Identifikation |
Signatur: | G 12 |
Benutzungsort: | Dessau |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Deutsche Reichsbahn. Reichsbahndirektion Halle |
Laufzeit/Datum (detailliert): | (1795) 1830 - 1999 |
Weitere Hilfsmittel (PDF): | siehe unten unter »Dateien« Zwangsarbeiterinventar |
Laufmeter: | 708.00 |
Findhilfsmittel: | Findbücher (online recherchierbar); teilweise unerschlossen |
Registraturbildner: | Die Verwaltung der Königlich Preußischen Staatseisenbahnen erfolgte unter der oberen Leitung des Ministers der öffentlichen Arbeiten durch das Eisenbahnzentralamt Berlin und die Eisenbahndirektionen. Die Eisenbahndirektion Halle entstand im Jahre 1895 im Zuge der Umgestaltung der Direktionen der preußischen Staatsbahnen. Während bis dahin das Routenprinzip bei der preußischen Eisenbahnverwaltung praktiziert worden war (eine Strecke wurde von einer einzigen Direktion verwaltet), stellte man nun die Verwaltung auf das Territorialprinzip um. Der Zuständigkeitsbereich der Eisenbahndirektion Halle erstreckte sich zunächst im Nordosten bis an die Berliner Vorortbahnhöfe, im Westen bis Nordhausen, im Süden bis Leipzig, im Südosten bis Cottbus und Görlitz sowie im Osten bis Guben und Sagan. Hauptsächlich betreute die Direktion damit Strecken, die vorher zu den Direktionen Erfurt, Berlin und Frankfurt a. M. gehört hatten. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde in Umsetzung der Bestimmungen der Weimarer Verfassung am 1. April 1920 der Staatsvertrag zur Gründung der Deutschen Reichseisenbahnen in Kraft gesetzt. Für die zunächst dem Reichsverkehrsministerium unterstellten Reichseisenbahnen wurde 1924 ein eigenens Unternehmen "Deutsche Reichsbahn" gegründet. Die im gleichen Jahr gebildete Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) übernahm am 11. Oktober 1924 den Betrieb der Reichseisenbahnen. Die Verwaltung des Streckennetzes oblag den bereits 1922 gebildeten Reichsbahndirektionen. Die Reichsbahndirektionsbezirk Halle entwickelte sich zu einem der größten Direktionsbezirke in Deutschland, nachdem zunächst 1931 die Reichsbahndirektion Magdeburg aufgelöst worden war und am 1. Oktober 1934 die Zuständigkeit für den östlichen und südlichen Leipziger Raum von der Reichsbahndirektion Dresden auf die Direktion in Halle überging. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 musste Halle große Teile des Streckennetzes an die neu bzw. wieder eingerichteten Reichsbahndirektionen Cottbus und Magdeburg abtreten. Nach der Enteignung der Privat- und Kleinbahnen in der Zeit von 1945-1949 wurden diese von der Reichsbahn übernommen. Im Direktionsbezirk Halle waren davon 7 Privat- und Kleinbahnen betroffen. In der DDR war die Reichsbahndirektion, an deren Spitze der Präsident stand, ab 1955 dem Ministerium für Verkehrswesen unterstellt. Der Reichsbahndirektion Halle waren in dieser Zeit die Reichsbahnämter Halle, Leipzig und Wittenberg sowie örtliche Dienststellen der Hauptdienstzweige Maschinenwirtschaft, Wagenwirtschaft, Bahnanlagen, Sicherungs- und Fernmeldewesen und Dienststellen mit besonderen Aufgaben des Bezirkes nachgeordnet. Die Zusammenlegung der Deutschen Reichsbahn und Deutschen Bundesbahn zur Deutschen Bahn AG am 1. Januar 1994 stellte auch das Ende der Reichsbahndirektion Halle dar. |
Bestandsinformationen: | Im Zuge der Privatisierung der Bahn im Jahre 1994 erfolgte auch die Auflösung der Verwaltungsarchive der Reichsbahndirektionen. Gemäß der vertraglichen Einigungen mit der Deutschen Bahn AG wurde das Schriftgut der ehemaligen Reichsbahndirektion Halle an das damalige Landesarchiv Merseburg abgegeben. Im Jahre 2011 kam der Bestand in die Abteilung Dessau des Landesarchivs. Begründet durch die von Seiten des preußischen Staates in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts realisierte Politik der käuflichen Übernahme privater Eisenbahngesellschaften, durch die Verstaatlichungsmaßnahmen der Klein- und Privatbahnen nach 1945 und die zahlreichen Strukturveränderungen innerhalb der staatlichen Eisenbahnverwaltung sind in den Bestand "G 12" Akten, Karten und Pläne unterschiedlichster Provenienzen eingegangen. Die vorliegenden Teilbestände spiegeln einerseits die zeitlichen Einschnitte der Verwaltungsstrukturreformen bei der Eisenbahn wider, andererseits haben inhaltliche Kriterien, Provenienzen und Archivgutarten zur vorhandenen Teilbestandsbildung geführt. |
Zusatzinformationen: | Wegen des großen Umfangs des Bestandes und um der Öffentlichkeit online möglichst schnell einen Zugang zu den Datensätzen auf Akten- bzw. Dokumentebene zu gewähren, erfolgt die Freischaltung einzelner Datensätze fortlaufend möglichst zeitnah nach ihrer Eingabe und Überprüfung. Es ist also zu berücksichtigen, dass die freigeschalteten Datensätze nicht den kompletten Bestand und teilweise auch nicht die gesamten Archivalien einer Gliederungsgruppe widerspiegeln. Außerdem beinhaltet der Bestand noch ca. 80 lfm. Akten größtenteils aus der Zeit 1945-1990, die noch unerschlossen sind. |
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Files |
Files: | - LHASA_Zwangsarbeiterinventar_MER.pdf
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=369734 |
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