Identifikation |
Signatur: | H 229 |
Benutzungsort: | Wernigerode |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Gutsarchiv Teutschenthal |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1592 - 1937 |
Laufmeter: | 3.20 |
Findhilfsmittel: | Findbuch von 1979 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Teutschenthal ist eine Gemeinde im Saalekreis, Sachsen-Anhalt.
Teutschenthal wurde im 9. Jh. erstmals urkundlich erwähnt und war mehrere Jahrhunderte in die Siedlungen Ober-, Mittel- und Unterteutschenthal geteilt. Durch Ober- und Unterteutschenthal verlief außerdem die Grenze zwischen der Grafschaft Mansfeld und dem säch-sischen Amt Lauchstädt, während Mittelteutschenthal keinen sächsischen Anteil hatte. Die mansfeldischen Ortsteile wurden mit der Sequestration 1570/73 bis 1716 unter direkte magdeburgische Verwaltung gestellt, danach erhielt der magdeburgische Anteil der Grafschaft den Status einer Mediatherrschaft unter preußischer Hoheit. Mit dem Aussterben der Grafen gelangte sie 1780 endgültig zum preußischen Herzogtum Magdeburg. Mit dem Abtritt der sächsischen Anteile gelangte 1815 der gesamte Ort an Preußen, wo er 1816–1945 zur Provinz Sachsen gehörte. Das zwischen Mittel- und Unterteutschenthal im preußischen Anteil von Teutschenthal gelegene Rittergut, auch Würdenburg genannt, befand sich seit dem Spätmittelalter im Besitz der Familie von Trotha. Nach dem Tod des Franz Ulrich von Trotha 1827 wurde das Rittergut 1831/32 gemeinsam mit dem Braunkohlewerk „Louisenzeche“ versteigert. Nach mehrfach wechselnden bürgerlichen Besitzern war 1929 Ella Wentzel, geb. von Zimmermann, Eigentümerin des Gutes mit dem 1883/85 errichteten Schloss Teutschenthal. Sie war die Ehefrau des Unternehmers Carl Wentzel, der 1944 wegen der Beteiligung am Aufstand vom 20. Juli hingerichtet wurde. Das 1944 vom NS-Staat beschlagnahmte Gut wurde 1945 im Zuge der Bodenreform nochmals enteignet. |
Bestandsinformationen: | Im Zuge der Bodenreform wurde das Archiv des Gutes Teutschenthal sichergestellt und vom damaligen Staatsarchiv Magdeburg im Jahre 1949 von der Landesregierung Sachsen-Anhalt, Ministerium für Volksbildung, Kultur und Wissenschaft, Halle/Saale übernommen. Der Bestand wurde im Mai/Juni 1978 verzeichnet und geordnet.
Die Retrokonversion der Erschließungsinformationen erfolgte im Dezember 2016. |
Zusatzinformationen: | Literatur: Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012. |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: Dc 237 Patrimonialgericht Teutschenthal, 1748-1857 (Bestand)
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4807 |
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