M 555 Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei Halle, 1872-1991 (Bestand)[Location: Merseburg]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:M 555
Benutzungsort:Merseburg
Benutzbarkeit:eingeschränkt benutzbar

Form-/Inhaltsangaben

Hinweis:Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist.
Titel:Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei Halle
Laufzeit/Datum (detailliert):(1875, 1914, 1945) 1952 - 1991
Laufmeter:122.50
Findhilfsmittel:Findbuch 1952 - 1975 (online recherchierbar); Teil (1976 - 1989) teilweise unerschlossen
Registraturbildner:Die Volkskammer beschloss am 23. Juli 1952 das „Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und die Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Ländern der Deutschen Demokratischen Republik. Anstelle der bisherigen 5 Länder wurden 14 Bezirke gebildet und analog dazu erfolgte eine Veränderung der Struktur der Volkspolizei.
Auf dem Territorium des ehemaligen Landes Sachsen-Anhalt wurden die Bezirke Halle, Magdeburg gebildet, einige Territorien gelangten an die Bezirke Leipzig und Cottbus. Im Bezirk Halle kam es zur Bildung von 20 Land- und 2 Stadtkreisen mit 786 Gemeinden.
Durch die Einführung der neuen Verwaltungsstruktur wurde es auch erforderlich, die Landesbehörde der Deutschen Volkspolizei Sachsen-Anhalt aufzulösen. Auf Befehl des Chefs der DVP des Landes Sachsen-Anhalt wurde mit Wirkung vom 04. August 1952 die Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei (BDVP), die ihren Sitz in der Bezirksstadt Halle hatte, gebildet. Sie war dem Ministerium des Innern der DDR unmittelbar unterstellt. Die Volkspolizeikreisämter Bernburg, Bitterfeld, Dessau, Eisleben, Halle, Köthen, Merseburg, Quedlinburg, Querfurt, Sangerhausen, Weißenfels, Wittenberg und Zeitz, die bereits bestanden, wurden der BDVP Halle unterstellt. Die neugebildeten VPKÄ Artern, Aschersleben, Gräfenhainichen, Hettstedt, Nebra, Naumburg, Roßlau und Hohenmölsen nahmen ihre Tätigkeit am 9. September 1952 auf. Weiterhin unterstanden der BDVP Halle das Transportpolizeiamt Halle, die Betriebsschutzämter, die Strafvollzugseinrichtungen, die 6. VP-Bereitschaft „Hans Beimler“ in Halle, die Transportpolizeischule Halle, die ABV-Schule Wolfen sowie die Spezialschule für Diensthundewesen Pretzsch. Die 12. VP-Bereitschaft „Bernhard Koenen“, die ebenfalls ihren Sitz in Halle hatte, war dem Minister des Innern direkt unterstellt.
Die BDVP Halle gliederte sich in folgende Abteilungen: Politische Abteilung, Stab, Ausbildung und Schulung, Schutzpolizei, Betriebsschutz, Erlaubniswesen, Verkehrspolizei, Kriminalpolizei, Pass- und Meldewesen, Feuerwehr, Versorgungsdienste, Kader, Medizinische Dienste, Strafvollzug und Luftschutz.
Im Jahre 1990 wurde die BDVP Halle aufgelöst und im Regierungsbezirk Halle des neugebildeten Landes Sachsen-Anhalt die Polizeidirektion Halle sowie die beiden Polizeiinspektionen Eisleben und Merseburg gebildet.
Bestandsinformationen:Der Bestand wurde für den Überlieferungszeitraum 1952 bis 1975 in zwei Teilen im Archiv der BDVP Halle in den Jahren 1983 und 1985 auf der Grundlage der Ordnungen des MdI über die Wertermittlung, Aufbewahrung und Kassation des Schriftgutes und den Ordnungs- und Verzeichnungsgrundsätzen für die staatlichen Archive der DDR verzeichnet. Diese beiden Teile des Bestandes M 555 mit den Signaturen 19 (1952 – 1961) und 19.1 (1961 – 1975) wurden in den Jahren 1985 und 1988 an das Zentrale Archiv des Ministeriums des Innern der DDR in Berlin abgegeben. Am 10.12.1990 erfolgte die Rückgabe dieser Akten vom Bundesministerium des Innern, Außenstelle Berlin, an das Landeshauptarchiv in Magdeburg. Im Jahre 1992 wurde der Bestand, noch bevor das Landesarchiv Merseburg gegründet wurde, dem Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Merseburg zur Verwahrung übergeben und 1993 in das neugebildete Landesarchiv Merseburg integriert.
Weitere Zugänge erfolgten in den Jahren 1996, 1998 und 1999, in denen die Abteilung Merseburg des Landeshauptarchivs vom Regierungspräsidium Halle sowie von der Polizeidirektion Merseburg ca. 103,0 lfm Archivgut der BDVP Halle aus dem Zeitraum 1975 bis 1990 übernahm. Eine weitere Übernahme erfolgte vom Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt im Aug. 2000. Der im Archiv der BDVP Halle bearbeitete Teilbestand besteht aus 606 Verzeichnungseinheiten aus dem Zeitraum 1952 bis 1975 und umfasst 19,5 lfm.
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=3840
 
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