Identifikation |
Signatur: | C 23 Roßleben |
Benutzungsort: | Merseburg |
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Form-/Inhaltsangaben |
Hinweis: | Der Bestand enthält Archivgut, das Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist. |
Titel: | Klosterschule Roßleben |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1939 - 1945 |
Laufmeter: | 0.10 |
Findhilfsmittel: | Findbuch von 2019 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Um 1140 gründete Graf Ludwig II. von Wippra am Ufer der Unstrut nahe der Ansiedlung Rostenleba ein Augustinerkloster. Am 27. April 1142 erhielt das Kloster die Bestätigungsurkunde durch Papst Innozenz II. und am 21. Februar 1174 einen Schutzbrief von Kaiser Friedrich I. (Barbarossa). Mitte des 13. Jahrhunderts wurde das Augustinerkloster in ein Zisterzienserinnenkloster umgewandelt, welches jedoch im Zuge der Reformation aufgegeben wurde. Als Gründungsjahr der im 16. Jahrhundert im ehemaligen Kloster eingerichteten Schule gilt das Jahr 1554, da dort in besagtem Jahr im Auftrag des letzten Schirmvogts, dem Ritter und Doktor beider Rechte Heinrich von Witzleben, eine Knabenschule gestiftet wurde. Mit der Schulgründung beauftragt wurde Georg Fabricius, ein Schüler Philipp Melanchthons. Seit der Schulstiftung im Jahr 1554 stand und steht zudem ein männliches Mitglied der Familie von Witzleben aus dem Kreise der Agnaten der Stiftung Klosterschule Roßleben als Erbadministrator vor. Im 17. Jahrhundert stieg die Zahl der Klösterschüler rasch an. Am Karfreitag des Jahres 1686 vernichtete jedoch ein Großbrand große Teile von Roßleben und das gesamte Klostergebäude. Mit dem Wiederaufbau des Klostergebäudes wurde erst im Jahr 1727 begonnen. Die Einweihung erfolgte im Jahr 1742. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Stiftung Klosterschule Roßleben in der Sowjetische Besatzungszone enteignet. In der DDR wurde die Schule als Erweiterte Oberschule (EOS) mit Sprachausrichtung (seit 1952 Russischunterricht) ab dem 28. August 1949 unter dem Namen Goetheschule weitergeführt. Nach der Wiedervereinigung wurde die stark sanierungsbedürftige Schulanlage unter Leitung von Friedrich-Karl von Witzleben renoviert und es entstand das Staatliche Gymnasium „Klosterschule“ Roßleben. Seit 2009 wird in der ehemaligen Klosterschule Roßleben ein Gymnasium in freier Trägerschaft betrieben. |
Bestandsinformationen: | Vom ehemaligen Archiv der Klosterschule Roßleben gelangten nur wenige Unterlagen in das damalige Staatsarchiv Magdeburg. Mit der Einrichtung des Landesarchivs Merseburg und der Bestandsabgrenzung zwischen den Landesarchiven Magdeburg und Merseburg gelangte der Bestand im Jahre 1994 in die Abteilung Merseburg des Landesarchivs Sachsen-Anhalt. Im Jahr 2019 wurde der Bestand neu erschlossen. |
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URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4279 |
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