär der FDJ-Stadtbezirksleitung, in den 70er und 80er Jahren die Vorsitzenden des FDGB-Kreisvorstandes und der Stadtbezirksrevisionskommission, der Stadtbezirksrat für Planung und Bilanzierung sowie der Leiter der Abteilung Parteiorgane hinzu. Aufgrund des Beschlusses des Zentralkomitees der SED vom 28. Jan. 1971 erhielt die
Stadtbezirksleitung die Rechte einer Kreisleitung. 1984 gab es in der Stadtbezirksparteiorganisation mehr als 13.000 Mitglieder und Kandidaten der SED, die in 339 Grund- und Abteilungsparteiorganisationen organisiert waren. Wichtige Grundorganisationen waren u. a. VEB Baumechanisierung Halle, VEB Kombinat Anlagen- und Gerätebau Halle sowie VEB Energiekombinat Halle.
Bestandsinformationen:Die Verzeichnungsangaben der im SED-Bezirksparteiarchiv Halle erarbeiteten Findkartei zum Bestand wurden im Wesentlichen unverändert übernommen. Es erfolgte lediglich die Korrektur offensichtlicher Fehler, die Vereinheitlichung der Schreibweise und die Auflösung von Abkürzungen. Die für die Sekretariatssitzungsprotokolle teilweise vorliegenden Stichwortkarteien, in denen die wesentlichen Tagesordnungspunkte der Beratungen erfasst sind, wurde in Form von Enthält-Vermerken zu den einzelnen Akten übernommen.
Die in den SED-Bezirksparteiarchiven übliche Einteilung der Bestände in Zeitschichten, die sich an den stattgefundenen Parteitagen orientierte, wurde aufgehoben und die Akten in einer sachthematischen Gliederung zusammengeführt. Anschließend wurden die komplexen Signaturen des Bezirksparteiarchivs durch eine fortlaufende Nummer ersetzt.
Zusatzinformationen:Stadtbezirks- bzw. Kreisleitung I
1. Sekretäre: Fritz Kühn (Mai 1952 - Jan. 1954); Horst Kostka (Jan. 1954 - Aug. 1957).
2. Sekretäre: Josef Petrlik (Mai 1952 - ?); Horst Kobs (Sept. 1952 - Jan. 1953); Elfriede Wendler (Jan. 1953 - Apr. 1953); Heinz Thomas (Juli 1953 - Jan. 1956); Wilhelm Dambok (Jan. 1956 - Aug. 1957).
Stadtbezirks- bzw. Kreisleitung IV
1. Sekretäre: Anton Schikofsky (Mai 1952 - Sept. 1952); Fritz Usbeck (Jan. 1953 - Mai 1953); Otto Ruß (Mai 1953 - Jan. 1954); Paul Bullert (Febr. 1954 - Aug. 1957).
2. Sekretäre: Otto Ruß (Mai 1952 - Dez. 1952); Walter Leva (März 1953 - Juli 1953); Friedrich Möser (Nov. 1953 - Febr. 1954); Richard Kain (Febr. 1954 - Aug. 1957).
Kreis- bzw. Stadtbezirksleitung Halle-West
1. Sekretäre: Horst Kostka (Aug. 1957 - Jan. 1962); Friedrich Hanebutt (Jan. 1962 - März 1963); Käthe Glümer (Juli 1965 - Jan. 1974); Dieter Haude (Jan. 1974 - Mai 1983); Wolfgang Schaaf (Mai 1983 - mind. Nov. 1989).
2. Sekretäre: Richard Kain (Aug. 1957 - Mai 1958); Fritz Völkner (Okt. 1959 - Apr. 1960); Rolf Bachmann (Apr. 1960 - Apr. 1963); Gerhard Michaelis (Jan. 1967 - Okt. 1967); Fritz Völkner (Okt. 1967 - Mai 1969); Wilhelm Ondrej (Mai 1969 - Jan. 1979); Wolfgang Schaaf (Jan. 1979 - Mai 1983); Karl-Heinz Schoissengeier (Mai 1983 - Jan. 1986); Rainer Lemmer (Jan. 1986 - mind. Nov. 1989).
 

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