Identifikation |
Signatur: | P 517 Artern |
Benutzungsort: | Magdeburg |
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Form-/Inhaltsangaben |
Hinweis: | Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist. |
Titel: | SED-Kreisleitung Artern |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1946 - 1989 |
Laufmeter: | 25.40 |
Findhilfsmittel: | Findbuch (online recherchierbar) |
Registraturbildner: | Im Frühjahr 1946 erfolgte im Kreis Eckartsberga die Vereinigung von SPD und KPD zur SED, der Kreisvorstand hatte seinen Sitz in der Kreisstadt Kölleda. Der Kreisvorstand bestand zunächst aus 20, später aus 25 Mitgliedern. Sein Sekretariat beschränkte sich aufgrund starken Personal- und Geldmangels zunächst auf 7 Mitglieder, die zumeist mehrere Ressorts abdecken mussten und aufgrund geringer Mobilität selten zusammenkamen. Nach einer Umbesetzung im Oktober 1948 bestand es aus 9 Mitgliedern. Im Zuge der Verwaltungsreform von 1950 wurde der Kreis Eckartsberga in Kreis Kölleda umbenannt, wobei es zur Ausgliederung zweier Gemeinden in den Landkreis Querfurt kam. Zudem wurde der Kreisvorstand durch die neue Kreisleitung abgelöst. Mit der politisch-territorialen Neugliederung der DDR im Juli 1952 wurde der Landkreis Kölleda aufgelöst und der Landreis Artern gebildet. Dabei wurden einige Gemeinden in den neuen Bezirk Erfurt ausgegliedert. Das Sekretariat der Kreisleitung Artern setzte sich anfangs aus 7 Mitgliedern zusammen, u. a. dem 1. und 2. Kreissekretär, den Sekretären für Propaganda und für Landwirtschaft sowie dem Landrat, wobei auch ein Vertreter der SED-Bezirkszeitung "Freiheit" hin und wieder an den Sitzungen teilnahm. Anfang 1954 wurde das Sekretariat der Kreisleitung entlastet und ein Büro gebildet, das sich neben dem 1. und 2. Kreissekretär aus den Sekretären für Propaganda, für Landwirtschaft und für Wirtschaft, dem Sekretär der Gewerkschaft Land und Forst, den Vorsitzenden des Rates des Kreises und der Kreisparteikontrollkommission sowie dem Leiter der Kreisdienststelle der Staatssicherheit zusammensetzte, wobei ab 1958 die Sekretäre von 4 MTS-Bereichen sowie die Vorsitzenden der Kreisplankommission und des FDGB-Kreisvorstandes hinzukamen. Im Zuge der Durchführung des Beschlusses des Politbüros vom 26. Februar 1963 über die "Organisierung der Parteiarbeit nach dem Produktionsprinzip" wurde das Büro im März 1963 entlastet, die Büros für Landwirtschaft und für Industrie und Bauwesen sowie die Ideologische Kommission wurden gebildet, deren Leiter neben dem 1. und 2. Kreissekretär Mitglieder des neugebildeten Sekretariats waren. Zwischen Mitte 1963 und Anfang 1967 fungierte kein so genannter 2. Sekretär, stattdessen wurde der Sekretär für Organisation und Kader (bzw. Parteiorgane) Sekretariatsmitglied. Ab Mitte der 60er Jahre bis 1989 gehörten dem Sekretariat der 1. Sekretär, der 2. Sekretär (ab 1967), die Sekretäre für Agitation und Propaganda, für Wirtschaftspolitik und für Landwirtschaft, der 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung sowie die Vorsitzenden des FDGB-Kreisvorstandes, der Kreisparteikontrollkommission (seit 1974), des Kreislandwirtschaftsrates bzw. des Rates für landwirtschaftliche Produktion und Nahrungsgüterwirtschaft (bis 1976) und des Rates des Kreises an. Die SED-Kreisleitung hatte anfangs ca. 38, später dann 65 Mitglieder. Ende 1988 gab es in der Kreisparteiorganisation 7.100 Mitglieder und Kandidaten der SED, die in 202 Grundorganisationen, 53 Abteilungsparteiorganisationen und 204 Parteigruppen organisiert waren. Wichtige Grundorganisationen bestanden in den Betrieben Kaliwerk "Heinrich Rau" Roßleben, VEB Kyffhäuserhütte Artern, VEB Inducal Göllingen, VEB Metallwaren Heldrungen, VEB Plastmaschinenwerk Wiehe und Zuckerfabrik Artern. |
Bestandsinformationen: | Die Verzeichnungsangaben der im SED-Bezirksparteiarchiv Halle erarbeiteten Findkartei zum Bestand wurden im Wesentlichen unverändert übernommen. Es erfolgte lediglich die Korrektur offensichtlicher Fehler, die Vereinheitlichung der Schreibweise und die Auflösung von Abkürzungen. Die für die Sekretariatssitzungsprotokolle teilweise vorliegenden Stichwortkarteien, in denen die wesentlichen Tagesordnungspunkte der Beratungen erfasst sind, wurde in Form von Enthält-Vermerken zu den einzelnen Akten übernommen. Die in den SED-Bezirksparteiarchiven übliche Einteilung der Bestände in Zeitschichten, die sich an den stattgefundenen Parteitagen orientierte, wurde aufgehoben und die Akten in einer sachthematischen Gliederung zusammengeführt. Anschließend wurden die komplexen Signaturen des Bezirksparteiarchivs durch eine fortlaufende Nummer ersetzt. |
Zusatzinformationen: | 1. Sekretäre: Josef Marx (Aug. 1952 - Mai 1953); Otto Weddemar (Jan. 1954 - Aug. 1957); Rudolf Böhme (Aug. 1957 - Jan. 1958); Hugo Fiedler (Apr. 1958 - Febr. 1975); Wolfgang Halt (Juli 1975 - Febr. 1980); Lothar Buttler (Febr. 1980 - Jan. 1984); Heinz Wagner (Jan. 1984 - Nov. 1989); Helmut Richlich (ab Nov. 1989). 2. Sekretäre: Arno Baumann (Aug. 1952 - Febr. 1955); Erhard Herwig (Febr. 1955 - Juli 1956); Fritz Hildebrandt (Juli 1956 - Mai 1960); Richard Bormann (Mai 1960 - Febr. 1961); Wilhelm Hensel (Febr. 1961 - Juli oder Aug. 1963); Heinz Klopfleisch (Jan. 1967 - Jan. 1974); Siegfried Hosemann (Jan. 1974 - Jan. 1986); Hartmut Richter (Jan. 1986 - Nov. 1989); Jürgen Kramer (ab Nov. 1989). |
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URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=369775 |
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