Identifikation |
Signatur: | H 116 |
Benutzungsort: | Wernigerode |
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Form-/Inhaltsangaben |
Hinweis: | Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist. |
Titel: | Gutsarchiv Kayna |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1832 - 1942 |
Laufmeter: | 1.20 |
Findhilfsmittel: | Findbuch von 1979 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Kayna gehört zur Stadt Zeitz, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt.
Kayna war im Hochmittelalter Reichsgut. Der für 1069 belegte Burgward diente im 12. Jh. als Pfalz. 1179 wurde Heinrich der Löwe von Kaiser Friedrich I. Barbarossa vor das Hofgericht zu Kayna geladen. Im Spätmittelalter gehörte der Marktflecken zum Hochstift Naumburg und wurde dort zum Amt Zeitz gezählt. Das Hochstift wurde 1564 kursächsisches Nebenland, erlangte 1657–1718 als Herzogtum Sachsen-Zeitz nochmals Eigenständigkeit und kam 1815 an Preußen, wo es 1816–1945 der Provinz Sachsen zugeordnet war. Das schon 1485 als schriftsässig bezeichnete Rittergut Kayna gehörte zu den Stammsitzen der Familie von Ende, die hier bereits im 14. Jh. ansässig gewesen sein soll. 1645 verkaufte Utz von Ende das Gut an Abraham von Pegau auf Thammenhain und Emseloh, dessen Familie es wohl noch 1710 besaß. 1741 befand sich Kayna im Besitz des sächsischen Kabinettsministers Carl August von Rex, der damals in den Reichsgrafenstand erhoben wurde. Durch die 1774 erfolgte Eheschließung seiner Erbtochter Johanne Friederike Caroline mit Peter Friedrich von Hohenthal ging es an die Freiherren (seit 1790 Grafen) von Hohenthal über, die es bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 besaßen. Zum Rittergut gehörte die Patrimonialgerichtsbarkeit über Kayna. Im 19. Jh. bewirtschaftete es einen umfangreichen Forst und hatte Besitz in Blumenau und Zettweil. |
Bestandsinformationen: | Im Zuge der Bodenreform wurde das Archiv des Rittergutes Kayna sichergestellt und im Jahre 1950 vom damaligen Staatsarchiv Magdeburg übernommen. In den Monaten Mai-Juni 1978 erfolgte die Ordnung und Verzeichnung des Bestandes. Die drei großen Sachgruppen "Patrimonialherrschaft", "Gutswirtschaft" und "Familie", von denen besonders das Familienarchiv sehr spärlich überliefert ist, umfassen den Zeitraum des 19. Jh. und 20. h. Dokumente aus der früheren Zeit fehlen gänzlich. |
Zusatzinformationen: | Verweis: Teile des Gutsarchivs gelangten 1939 an das Kreisarchiv Zeitz.
Literatur: Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012. |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: D 55 Amt Zeitz, 1519-1916 (Bestand)
siehe auch: A 35 Späteres Oberlandesgericht Naumburg. Ältere Lehnsakten aus den Regierungsbezirken Merseburg und Erfurt, 1310-1911 (Bestand)
siehe auch: A 30b I Hochstift Naumburg und Fürstentum Sachsen-Zeitz, 1507-1816 (Bestand)
siehe auch: A 30b II Hochstift Naumburg und Fürstentum Sachsen-Zeitz. Akten der Rentkammer, 1525-1840 (Bestand)
siehe auch: A 30b III Hochstift Naumburg und Fürstentum Sachsen-Zeitz. Stiftsregierung, 1514-1842 (Bestand)
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4731 |
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