Identifikation |
Signatur: | C 57 Sozietät Artern |
Benutzungsort: | Merseburg |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Sozietät zur Regulierung der Unstrut mit Kanalbauinspektion Artern |
Laufzeit/Datum (detailliert): | (1819) 1852 - 1953 |
Laufmeter: | 5.00 |
Findhilfsmittel: | Findbuch (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Am 23. Februar 1857 wurde das Statut der Sozietät zur Regulierung der Unstrut von Bretleben bis Nebra vom preußischen König unterzeichnet. Die in den Jahren 1857-1865 durchgeführte Melioration hatte das Ziel, das Sozietätsgebiet gegen Sommerhochwasser zu schützen und die Talfläche gründlich zu entwässern. Die Verbreiterung des Flussbetts vom Fischhaus bei Nebra bis Großwangen begann am 6. Mai 1857, der Kanalbau von Memleben aufwärts am 1. Juni 1858. Der Grundstein zur Kanalschleuse bei Bretleben ist am 30. September 1859 gelegt worden. Bis zum Jahre 1866 wurden u. a. folgende Arbeiten ausgeführt: regulierter Unstrutfluss 47336 Meter, neue Kanalanlagen - Kyffhäuser-, Heller- und Helmekanal - 37138 Meter. Ferner wurden gebaut: 101 km Deiche, 55 Brücken, 6 Düker, 1 Tunnel, 96 Siele und 11 Schleusen. Die Leitung aller Arbeiten lag in den Händen des Baurats Wurffbain. Wesentlichen Anteil an der Ausführung der Arbeiten hatte der damalige Bauführer Ludwig Ibrügger, der später als Kanalinspektor angestellt wurde und insgesamt 40 Jahre für die Sozietät tätig war. Beim Beamtenpersonal der Sozietät trat am 1. April 1897 insofern eine Änderung ein, als zur Entlastung des Kanalinspektors Ibrügger der Wiesenbaumeister Friedrich Breitenbach als Assistent der Kanalinspektion angestellt wurde. Als Ibrügger bald darauf in den Ruhestand versetzt wurde, trat Breitenbach seine Nachfolge an. 1925 übernahm der Sozietätstechniker Fritz Schmidt die Stelle des Kanalinspektors. 1931 bildete sich noch eine Entwässerungsgenossenschaft für die von Nebra bis Freyburg liegenden Ländereien. |
Bestandsinformationen: | Die Akten des Bestandes wurden im Jahre 1988 von der Flussbereichsmeisterei Artern übernommen und 1991 im Staatsarchiv Magdeburg verzeichnet. Mit der Einrichtung des Landesarchivs Merseburg und der Bestandsabgrenzung zwischen den Landesarchiven Magdeburg und Merseburg gelangte der Bestand im Jahre 1994 in das hiesige Archiv. 2022 erfolgte die Retrokonversion der Findkartei des Bestandes. |
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URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4297 |
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