C 128 Halle Landgericht Halle, 1865-1967 (Bestand)

Archive plan context


Identifikation

Signatur:C 128 Halle
Benutzungsort:Merseburg

Form-/Inhaltsangaben

Hinweis:Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist.
Titel:Landgericht Halle
Laufzeit/Datum (detailliert):1865 - 1952 (1954 - 1967)
Weitere Hilfsmittel (PDF):siehe unten unter »Dateien« Zwangsarbeiterinventar
Laufmeter:13.60
Findhilfsmittel:Datenbank
Registraturbildner:Das im Jahre 1879 für die Stadt Halle, den Saalkreis, die beiden Mansfelder Kreise sowie Teile der Kreise Delitzsch und Merseburg gebildete Landgericht in Halle umfasste die Amtsgerichtsbezirke Alsleben, Bitterfeld, Delitzsch, Eisleben, Ermsleben, Gerbstedt, Gräfenhainichen, Halle, Hettstedt, Könnern, Bad Lauchstädt, Löbejün, Mansfeld, Merseburg, Schkeuditz, Wettin, Wippra und Zörbig. Schöffengerichte bestanden in Wippra und Halle.
Vor dem Landgericht wurden erstinstanzlich vor allem alle streitigen Zivilsachen über einem bestimmten Streitwert und alle schwereren Strafsachen verhandelt. Gleichzeitig fungierte es als Untergericht und Appellationsinstanz und war Berufungs- und Beschwerdeinstanz gegenüber den Amtsgerichten.
Das Landgericht in Halle gliederte sich 1939 in 8 Zivilkammern, 1 Kammer in Handelssachen, 3 Strafkammern und das Landesarbeitsgericht. Für den westlichen Teil des Jurisdiktionsbezirkes des Landgerichtes bestand eine auswärtige Strafkammer in Eisleben. 1933 wurde unter Heranziehung von Richtern, Beamten und Angestellten des Land- und Amtsgerichts in Halle ein Sondergericht gebildet, das seit 1940 aus 2 Kammern bestand. Die Justizpressestelle in Halle (vgl. Bestand C 128a) war zugleich für die Landgerichtsbezirke Halle, Naumburg und Torgau zuständig.
Mit der Eingliederung des größten Teils des Landgerichtsbezirkes Nordhausen in den Jurisdiktionsbezirk des Oberlandesgerichtes Jena kamen 1944 die Amtsgerichtsbezirke Artern, Heringen, Kelbra, Roßla, Sangerhausen, und Stolberg zum Landgerichtsbezirk Halle.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges erfolgten mit dem Neuaufbau des Gerichtswesens größere Veränderungen. An Stelle der früheren Landgerichte in Halle, Naumburg und Torgau wurde 1945 für den gesamten Verwaltungsbezirk Merseburg ein einziges Bezirksgericht in Halle gebildet, das zeitweise nach Merseburg verlegt war.
Bestandsinformationen:Der nur lückenhaft überlieferte Bestand gelangte bis 2008 in die Abteilung Merseburg des Landeshauptarchivs (jetzt Landesarchivs) Sachsen-Anhalt. Die Ablieferungskartei wurde 1998 und 2000 überarbeitet und ergänzt. 2022 bis 2023 erfolgte die abschließende Bearbeitung des Bestandes. Die Überlieferung der Niewandt-Stiftung, die früher einen separaten Bestand bildete, wurde in den Bestand des Landgerichts integriert.
Für die wissenschaftliche, heimatkundliche und private Forschung sind die Quellen aus der Zeit des Nationalsozialismus über Justizverwaltungssachen, Zivil- und Familiensachen einschließlich zahlreicher Gutachten mit Fotos von besonderer Bedeutung. Bezüglich der im Bestand fehlenden Strafprozessakten wird auf die Bestände C 134 Staatsanwaltschaft beim Sondergericht Halle und C 141 Staatsanwaltschaft Halle verwiesen.
 

Files

Files:
  • LHASA_Zwangsarbeiterinventar_MER.pdf
 

URL for this unit of description

URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4222
 
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