Identifikation |
Signatur: | I 576 |
Benutzungsort: | Merseburg |
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Form-/Inhaltsangaben |
Hinweis: | Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist. |
Titel: | Carl Brandt, Bauunternehmung Düsseldorf, Niederlassung Halle (Saale) |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1930 - 1949 |
Findbuch (PDF): | siehe unten unter »Dateien« |
Laufmeter: | 1.00 |
Findhilfsmittel: | Findbuch 2017 (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Die Carl Brandt KG wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in Düsseldorf gegründet. 1926 richtete man eine Niederlassung in Halle ein, mit Sitz am Stresemannplatz 10 (später Schumannplatz). Eine weitere Niederlassung entstand in Leipzig. 1945 kam es aufgrund von Kriegsschäden zur Verlegung des Geschäftssitzes in die Gr. Steinstraße 79. Von der Niederlassung Halle wurden Industrie-, Straßen- und Brückenbauten (auch in Arbeitsgemeinschaften mit anderen Baufirmen) angeboten und ausgeführt. In den 1940er Jahren waren dies schwerpunktmäßig Kriegswirtschaftsbauten, darunter für den IG Farben-Konzern im Konzentrationslager Auschwitz, wofür man auch Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene einsetzte.
Aufgrund des Befehls der SMAD Nr. 124 vom 30. Okt. 1945 erfolgte die Enteignung der Firmenniederlassung, die 1947 als Hallischer Beton- und Eisenbau (vorm. Carl Brandt, Bauunternehmung), den Industriewerken der Provinzialregierung Sachsen-Anhalt unterstellt war und mit Wirkung vom 1. Jan. 1948 im neu gegründeten VEB Bauindustrie Mittelland aufging. |
Bestandsinformationen: | Der Aktenbestand der Carl Brandt KG, NL Halle, gelangte über den VEB Bauindustrie Mittelland und den VEB Bau-Union Halle 1961 in das Betriebsarchiv des VEB Bau- und Montagekombinat Chemie Halle. 1979 übergab das Verwaltungsarchiv des VEB Schriftgut ehemaliger Baubetriebe aus Halle, darunter ca. 0,20 lfm auf Karteikarten verzeichnetes Schriftgut der Niederlassung der Fa. Carl Brandt an das damalige Staatsarchiv Magdeburg, von wo es 1994 dem neugegründeten Landesarchiv Merseburg übergegeben wurde. 1995 übergab die Hauptverwaltung der Fa. HMB Hallesche Mitteldeutsche Bau-AG (Rechtsnachfolger des VEB BMK Chemie) u.a. 0,75 lfm bewertetes, aber noch unverzeichnetes Schriftgut der Brandt-Niederlassung an das damalige Landesarchiv Merseburg. 2017 wurde im Zuge der Erfassung dieses Restbestandes der gesamte Archivgutbestand abschließend bearbeitet. |
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Files |
Files: | - I576_12.12.2017.pdf
- LHASA_Zwangsarbeiterinventar_MER.pdf
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=376411 |
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