Identifikation |
Signatur: | H 204 |
Benutzungsort: | Wernigerode |
Benutzbarkeit: | unbenutzbar |
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Form-/Inhaltsangaben |
Hinweis: | Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist. |
Titel: | Gutsarchiv Schkopau |
Laufzeit/Datum (detailliert): | (1609) 1615 - 1942 |
Laufmeter: | 3.50 |
Findhilfsmittel: | Findbuch von 1987; zum Teil unerschlossen |
Registraturbildner: | Schkopau ist eine Gemeinde im Saalekreis, Sachsen-Anhalt.
Die an einem Saaleübergang gelegene Burg Schkopau wird 1215 urkundlich, als Friedrich II. sie dem Erzbistum Magdeburg schenkt. Nach Auseinandersetzungen mit fürstlichen Lehnsträgern, die in einer Fehde mit Herzog Magnus von Braunschweig gipfelten, befand sich Schkopau 1347 wieder unumstritten in erzbischöflichem Besitz, wurde jedoch 1351 an das Bistum Merseburg verpfändet und später verkauft. Am Ausgang des Mittelalters zählte Schkopau zum Amt Merseburg des Hochstifts Merseburg, das seit 1561 als Nebenland zu Kursachsen gehörte und 1657–1738 als Herzogtum Sachsen-Merseburg nochmals Eigenständigkeit erlangte. 1815 fiel es an Preußen und gehörte dort 1816–1945 zur Provinz Sachsen.
Die Burg, nach der sich ein 1177 bis 1480 bezeugtes Ministerialengeschlecht benannte, wurde 1477 vom Merseburger Bischof Thilo an seinen Bruder Claus von Trotha zu Lehen ausgegeben. Mit einer kurzen Unterbrechung um 1642, als das Gut der Familie von Hünecke gehörte, blieb Schkopau bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 im Besitz der Familie von Trotha.
Zum Rittergut mit seinem repräsentativen Schloss gehörten 1827 die Patrimonialgerichtsbarkeit über Schkopau und einen Teil von Kleingräfendorf sowie das Patronat über die Filialkirche von Schkopau, um 1800 auch noch eine Saalefähre und bis 1816 ein Floßzoll. |
Zusatzinformationen: | Literatur: Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012. |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: D 28 Amt Merseburg, 1474-1867 (Bestand)
siehe auch (GR): D 28, 04.18. Schkopau (mit Kleingräfendorf), 1578-1850 (Gliederungsgruppe)
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4787 |
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